Eine aktuelle Studie belegt, was gefühlt schon immer so war: Wer keinen deutschen Namen hat, tut sich oft schwer, eine Bleibe zu finden.
Menschen mit einem ausländisch klingenden Namen haben es laut einer am Donnerstag veröffentlichten Studie in Deutschland schwer, eine Wohnung zu finden.
Der Bayerische Rundfunk und das Nachrichtenmagazin "Spiegel" hatten als Versuchsballon 20.000 fingierte Anfragen auf Wohnungsannoncen verschickt. Das Ergebnis: "Hanna" wird sehr viel häufiger zur Wohnungsbesichtigung eingeladen als "Ismail".
Studien dieser Art hat es schon oft gegeben, und das Ergebnis ist auch keine Überraschung: Seit der ersten Zuwanderungswelle nach Deutschland durch die "Gastarbeiter" in den 1960er und 70er Jahren ist der deutsche Wohnungsmarkt geteilt. Schon damals warnten Soziologen vor der Ghetto-Bildung als Integrationshindernis, weil die oft kinderreichen Familien der Zuwanderer große Schwierigkeiten hatten (und haben), auf dem freien Markt überhaupt eine Wohnung zu finden, geschweige denn eine bezahlbare.
Eigentlich identisch
Die Lage hat sich nicht gebessert, eher im Gegenteil, was aber nur zum kleinsten Teil an den Flüchtlingen liegt, für die eine "normale" Wohnung in der Regel unerschwinglich ist. Allerdings: Für ihre Studie haben BR und "Spiegel" ganz bewusst fiktive Probanten gewählt, die nahezu identisch sind: "Hanna" und "Ismail" haben das gleiche Alter, sie sind alleinstehend und gebildet, arbeiten in der gleichen Branche und haben ein gutes Einkommen. Trotzdem tut sich der Mann mit dem fremd klingenden Namen auf dem Wohnungsmarkt schwerer.
Zu einem ähnlichen Ergebnis ist 2015 eine Studie gekommen, die die Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Auftrag gegeben hatte. Diese Untersuchung ging zwar mit weniger Probanten nicht so in die Breite wie die jüngste, aber mehr in die Tiefe. Eine einfache Formel wie "Ausländer - nein danke" gibt auf dem Wohnungsmarkt nicht.
Dazu muss man wissen, dass der bundesdeutsche Wohnungsmarkt zahlreiche Besonderheiten aufweist: In keinem Land der europäischen Gemeinschaft gibt es weniger Wohneigentum als in Deutschland; fast jeder zweite Deutsche ist Mieter, während in vielen osteuropäische Ländern oder auch im Süden, in Spanien, Portugal und Griechenland, 75 bis 97 Prozent (Rumänien) der Menschen in eigenen Häusern leben.
Sozialer Wohnungsbau
Die Gründe dafür sind vielfältig, nicht zuletzt historisch, da in Deutschland nach dem Ersten und stärker noch nach dem Zweiten Weltkrieg der soziale Wohnungsbau gefördert wurde, um in den zerstörten Städten schnell Wohnraum zu schaffen. Daraus erklärt sich das Stadt-Land-Gefälle: In der Stadt wohnt man zur Miete, auf dem Land kann man sich das eigene Haus leisten. Wer nicht viel Geld hat, fällt hier wie da durch den Rost: In den Städten fehlen Wohnungen, die Mieten steigen und steigen; und wer ohne staatliche Hilfe nicht leben kann wie viele Zuwanderer, kann auch vom eigenen Haus nur träumen.
Die Studie mit "Hanna" und "Ismail" hat nur einen Teil der bundesdeutschen Wohn-Wirklichkeit abgebildet, den nach Wohnungen wurde in zehn deutschen Großstädten gefragt. Da ist die Wohnungssuche für jeden schwierig, und sie wird umso schwieriger, ja größer die Stadt ist. Daher überrascht es nicht, das "Ismail" in München die meisten Absagen bekam.
"Besonders hart trifft es Wohnungssuchende mit türkischer oder arabischer Herkunft. In jedem vierten Fall, in dem ein Deutscher eine Einladung zu einer Besichtigung erhält, werden sie übergangen", berichten die Datenjournalisten des BR und des Magazins "Spiegel".
"Zusätzlich zur Nationalität spielt auch das Geschlecht eine wichtige Rolle", erläutern die Verfasser der Studie. Türkische Männer tun sich bei der Wohnungssuche schwerer als türkische Frauen. Unterschiede traten auch zwischen privaten und gewerblichen Anbietern auf. "Wir haben festgestellt, dass Privatpersonen ausländische Bewerber stärker diskriminieren als Makler, Hausverwaltungen oder Wohnungsunternehmen."
Untersucht wurde die "erste Stufe des Auswahlprozesses", die schriftliche Bewerbung. Ergebnis: "In München und Frankfurt ist der Unterschied zwischen ausländischen und deutschen Wohnungsbewerbern am größten, in Leipzig und Magdeburg am geringsten."
Heile Welt auf dem Land?
