Im Bamberger Cinestar zeigen sich die Brose Baskets vor 400 Gästen selbstsicher: In der am Samstag beginnenden Saison will das Team jede Mannschaft schlagen.
Rekordbesuch bei dieser Auftaktveranstaltung: Vergleichbar mit den Brose Arena waren auch im großen Kinosaal Sitzplätze absolute Mangelware, was bedeutet, dass 400 Sponsoren und Fans der Einladung des Business Clubs folgten und den Startschuss am kommenden Sonntag mit dem "Champions Cup" gar nicht mehr erwarten können.
Emotionaler Trailer
Mit einem dreiminütigen emotionalen Trailer voller Szenen aus dem Meisterschaftsfinale Mitte Juni wurde die große Vorfreude angeheizt. In der ersten Gesprächsrunde, moderiert von Hallensprecher Matthias Steger, der nach seinem EM-Auftritt sichtlich wieder das Brose Baskets-Flair genoss ("es geht stimmungsmäßig nichts über Bamberg"), gab sich Präsident Norbert Sieben am optimistischsten: "Die Begeisterung im Verein ist riesengroß, ich hoffe, dass ein neuer Zyklus begonnen hat und heuer die Erfolgsstory weiter geht!"
"Die Off-Season ist fast schlimmer, nach der Meisterschaft ging es bereits am 22. Juni nahtlos weiter. Auch wenn es mir großen Spaß bereitet und ich diesen Job als Geschenk betrachte, waren doch auch stressige Momente dabei", beleuchtete Geschäftsführer Rolf Beyer sein breites Arbeitsfeld: Seit Januar wurde bereits am Team gebastelt ("Baustein für Baustein"), der Umzug der Geschäftsstelle in die Kornstraße, die neue Internatslösung, Sponsorenbetreuung und last but not least das reformierte Jugendkonzept mit der neuen Markenidentität "Brose Baskets Youngster". Das Nachwuchsprogramm unter einem Dach mit Spielern aus der Region, aber auch aus Europa ("es gilt das Leistungsprinzip").
Ziele
Die höchste Aufmerksamkeit herrschte bei der Nennung der Ziele 2015/16: "Bayern ist besser, mit dieser Rolle leben wir gut! Schließlich gab es bei uns doch einige Wechsel und es gibt noch viel zu tun. Der Meisterweg führt nur über den Süden!" Oder anders ausgedrückt: "Wir wollen über das Halbfinale hinaus!" Und europäisch: "Einen Schritt weiter, die Top 16 sind extrem schwer zu erreichen!"
Auch Andrea Trinchieri lobte die Münchner über den grünen Klee ("very best of") und erklärte einleuchtend, warum sein Job heuer ganz anders ist. "Das kann man nicht kopieren, es ist ein anderes Team. Es wird sich zeigen, ob die Mannschaft den Charakter oben zu bleiben besitzt. Eine große Herausforderung! Das Team muss über seine Grenzen gehen, ja Übermenschliches leisten! Wenn dies gelingt, dann hat er auch von der "Hölle" Euroleague keine Angst. "Let's go!", forderte er selbstbewusst. "Wir wollen jeden besiegen, auch Moskau!"
Die anschließende Inszenierung beim Einlaufen der Spieler (Zisis, Melli und Strelnieks hatten noch EM-Urlaub) war meisterlich: Cheerleader, dazu die Stimmungsmusik aus der brose Arena und das Team live auf der Bühne vor dem überdimensionalen Mannschaftsbild. Matthias Steger fühlte den Aktiven auf den Zahn, fragte nach den Wechselgründen (Staiger: "mir hat Bamberg schon immer gefallen"), der Europameisterschaft (Tadda: "Nowitzki hat einen unfassbaren Charakter, er bleibt immer auf dem Boden"), dem eingewöhnen (Idbihi: "Bin bereits seit Juli hier, will noch einmal das Meistergefühl genießen") und auch Privatem (Harris: "waren mit Theis in Kroatien und haben Bagaric besucht").
Nach dieser gelungenen Mischung konnten sich die Basketball-Freaks ganz entspannt zurücklehnen: Einerseits ob der spielstarken Mannschaft, die das Zeug zur Titelverteidigung hat, andererseits ob des im Anschluss gezeigten Films "Fack Ju Göthe 2"!