Strullendorf feiert 20 Jahre Partnerschaft mit Izsák

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Die "Suttyomba Band" aus Izsak
Die "Suttyomba Band" aus Izsak
Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Strullendorf (von links nach rechts: 2. Bürgermeister Ludwig Werner, 1. Bürgermeister Wolfgang Desel, die Dolmetscherin, 1. Bürgermeister Jozsef Mondok und 2. Bürgermeister Imre Bozoky)
Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Strullendorf (von links nach rechts: 2. Bürgermeister Ludwig Werner, 1. Bürgermeister Wolfgang Desel, die Dolmetscherin, 1. Bürgermeister Jozsef Mondok und 2. Bürgermeister Imre Bozoky)
 
Die Volkstanzgruppe Izsák erhielt viel Beifall für ihren Auftritt. Foto: asp
Die Volkstanzgruppe Izsák erhielt viel Beifall für ihren Auftritt. Foto: asp
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Höhepunkt der 49. Strullendorfer Kirchweih war zweifelsohne der Festabend zum 20. Jubiläum der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages mit der 935 Kilometer entfernten ungarischen Stadt Izsák. In der Aula der Strullendorfer Grund- und Mittelschule wurde der Anlass gebührend gefeiert.

Zahlreiche Gäste, darunter die Landtagsabgeordneten Susann Biedefeld (SPD) und Heinrich Rudrof (CSU) waren der Einladung gefolgt und erlebten, trotz subtropischer Temperaturen, einen heiteren und musikalisch sehr abwechslungsreichen Abend.

Viele Freundschaften

Bei seiner Begrüßung sprach Strullendorfs Bürgermeister Wolfgang Desel (CSU) davon, wie wichtig es ist, eine solche Partnerschaft mit Leben zu erfüllen. "Viele Freundschaften sind in den letzten Jahren entstanden", so Desel. Er hoffte, "dass auch viele weitere in der Zukunft entstehen werden". Jozsef Mondok, Bürgermeister von Izsák, erinnerte sich an die vielen Begegnungen und das gegenseitige Kennenlernen der jeweiligen Geschichte und Kultur.

Als Hauptredner fungierte Strullendorfs Altbürgermeister Bruno Weiß, der - zusammen mit Horst Tuffner, Andreas Schwarz und auf der ungarischen Seite Jozsef Mondok, Jozsef Szabo und Janos Hauzmann - zu den "Gründervätern" der Partnerschaft gehört. Für ihn wird diese von "so vielen treuen Freunden auf beiden Seiten getragen und mit Leben erfüllt". Er sprach von einer Freundschaft, "die aus dem Herzen kommt". Für zukünftige Begegnungen regte er darüber hinaus einen Erfahrungsaustausch im kommunalpolitischen Bereich an. Letztendlich soll für ihn die Partnerschaft mit Izsák weiterhin ein "kleiner Beitrag zum Frieden in unserer Welt und zum Wohle der Menschen sein".

Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Strullendorf wurden die obligatorischen Gastgeschenke ausgetauscht. Strullendorf erhielt eine Fahne mit dem Stadtwappen von Izsák und ein Gemälde. Die Gemeinde Strullendorf überreichte ein Geldgeschenk für zwei Familien mit kranken Kindern und für das Altenwohnheim in Izsák. Es stammt aus der Gegenrechnung für 500 Paar Bratwürste, die von einem Strullendorfer Bürger für das Jubiläum gestiftet wurden.

Stimmung in der Aula

Für viel Stimmung in der Aula sorgte die Volkstanzgruppe Izsák mit der "Suttyomba Band". Kostproben aus seinem großen Repertoire gab der Stadtchor Izsák und großen Beifall erhielt auch der zehnjährige Norbert Halmi für seine virtuose Geigen-Darbietung. Gleiches gilt für den Auftritt des Strullendorfer Gesangsvereins Liederkranz/ChorRhythmix und das Symphonische Blasorchester des Musikvereins Zeegenbachtal unter der Leitung von Michael Saffer. Das New-Age-Dance-Team der RMV Concordia Strullendorf sorgte darüber hinaus mit fetzigen Rock'n'Roll-Rhythmen für Stimmung.

Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung wurde noch lange im Schulhof miteinander gefeiert, getanzt und gesungen. So wie eine Partnerschaft zwischen zwei Kommunen auch gelebt werden soll: manchmal ganz einfach ohne Protokoll und ohne Regularien.

Dass es auch in diesem Jahr wieder so gut mit dem Besuch der Gäste aus Izsák geklappt hat, ist Horst Tuffner und seinem Ungarischen Freundeskreis zu verdanken. Als ehemaliger langjähriger Gemeinderat und Kulturbeauftragte und noch immer Erster Vorsitzender des von ihm gegründeten Freundeskreises liegt die Hauptlast eines solchen Besuches auf seinen Schultern. Galt es doch wieder rund 80 Ungarn - möglichst bei Gastfamilien - unterzubringen, ein attraktives Besichtigungsprogramm zu organisieren und die Gäste zu jedem Programmpunkt zu begleiten.

Tuffner, wie auch Bruno Weiß und Andreas Schwarz, Ehrenbürger der Stadt Izsák, kommt ins Schwärmen, wenn er über die "ungarische Gastfreundschaft" spricht und die vielen schönen Erinnerungen Revue passieren lässt. Doch in Zukunft will er kürzer treten. Für ihn ist es von entscheidender Bedeutung, dass der Strullendorfer Gemeinderat "ohne wenn und aber" hinter der Partnerschaft mit Izsák steht. Er würde es sich wünschen, dass ein Gemeinderat und ein Mitarbeiter aus der Gemeindeverwaltung dafür zukünftig die Verantwortung übernehmen.

Im Strullendorfer Glaskasten ist derzeit eine kleine Ausstellung zur Partnerschaft mit Iszák zu sehen, die vom Heimatkundlichen Verein Zeegenbachtal zusammengetragen wurde.