Die Bamberger vergeigen im letzten Viertel einen Zehn-Punkte-Vorsprung und kassieren gegen Ulm eine 78:81-Niederlage.
Am späten Sonntagabend sind in der Brose-Arena gleich zwei Serien gerissen: Ausgerechnet die Ulmer, die in den vergangenen Wochen wettbewerbsübergreifend sechs Niederlagen in Folge kassiert hatten, stoppten den Lauf der Brose-Basketballer. Nach zuvor sechs Siegen in Serie kassierten die Bamberger eine 78:81 (46:36)-Niederlage gegen die Schwaben. Die ehemaligen Brose-Akteure Andi Obst und Patrick Heckmann, die zu Beginn von den Freaks an alter Wirkungsstätte mit freundlichem Applaus begrüßt worden waren, durften sich auch nach den 40 Minuten freuen. Das Team von Roel Moors hingegen muss sich am Mittwoch (20 Uhr) im Champions-League-Heimspiel gegen Peristeri wieder verbessert präsentieren, wenn die Erfolgsbilanz in diesem europäischen Wettbewerb halten und auf vier Siege in Folge ausgebaut werden soll.
Wie schon so oft erwischten die Bamberger einen holprigen Start und liefen aufgrund von fünf Ballverlusten gegen die bissige Ulmer Verteidigung in den ersten sieben Minuten meist einem Rückstand (0:5, 9:15) hinterher. Zudem gestatteten die Hausherren den Schwaben etliche einfache Punkte (5 Dunkings). Bis zum 9:9 waren auf Brose-Seite nur Nelson Weidemann (5 Punkte) und Christian Sengfelder (4) korbgefährlich. Nachdem Roel Moors aber nach und nach seine zweite Fünf aufs Feld schickte, schlug das Pendel zusehends in Richtung des Brose-Teams aus. Unter der Regie von Retin Obasohan, der seine beste Leistung im Bamberger Trikot ablieferte, lief der Ball wesentlich flüssiger. So sicherten sich die Hausherren bis zum Viertelende einen 20:18-Vorsprung.
Nach dem zweiten Dreier des blendend aufgelegten Michael Carrera und einem erfolgreichen Distanzwurf von Elias Harris wuchs der Vorsprung. Jetzt leisteten sich auch die Ulmer etliche Ballverluste, so dass die Hausherren dank einiger Offensiv-Rebounds (Sengfelder 3) schnell eine zweistellige Führung (41:31) verbuchten, die auch zur Pausensirene (46:36) noch Bestand hatte.
Auch der Start in die zweite Hälfte verlief für die Brose-Fünf alles andere als wunschgemäß: Der 18-jährige Spielmacher Kilian Hayes und Routinier Zoran Dragic brachten die Ulmer bis auf drei Punkte heran. Tré McLean, Paris Lee und Harris schossen dann aber wieder eine zweistellige Führung (67:57) heraus.
Das gewohnte Auf und Ab gab es aber auch am späten Sonntagabend: Mit einem 8:0-Lauf kämpften sich die Ulmer auf 66:68 heran, Toptalent Hayes sorgte wenig später für das 71:72 aus Bamberger Sicht. Die Spannung stieg. 48 Sekunden vor dem Ende traf Dragic zum 78:80. Auf der anderen Seite war Lee nicht in der Lage vernünftige Angriffe einzuleiten, so dass die Bamberger als Verlierer vom Feld gingen. "Heute ist es ganz schlecht für uns gelaufen. Manchmal muss man aus Niederlagen einfach lernen, das ist diesmal definitiv der Fall. Am Mittwoch muss sich das auf jeden Fall ändern", sagte der enttäuschte Bamberger Kapitän Elias Harris.
Spieler des Spiels
Retin Obasohan Der Belgier zeigte in der ersten Halbzeit seine beste Saisonleistung und glänzte in dieser Phase mit elf Punkten bei einer 100-prozentigen Trefferquote. Nach der Pause gelangen ihm dann aber nur noch vier Zähler. Mit zusätzlich fünf Rebounds und zwei Assists war er der effektivste Brose-Akteur.
Die Statistik
Brose Bamberg - Ratiopharm Ulm 78:81
War ja klar das bei der ersten Niederlage wieder gemeckert wird. Das war aber sicher auch nicht die Letzte. So ist das bei Ballspielen
. Dass die Konstanz noch ein bisschen fehlt, haben wir alle schon gemerkt. Solange der Einsatz stimmt ist meiner Meinung nach alles o.k., früher oder später kommen dann auch wieder die Ergebnisse. Im letzten Viertel wollte es jeder alleine richten und das hat nicht funktioniert.
Da kann ich BasketCase nur zustimmen im Punkt letztes Viertel. Wie kann man sich so abschlachten lassen? Eine Maßnahme die man bei allen Profis einführen sollte. Gehaltsabzug bei solchen "Leistungen". Denn dafür volles Gehalt zu zahlen ist fragwürdig. Jeder Arbeiter und Angestellter würde von seinem Chef eine entsprechende Abfuhr bekommen.
Nach einem schwachen Anfang kam das Brose - Team immer besser in die Gänge, um aber dann im letzten Viertel
eine absolute Katastrophenleistung zu zeigen, die alles vorherige Gute zunichte gemacht hat. Fehlende Frische am Ende,
insgesamt zuviele Ballverluste, weiterhin schwache Freiwurfquoten und nicht akzeptable Leistungen von B. Taylor,
natürlich Stuckey und leider auch dieses Mal von K. Taylor und dem in letzter Zeit nachlassenden Olinde.
Die Ulmer Hayes und Dragic waren deutlich erfolgreicher in Aktion und wenn bei Bamberg Marei nicht auf dem Feld ist,
ist die Defense zu anfällig. Hier fehlt noch ein kräftiger Center wie z.B. BIG JOHN aus Giessen ...