Die 34. Sitzung der Strullendorfer Gaaskeeser stand in diesem Jahr unter dem Motto "Flower Power". Die Karl-Wagner-Halle war zwei Mal ausverkauft.
Dem immer wieder begeistert applaudierenden Publikum wurde ein kurzweiliges Potpourri mit Garde- und Showtanz auf allerhöchsten Niveau, Büttenreden vom Feinsten und absolut tollen Showbeiträgen geboten. Durchs knapp viereinhalbstündige Programm führte Sitzungspräsident Wolfgang Bühner. Nicht vergessen wurde der Dank an die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer vor und hinter der Bühne und an die Strullendorfer Feuerwehr, ohne die solche Veranstaltungen nicht zu stemmen wären.
Natürlich wurde fleißig geschunkelt und mitgesungen. So mancher Besucher wird sich beim diesjährigen Motto und der dazu passenden Musik sowie der Dekoration an seine eigene Flower-Power-Zeit erinnert haben. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Sport und Gesellschaft waren auch gekommen und bekamen den einen oder anderen Seitenhieb schon zu hören.
Terry Schwarzmann, vielseitig begabt, sprachgewaltig und immer wieder auf der Bühne präsent, hatte für jeden einen passenden Spruch dabei und ließ beim "Rucki-Zucki-Spiel" keine Gnade walten. Der Elferrat wurde von ihr ebenfalls nicht verschont, genauso wenig wie das Publikum, Concordia-Vorstand Thomas Fischer oder Wolfgang Reichmann. Ganz gleich ob sie mit ihrem Vater Blacky auf der Bühne stand oder zusammen mit Michele Dykes als Organisationsteam fungierte, dem Publikum gefiel es und dankte immer wieder mit tosendem Applaus. Für die Live-Musik sorgten von den "Schugis" Markus und Hans Schug aus Laibarös.
Schön ist es, dass in Strullendorf auch der talentierte Nachwuchs immer eine Bühne bekommt. Die Mädels von der Minigarde, die von Mariella, Annabella und Doris Hellmann trainiert werden, gefielen dem Publikum sehr. Gleiches gilt für das Tanzmariechen Julia Nitsche, die in diesem Jahr mit Unterstützung ihrer Trainerin Julia Baumgärtner, zum ersten Mal allein auf der großen Bühne aufgetreten ist. Toll auch der Auftritt der beiden Clowns Melissa und Marie Lay sowie der Solotanz von Annabella Hellmann, die alle drei von Julia Silkenbäumer trainiert werden. Ebenso brillant die Darbietungen des New Age Dance Teams, des Young Teams I und des Young Teams II. Nicht umsonst werden die Garden der RMV Concordia immer wieder mit nationalen und internationalen Titeln ausgezeichnet.
Der "Strullator" Jürgen Steppan darf auf keiner Prunksitzung der Gaaskeeser fehlen. Er, der gerne über die "Metzgerei seines Vertrauens spricht" und seine Umgebung genau wahrnimmt, kann auch den Flüchtlingen die Feinheiten der "Strullendorfer Sprache" erklären. Natürlich durfte der Bezug zur Gemeindepolitik nicht fehlen. Strullendorfs Bürgermeister Wolfgang Desel macht er unmissverständlich klar, dass man mit den Geisfeldern einfach endlich Klartext reden müsse.
Pfarrer Marianus Schramm, ein gern gesehener Gast in jeder Bütt, klagte über sein Leben als verheiratete Franz Branntwein. Der ehemalige Sportreporter Wolfgang Reichmann holte wie gewohnt zum Rundumschlag aus und vergaß die Lokalpolitik dabei nicht. Zum ersten Mal konnte man den Entertainer Matthias Brietz im feschen Hasenkostüm auf der Bühne begrüßen.
Sophie Saffer und Fabienne Stein, von den Kulturbanausen, führten das Publikum in die schwierige Welt einer pubertierenden Tochter bzw. einer Mutter, "die von rein gar nichts Ahnung hat". Oma Doleres dagegen ließ sich von ihrem Enkel Kurt, im wahren Leben Christina Stone und Jakob Lohneis, über das "Internet-Zeug" aufklären und bekam dafür postwendend ihr Profil auf einer Partnersuch-Website hochgeladen. Warum Adam und Eva aus dem Paradies geflogen sind - spätesten nach diesem Wochenende ist es jedem klargeworden. Jakob Lohneis und Juri Fischer bekamen für ihren Auftritt aus dem Paradies viel Applaus.
Ohne die Ladykiller wäre eine Prunksitzung in Strullendorf nicht komplett. In diesem Jahr zeigten sie erneut eine klasse Darbietung mit einer interessanten Kostümauswahl. Auch die Black-Light-Show, "alt bewährt, aber immer wieder der Kracher" ließ beim Publikum Beifallsstürme aufkommen.