Das neue Tanklöschfahrzeuges 4000 (TLF4000) der Freiwilligen Feuerwehr Altendorf hat seine Bewährungsprobe bereits bestanden. Jetzt wurde es offiziell eingeweiht.
Die Segnung eines neuen Feuerwehrautos und die damit verbundene offizielle Schlüsselübergabe ist in jeder Gemeinde ein wichtiges Ereignis. Noch dazu wenn es sich um die Ergänzung des bestehenden Fuhrparks handelt. Das neue Tanklöschfahrzeuges 4000 (TLF4000) der Freiwilligen Feuerwehr Altendorf hatte seine Bewährungsprobe bereits im Vorfeld, beim Scheunenbrand in Buttenheim, mit Bravour bestanden.
In ökumenischer Verbundenheit nahmen Pfarrer Günther Seel und Pfarrer Jürgen Harder die Segnung des neuen Fahrzeugs vor. Sie baten um Schutz und Segen für das Feuerwehrauto und besonders für die dienstleistenden Feuerwehrleute, die ein "großer Segen für die Menschen sind, die Hilfe und Unterstützung brauchen".
Zwei Jahre Vorbereitung Altendorfs Bürgermeister Karl-Heinz Wagner (CSU) sprach in seiner Begrüßung über die knapp zweijährige Vorbereitungszeit und die auch oft kontrovers geführten Diskussionen über die Notwendigkeit einer solchen Neubeschaffung. Letztendlich wurde diese aber dann einstimmig im Gemeinderat beschlossen. Für das hochmoderne Fahrzeug musste Altendorf rund 380.000 Euro schultern, von der Gesamtsumme abzuziehen sind 97.000 Euro staatliche Zuschüsse. Er dankte in diesem Zusammenhang besonders Tobias Spörlein, dem 1. Kommandanten der Feuerwehr und seinem Team, für die umfangreichen Vorarbeiten und die Erstellung der detaillierten Anforderungen für die europaweite Ausschreibung. Das hat der Gemeindeverwaltung sehr viel Arbeit und natürlich auch Kosten erspart.
Tobias Spörlein bekam vom Bürgermeister symbolisch den Fahrzeugschlüssel überreicht. Der Kommandant erinnerte daran, dass die Kommune gesetzlich verpflichtet ist für einen effektiven Brandschutz und geeignete Mittel zur Gefahrenabwehr zu sorgen. Mit dem neuen Fahrzeug ist man nun in der Lage, auf eventuelle Schadensfälle, vor allem bei der ortsansässigen Industrie, gezielt und mit den passenden Löschmitteln zu reagieren. Der Kommandant vergaß in seinem Grußwort auch nicht darauf hinzuweisen, "dass jeder, wenn er Hilfe benötigt, diese schnellstmöglichst haben will". Daher muss jeder konsequenter Weise bereit sein, etwas dafür zu tun. "Die Verantwortung an andere abzuschieben", ist für Spörlein "keine Lösung".
Weitblick gelobt Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann lobte den Weitblick der Gemeinde Altendorf und bezeichnete das neue Fahrzeug "als angepasste Notwendigkeit für das vor Ort vorhandene Gefahrenpotenzial." Darüber hinaus ist es für ihn, auch wegen der vorhandenen Tagesbereitschaft, ein "wichtiger Eckpfeiler in der Brandbekämpfung für den südlichen Landkreis".
Nach den offiziellen Reden ließen es sich die zahlreich erschienen Besucher nicht nehmen, das Fahrzeug ausführlich zu begutachten. Insbesondere die vielen Feuerwehrleute aus den Nachbargemeinden führten gleich das ein oder andere Fachgespräch und tauschten sich über die neuesten technischen Errungenschaften aus.. So manches Detail wurde gleich vor Ort ausprobiert.
18 Tonnen, 340 PS Das Fahrzeug, ein MAN (18 Tonner mit 340 PS) und einem Aufbau von der Firma Rosenbauer ist primär zur Löschmittelversorgung an Einsatzstellen gedacht. Es können im Ernstfall 4500 Liter Wasser und rund 500 Liter Schaummittel zum Brandherd gebracht werden. Großes Interesse bei den Feuerwehrkameraden fanden unter anderem die fahrbaren Pulver- und CO 2 -Löscher, die Metallbrandlöscher sowie die Waldbrandbekämpfungsausrüstung.
Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgte die Gunzendorfer Blaskapelle und am späteren Abend die Regnitzauer Spitzbuam.