Nach einem katastrophalen Start kämpfen sich die Bamberger gegen Bayern München ins Spiel, unterliegen aber mit 75:80.
Auch im 13. Saisonspiel in der Basketball-Bundesliga behielten die Münchner Bayern zum Jahresausklang ihre weiße Weste: Der amtierende Meister und aktuelle Spitzenreiter feierte ebenso wie in der Halbfinalserie der letzten Saison vor ausverkauftem Haus einen Erfolg in Freak City und machte mit dem 80:75-Sieg trotz der Euroleague-Strapazen seine Ausnahmestellung deutlich. Insgesamt war es das 40. Aufeinandertreffen der Erzrivalen seit 2012, wobei die Bamberger mit 21 Siegen immer noch knapp die Nase vorn haben.
Schnell 3:18 hinten
Wieder einmal kamen die Bamberger ohne Biss aufs Feld und wurden dafür von den Bayern bitter bestraft: Der Favorit startete mit einem 13:0-Lauf, ehe Patrick Heckmann nach 4:09 Minuten die ersten Punkte für den neunmaligen deutschen Meister erzielte. Es dauerte fast sieben Minuten (3:18), ehe sich die Gastgeber mit der harten Verteidigung der Bayern zurechtfanden und dagegen hielten. Nach den beiden Dreiern von Bryce Taylor und Tyrese Rice war der Rückstand wieder einstellig, doch der eiskalte Petteri Koponen traf zum 11:23 nach zehn Minuten. Die Trefferquoten von 21 Prozent aus dem Feld der Bamberger und 57 Prozent der Bayern sprechen Bände.
Vor allem Elias Harris und Tyrese Rice bliesen dann im dritten Viertel zur Aufholjagd: Der Ex-Bamberger Leon Radosevic, der von den Fans mit "Judas" und anderen nicht druckreifen Ausdrücken übel beschimpft wurde, sorgte zwar mit acht Punkten weiter für eine zweistellige Führung der Münchner, doch in den letzten drei Minuten des zweiten Drittels kamen die Bamberger mit einem 11:2-Lauf auf 37:39 heran. Sie kämpften jetzt um jeden Zentimeter Boden, wurden aber von den Unparteiischen einige Male unverständlicherweise zurückgepfiffen, was die Fans noch zusätzlich in Rage versetzte. Obwohl alle Statistiken für die Münchner sprachen, war das Brose-Team im Spiel angekommen.
98 Sekunden nach dem Seitenwechsel war Ainars Bagatskis allerdings schon wieder zu einer Auszeit gezwungen, weil sein Team zu langsam umschaltete und schnell sieben Punkte kassierte. Jetzt nahm Augustine Rubit seine Mannschaft auf seine breiten Schultern: Der Power Forward verbuchte zwölf Zähler in Folge und war alleinverantwortlich dafür, dass die Bayern-Führung nur sieben Punkte betrug. Nach nur zwei Ballverlusten in der ersten Halbzeit "schenkten" die Hausherren den Münchner zwar im dritten Viertel viermal den Ball, doch Rice sorgte per Dreier dafür, dass das Brose-Team vor den letzten zehn Minuten beim 54:60 noch in Schlagdistanz war.
Bis auf zwei Punkte dran
Und das blieb auch im Schlussabschnitt so, obwohl bei den Bayern Stefan Jovic seine ganze Klasse demonstrierte und sein Team mit sieben Punkten trug. Auf der Gegenseite hielten aber Cliff Alexander, Rice und Nikos Zisis dagegen. Der Grieche zwang nach seinem Dreier zum 65:69 die Gäste zu einer Auszeit. Dann allerdings verließ die Gastgeber das Wurfglück und Maodo Lo, der ebenfalls mit Pfiffen an alter Wirkungsstätte bedacht worden war, sorgte zwei Minuten vor Schluss wieder für einen zweistelligen Vorsprung. Rubit und Rice bescherten den Müchnern noch einmal Sorgenfalten . Doch mit dem Djedovic-Dreier 29 Sekunden vor dem Ende bog der Erzrivale dank der besseren Dreierquote verdient auf die Siegerstraße ein. Die Statistik
Brose Bamberg - FC Bayern München 75:80 (11:26, 26:13, 17:21, 21:20) Bamberg Rubit (24 Punkte/2 Dreier), Rice (21/3), Harris (10), Alexander (6), Zisis (5/1), Taylor (3/1), Heckmann (2), Hickman (2), Jelovac (2), Stuckey, Schmidt München Djedovic (15/3), Koponen (14/2), Radosevic (13), Lucic (10/1), Lo (7), Jovic (7/1), Barthel (7/1), Williams (5), Dangubic (2), Hobbs, King, Amaize SR Lottermoser, Rodriguez,
Kovacevic Zuschauer 6150 (ausverkauft) Gesamtwurfquote Bamberg 38 Prozent (25 Treffer/66 Versuche), München 46 (30/65)
Kann man Erfolg kaufen? Ein klares Jein!
Hier die Zahlen der Saison 2018/19:
Mitteldeutscher BC / 2,3 Millionen Euro
HAKRO Merlins Crailsheim / 2,5 Millionen Euro
Science City Jena / 2,6 Millionen Euro
BG Göttingen / 2,8 Millionen Euro
RASTA Vechta / 3,0 Millionen Euro
Eisbären Bremerhaven / 3,1 Millionen Euro
Medi Bayreuth / 4 Mio Euro
Alba Berlin / 6-8 Mio Euro (geschätzt, keine Veröffentlichung)
Brose Bamberg / 14 Mio Euro (Vorjahr 2017/18 - 18 Mio Euro)
Bayern München / 25 Mio Euro
Es gehört schon viel dazu, mit dieser Truppe und diesem Etat in Bamberg auch noch kurz vor der Pleite gestanden zu haben. Wie Herr Stoschek anmerkte, will er auf das Niveau von Alba kommen. Wenn dann noch die Ergebnisse stimmen, warum eigentlich nicht??
Wann begreift endlich jeder, dass München und Berlin in Zukunft die Meisterschaft unter sich ausmachen werden ...???
Mit Leuten wie Hickman und Jelovac und einer durchschnittlichen Defense ist nichts mehr zu holen ...
Durchschnittliche defense ??? Eigentlich gar keine defense und von system mal gar nicht zu reden
Das Basketball Herz Bamberg blutet, wenn man solche Spiele erleben muss. Hickman und Jelovac Totalausfälle. Taylor und Stucky sehr mager, Dreierquote katastrophal, Trainergespann an der Linie hilflos. Wie sollte man da gewinnen können?