Der Klaviervirtuose Lang Lang ist seit Mittwoch in Bamberg. Am Donnerstag tritt er mit den Symphonikern auf - im Vorfeld spielt er vor allem: Klavier.
Ein Weltstar weilt in Bamberg: Der chinesische Pianist Lang Lang ist seit Mittwoch, 30. März, in der Domstadt. Er bereitet sich auf sein Benefiz-Konzert mit den Bamberger Symphonikern am Tag darauf vor. Der Erlös des Konzertes geht zu Gunsten der Klosterkirche auf dem Michelsberg in Bamberg, die dringend sanierungsbedürftig ist.
Erste Probe am Mittwochnachmittag
Für sein Konzert ist Lang Lang bereits am frühen Mittwochmorgen in München gelandet. Exakt um 7.23 Uhr checkte er im Residenzschloss-Hotel in Bamberg ein, wie es heißt - der Ort ist kein Zufall: "Um 16 Uhr hat er seine erste Probe mit den Symphonikern in der Konzerthalle", erzählt Gabriele Heyder vom Veranstaltungsservice Bamberg, der für das Marketing des Konzerts zuständig ist. Die Konzerthalle liegt unmittelbar hinter dem Hotel.
Bis 19 Uhr wird geprobt. Lang Lang stehen zum Einspielen und zum Konzert insgesamt zwei Flügel zur Verfügung. Am Abend noch findet der Umzug in die Brose Arena statt, wo das Konzert am Donnerstag, 31. März, stattfindet.
Zweite Probe am Donnerstagvormittag
Doch geht es bereits früher für den Star-Pianisten weiter. Am Donnerstagmorgen um 10 Uhr muss er zur Generalprobe mit den Symphonikern in der Arena bis 13 Uhr in die Tasten greifen. Anwesend sind auch rund 1000 Schüler aus der ganzen Region, die der Probe lauschen dürfen.
Dann heißt es für Lang Lang: genug geübt. Um 20 Uhr betritt er mit den Symphonikern die Bühne in der Brose Arena für das Benefiz-Konzert. Zuvor eröffnet Michael Stoschek, Chef der Brose-Gesellschafterversammlung und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Weltkulturerbe, den Abend.
Am Freitag wieder auf dem Weg nach China
Lang Lang wird sich nach dem Konzert gegen 22.30 Uhr beim VIP-Empfang ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Am Freitag, 1. April, ist der Star-Pianist dann bereits wieder auf dem Weg nach China.
Doch sein Kurzbesuch in der Domstadt lohnt sich: Alle Karten seien verkauft, sagt Gabriele Heyder. 5500 Besucher werden erwartet. Durch Sponsoren sei es gelungen, den Erlös aus dem Konzert möglichst hoch zu halten: Mindestens 300.000 Euro seien zu erwarten, so Heyder. Die Stadt stellt die Halle zur Verfügung, die Symphoniker und Dirigent Jonathan Nott spielen unentgeltlich, der Veranstaltungsservice Bamberg und Stoschek organisieren das Ganze. Das Honorar Lang Langs, eine wohl sechsstellige Summe, wird komplett von der Volkswagen AG übernommen.
Das Geld zur Sanierung von St. Michael wird dringend gebraucht: Allein die Kosten der drei nächsten Teilprojekte sollen sich bis 2021 auf rund 12,5 Millionen Euro belaufen.