Nach dem lockeren Pokalerfolg muss Brose Bamberg hart für den 78:77-Zittersieg kämpfen.
Auf den Kantersieg folgte ein Krimi. Vier Tage nach dem lockeren 83:64-Erfolg im Pokal-Viertelfinale taten sich die Basketballer von Brose Bamberg im zweiten Duell gegen die BG Göttingen an gleicher Stelle weitaus schwerer. Am zweiten Weihnachtsfeiertag zitterten sie sich in der Sparkassen-Arena zu einem glücklichen 78:77-Sieg, landeten den vierten Bundesligasieg in Folge und kletterten in der Tabelle zumindest bis Donnerstagabend auf den zweiten Platz.
Das Team von Trainer Ainars Bagatskis, der erneut auf Arnoldas Kulboka verzichtete, hatte den Gegner bis Mitte des dritten Viertels im Griff. Doch dank eines 14:0-Laufs kamen die Gastgeber zurück. Von dort an wurde die Partie von Minute zu Minute spannender und in den Schlusssekunden sogar dramatisch. Bei der hauchdünnen 78:77-Führung der Bamberger 3,4 Sekunden vor Ertönen der Schlusssirene werteten die Schiedsrichter den von Augustine Rubit geblockten Korbleger Michael Stocktons zunächst als "Goaltending" und somit als Korberfolg für die Göttinger. Nach einem überprüfenden Blick auf das Instant Replay nahmen sie ihre Entscheidung zurück. Damit gab es Sprungball und noch einmal die Chance für die Gastgeber, zu einem siegbringenden Wurf zu kommen. Der Dreier von Mihajlo Andric, der zuvor viermal aus der Distanz getroffen hatte, verfehlte sein Ziel aber weit - die Bamberger jubelten über den wettbewerbsübergreifend achten Sieg in Serie.
Bagatskis: wie Kinder gespielt
"In der ersten Hälfte haben wir eines unserer besten Spiele gezeigt, aber im dritten und vierten Viertel haben wir wie Kinder gespielt", meinte Bagatskis. Sein Team hatte mit einer guten Leistung in Abwehr und Angriff zur Pause eine 45:35-Führung vorgelegt. Beleg der konzentrierten Leistung war nur ein einziger Ballverlust in den ersten 20 Minuten.
Das änderte sich aber schlagartig. Bei einem Zwölf-Punkte-Rückstand (41:53, 24. Minute) gelang den "Veilchen" eine nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd. Angeführt vom überragenden Aufbauspieler Stockton (19 Punkte/9 Assists) eroberten sie sich mit vier Dreiern und zwei Freiwürfen binnen zweieinhalb Minuten die Führung. Damit war es mit der Souveränität der Gäste vorbei. "Wir haben in der zweiten Halbzeit aufgehört zu spielen", ärgerte sich Bagatskis, dessen Team es mit insgesamt elf Ballverlusten unnötig spannend machte.
Auf Tyrese Rice ist Verlass
Bis zum Spielende lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Neben Stockton bereitete auch Center Darius Carter (18 Punkten/11 Rebounds) den Bambergern große Probleme. Die Gäste konnten sich ihrerseits neben dem gewohnt zuverlässigen Augustine Rubit (16) auf Tyrese Rice (19) verlassen, der fünf der letzten acht Punkte der Bamberger erzielte und dafür sorgte, dass sein Team in der Schlussphase stets knapp die Nase vorne hatte.
Spieler des Spiels
Augustine Rubit Acht von zehn Würfen versenkte der 29-jährige Center aus der Nah- und Mitteldistanz. Mit 16 Punkten und acht Rebounds war der US-Amerikaner wieder einmal der effektivste Bamberger. 3,4 Sekunden vor der Schlusssirene blockte Rubit den Korbleger von Michael Stockton, mit dem die Göttinger noch einmal in Führung gegangen wären.
Die Statistik
BG Göttingen - Brose Bamberg 77:78
Da kann man Martin3 nur zustimmen..
Was für ein Katastrophen-Trainer!
Kann der den Spielern keine Defense beibringen, von Spielsysteme sieht man fast nichts - und Jelovac darf vorne ballern ohne Ende und in der Abwehr ist er eine Vollnull.. Am besten wäre es Trainer, Sportdirektor (auch so ein Muster ohne Wert..)und Jelovac so bald als machbar in die Wüste zu schicken..
Bagatskis: wie Kinder gespielt....das ist noch milde ausgedrückt. Hier reden wir angeblich von Profis. Was Jelovac aufegführt hat ist eine Frechheit - Nullbock. Das ein Trainer einen solchen Spieler dann noch auf dem Feld läßt zeigt doch, dass dieses Trainerteam überfordert ist. Wenn hier nicht bald eine Zesur folgt wird dies wieder ein Jahr ohne Bedeutung für Bamberg. Es schadet den Ruf von Brose und von Bamberg.