Das ehemalige Kreiswehrersatzamt steht seit Frühjahr 2014 leer. Nächste Woche besiegeln die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und die Stadt Bamberg den Besitzerwechsel.
Es gibt unangenehmere Termine für einen Oberbürgermeister, der nach seinem Sommerurlaub wieder das Arbeiten anfängt: Andreas Starke (SPD) wird am Montag den Kauf des Kreiswehrersatzamtes an der Promenade durch die Stadt Bamberg besiegeln. Noch gehört es der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.
Das Gebäude steht seit Frühjahr 2014 leer. Die Stadt hat es von Anfang an als mögliches neues Bürgerrathaus für Ämter, die viel Publikumsverkehr haben, ins Auge gefasst.
Ein großer Teil des Sozial-, Ordnungs- und Umweltreferats findet darin Platz und das Haus kann barrierefrei erschlossen werden. Auch die Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) war ein Argument, das für den Kauf sprach.
Bamberg nimmt 2,25 Millionen Euro in die Hand, um in das Eigentum der Immobilie zu kommen. Deutlich höher sind die Kosten, die für den Umbau und die Sanierung des 1966 errichteten Gebäudes anfallen. Veranschlagt sind rund 8 Millionen Euro, die Ausstattung wie Büromöbel inbegriffen.
Die Investitionssumme verdarb bei der Kaufentscheidung des Stadtrats im Juni einigen Politikern die Freude an der Vorstellung, an der Promenade 2 a in absehbarer Zukunft ein barrierefrei erreichbares Bürger- und Sozialrathaus zu haben.
Aus Sicht von Kämmerer Bertram Felix sind die Millionen dagegen gut angelegt. Die Investition wird sich nach Einschätzung des Finanzreferats auf lange Sicht amortisieren, weil die Stadt an anderer Stelle Geld sparen kann.
Sie will angemietete Standorte wie Hauptwachstraße 7 und 16 und Heinrichsdamm 1 aufgeben, sobald das ehemalige Kreiswehrersatzamt für die Stadt nutzbar ist.
Ersatz für Schloss Geyerswörth
Vor allem eröffnet sich mit dem Kauf des Kreiswehrersatzamts die Chance, das Schloss Geyerswörth zu entlasten. Das Sozialreferat und angegliederte Dienststellen mit viel Publikumsverkehr sind dort seit Jahrzehnten untergebracht.
Die Verhältnisse sind alles andere als optimal, teils unzulänglich. Der Sanierungsbedarf ist nicht zu übersehen. Selbst wenn das Geld für eine Modernisierung zur Verfügung stünde - es fehlt bislang an Ausweichmöglichkeiten für die Büros und Anlaufstellen. Mit dem Zweckbau an der Promenade erwirbt die Stadt ein Haus, das - anders als das historische Schloss Geyerswörth - nie etwas anderes war als ein Verwaltungsgebäude.
Seine Grundstruktur entspricht fast 50 Jahre nach dem Bau zwar nicht mehr den organisatorischen und technischen Anforderungen im 21. Jahrhundert, lässt sich aber offenbar gut modernisieren. Das ergaben die Untersuchungen, die die Stadt vor ihrer Kaufentscheidung in Auftrag gab.
Demnach besitzt die Immobilie, die 1966 für das Landratsamt errichtet wurde und nach dessen Umzug in einen größeren Neubau an der Ludwigstraße 1988 zum Kreiswehrersatzamt wurde, eine funktionale Aufteilung und kann effizient bewirtschaftet werden.
Weil das Haus im Lauf zwei Mal teilsaniert wurde, ist nicht alles veraltet. Es befindet sich beispielsweise energetisch auf einem relativ guten Stand, so Christian Wonka vom Immobilienmanagement der Stadt. Wenn dennoch die Heizung erneuert werden müsse, dann deshalb, weil sie überdimensioniert sei, seit die Gebäudehülle gedämmt ist.
Umbauen will die Stadt vor allem das Erdgeschoss. Dort ist eine zentrale Service-Einrichtung für Bürger geplant. Nach heutigem Stand werden auch öffentliche Toiletten entstehen - vandalensicher ausgestattet.
Einst Luxus-Wohnheim für Gymnasiasten und Theologiestudenten.
Geplante Umbaukosten 3 Mio DM, final über 20 Mio Euro !!!
In diesem Fall zwar nicht die Helden von der Stadt, sondern vom Domberg.
aber beide stehen sich ja hier nichts nach.
bei den verkorksten Rechenschiebern in Bamberg werden das sicher mehr als 20 Mio die sie verballern. Mal genau hinsehen, welche Stadträte sich daran wieder eine goldene Nase verdienen dürfen. So manche Architektin schabt jetzt schon mit ihren Hufen und so manch anderer Stadtrat und Unternehmer wird sein gut bezahltes Ehrenamt noch einmal zum persönlichen Bereichern nutzen.
Fragt sich nur, warum es hier so schnell geht, während im Osten alles vorsätzlich stillsteht. Sieht man mal von der Abschiebebehausung ab. Das kann gar nicht schnell genug hingeknallt werden.
Aber wenigsten gibts dann genug Toiletten um Magenprobleme an der Quelle des Übels loszuwerden
wollen wir mal nicht so übertreiben!
Ich glaube kaum, dass sich die Sanierung auf 20 Mio belasten wird; sie wird ca. bei achteinhalb bis neun Millionen stehen inkl. Büroeinrichtungen.
Übrigens, was steht denn im "Osten" bzw. in den Neuen Bundesländer vorsätzlich still!? Die besseren Straßen als hier im Westen haben sie bereits! ... Gibts noch was anderes?
Für das alte Rathaus können die Stadträte eine sogenannte Flüchtlingsaufnahme-Stelle einrichten, damit das alte Gemäuer sich weiterhin bewährt und nicht sinnlos leersteht.
Mit "Osten" meint der/die "Internet-Verschwörungstheoretiker_IN vom Dienst" sicherlich Bamberg-Ost und nicht "Neufünfland"... =)
Einfach nicht eingehen auf das ständige Gemotzte zu allem und jedem.
Wieder mal wird geheimnisvoll die Gerüchteküche befeuert,
Die schwerwiegenden Vorwürfe "goldene Nase verdienen" und "noch einmal persönlich bereichern" werden in den Raum geworfen, aber weder Ross noch Reiter genannt!
Das nervt einfach.