Spinnt man diesen Gedanken weiter, so könnte man zu dem Schluss kommen, dass es in ländlichen Regionen in der Regel keine Benachteiligung von Nicht-Deutschen gibt. Dazu gibt es keine Zahlen; eine nicht repräsentative Umfrage bei caritativen Stellen und Sozialämtern in Franken, die bei der Wohnungssuche helfen ergibt ein zwar uneinheitliches, aber insgesamt positives Bild. Öfter als in den Städten gelingt es hier, Flüchtlinge in Arbeit und in eine Wohnung zu vermitteln.
"Das Kriterium ,Ausländer' ist bei der Vergabe eine Wohnung nicht das entscheidende", heißt es etwa beim gemeinnützigen Bruno-Werk in Würzburg, das rund 3000 Wohnungen verwaltet. "Auf dem freien Wohnungsmarkt steht bei einer Entscheidung die Zahlkraft der Mieter im Vordergrund", sagt Frank Hermann, der geschäftsführende Vorstand der Bruno-Werk eG in Würzburg.
Lieber kein Risiko
Auch als kirchlicher Vermieter müsse man wichtige Kriterien für eine Wohnungsvergabe berücksichtigen. Wenn etwa jemand, der eine Wohnung sucht, eine eidesstattlichen Versicherung abgelegt hat, salopp gesagt "pleite" ist, gehe der Vermieter in der Regel kein Risiko ein.
Und: Zu den Verlierern auf dem deutschen Wohnungsmarkt zählen, ganz unabhängig von der Herkunft, kinderreiche Familien: "Sie haben mit das größte Armutsrisiko, und bei der Wohnungssuche tun sie sich am schwersten", heißt es beim Verband "Kinderreiche Familien".
"Wenn ich Vermietern berichte, dass ich ein Ehepaar aus Schwarzafrika als Mietinteressenten für sie hätte, winken sie alle sofort entsetzt ab. Wenn ich dann aber bemerke, dass es sich bei dem Ehepaar um einen Ingenieur und eine Fachärztin handelt, die beide das Deutsche auffallend gut beherrschen, einen festen Arbeitsplatz vorweisen können und die beiden Kinder das Gymnasium besuchen, wollen plötzlich alle diese Familie unbedingt als künftige Mieter haben."
(Aussage eines Münchner Immobilienmaklers im Herbst 2014)
Die Nationalität eines Wohnungssuchenden spielt daher offenbar kaum eine Rolle, vielmehr ist der soziale Stand ausschlaggebend, wer nun die Wohnung bekommt und wer nicht. Es dürfte folglich weniger um eine Abneigung gegenüber Ausländern, sondern vielmehr gegenüber den niedrigeren sozialen Schichten handeln.
Es ist keine Abneigung gegen die "niedrigeren sozialen Schichten", sondern eine Abneigung gegen vermeidbare potentiellen Risiken. Dies gilt nicht nur für den Wohnungsmarkt, sondern umfasst alle Lebensbereiche.
Deshalb haben auch die ärmsten Mitbürger durch die Massenmigration die größten Nachteile (Arbeitsmarkt, Schulen, Kindergärten, Altenheime, Krankenversorgung, staatliche Transferleistungen etc.)
Diejenigen, die am lautesten nach offenen Grenzen rufen haben durch Sozialstaatsverwerfungen am wenigsten zu leiden. Im Gegenteil, sie verdienen u. U. noch daran (Rechtsanwälte, Integrationsindustrie, Betreiber von Asylunterkünften mit vielleicht staatlichen bzw. kommunalen Ausfallbürgschaften und Versicherungen.).
Wo ist wem konkret ein Nachteil entstanden?
Als Gedankenhilfe einige offensichtliche Beispiele, die Ihnen bei gehörigem Nachdenken auch hätten einfallen können:
1) Die Wohnungen, die von Migranten bewohnt werden, stehen den Einheimischen nicht zur Verfügung.
2) Vor zwei Jahren wurden höhere Eingruppierungen für das Kindergartenpersonal von den Kommunen z. T. auch mit dem Hinweis auf die hohen Flüchtlingskosten abgelehnt.
3) Mehrarbeit für Polizei, Justiz und Verwaltungen mit erheblichen ungewollten Überstunden
4) Höhere Personalkosten im ö D.
5) Die Milliarden der Flüchtlingskrise stehen uns Deutschen nicht zur Verfügung. Jeder gefüllte Einkaufskorb von Migranten muss schließlich von der einheimischen Bevölkerung gezahlt werden.
6) Die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung sinken nicht, obwohl fast jeder erwerbsfähige Deutsche arbeitet.
7) Mit den Ausgaben für die Migrationskrise hätte zum Wohle der deutschen Bevölkerung ein großes Konjunkturprogramm aufgelegt werden können
8)Zudem: D ist ein dicht besiedeltes Land, dass keine weitere Bevölkerungsexplosion verträgt.
"7) [...] hätte zum Wohle der deutschen Bevölkerung ein großes Konjunkturprogramm aufgelegt werden können"
Wäre aber nie passiert! Nie! Von daher sind die Ausgaben konjunkturpolitisch durchaus sinnvoll. Vom humanitären Standpunkt aus sowieso, aber das brauche ich Ihnen und Ihren Parteigänger nicht zu erklären.