Brose Bamberg: Strelnieks bei Comeback eiskalt

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Janis Strelnieks (l.) war bei seinem Comeback gleich wieder der beste Werfer im Bamberger Team. Hier versucht der starke Göttinger Aufbauspieler Jesse Sanders den Letten zu stoppen. Foto: Hubert Jelinek
Janis Strelnieks (l.) war bei seinem Comeback gleich wieder der beste Werfer im Bamberger Team. Hier versucht der starke Göttinger Aufbauspieler Jesse Sanders den Letten zu stoppen. Foto: Hubert Jelinek
 
 

Der Lette behält in einer hart umkämpften Partie in Göttingen die Nerven und führt seine Mannschaft zum hart erkämpften 71:70-Erfolg.

Nach den beiden Niederlagen in den Bundesliga-Topspielen in München und gegen Ulm bogen die Bamberger Brose-Basketballer am Sonntag in Göttingen wieder auf die Siegerstraße ein. Mit dem hart erkämpften 71:70 (42:40)-Erfolg beim Tabellenzwölften verteidigte der achtmalige deutsche Meister Rang 2 vor den punktgleichen Bayern, die sich im Heimspiel gegen Jena deutlich mit 98:68 durchsetzten. Weiter geht es für die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri am Donnerstag (20 Uhr) mit dem letzten Euroleague-Auftritt in dieser Saison daheim gegen Galatasaray Istanbul. Am nächsten Sonntag (18 Uhr) folgt dann das Oberfrankenderby in Bamberg gegen den Tabellenvierten aus Bayreuth.

Andrea Trinchieri wirbelte sein Team kräftig durcheinander - auch deshalb, weil Janis Strelnieks sechs Wochen nach seinem Bänderriss in der Schulter wieder zur Verfügung stand. Auf Grund der 6+6-Regel gönnte der Italiener seinen Ausländern Nikos Zisis, Fabien Causeur und Vladimir Veremeenko eine Pause. Ali Nikolic rückte in die Startformation und machte seine Sache hervorragend: Drei Assists auf Leon Radosevic sowie ein Dreier von Lucca Staiger waren maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Gäste schnell mit 11:1 führten.

Doch die Hausherren ließen sich nicht entmutigen und kämpften sich in die Partie. Mathis Mönninghoff mit zwei Dreiern und der starke Darius Carter brachten die Göttinger bis auf 21:22 heran.

Und zu Beginn des zweiten Durchgangs ging die BG sogar in Führung, weil sich das Brose-Team einige Ballverluste geleistet hatte. Der Meister antwortete mit einem Dreierregen von Staiger, Darius Miller und Strelnieks zum 38:31, doch vor allem Jesse Sanders hatte eine perfekte Antwort, so dass die Hausherren sehr zur Freude ihrer Fans nur mit einem 40:42-Rückstand in die Pause gingen.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es einige Minuten, ehe sich die Bamberger Dominanz auch im Ergebnis ausdrückte: Einige Ballgewinne dank aggressiver Verteidigung führten aber schließlich zu einem 13:2-Lauf und einem 61:49-Vorsprung. Es schien, als hätten die Gäste alles im Griff, doch nach 32 Minuten war Andrea Trinchieri zu einer Auszeit gezwungen, weil sich die Göttinger zum wiederholten Mal (58:61) herangekämpft hatten. Vor allem, weil die Bamberger ihre offenen Würfe nicht trafen, glichen die BGler nach 35 Minuten aus.


Vorsprung über die Zeit gerettet

Der eiskalte Strelnieks, Daniel Theis mit einem krachenden Dunking nach Offensiv-Rebound und der starke Patrick Heckmann mit einem Ballgewinn und einem clever an den Ring gesetzten Freiwurf am Ende retteten aber schließlich den hauchdünnen Erfolg.

"Ich suche zwar noch etwas meinen Rhythmus, bin noch nicht bei 100 Prozent, aber es fühlt sich gut an, zurück zu sein. Es war schwer heute, denn die Göttinger haben mit ihren Fans im Rücken nie aufgegeben. Jetzt müssen wir schnell alle wieder unsere Form finden, damit wir im Mai Topleistungen abrufen können. Auch wenn es in dieser Saison schwerer wird, wir verspüren keinen Druck. Es ist noch alles möglich", blickt Strelnieks zuversichtlich voraus.


Die Statistik

BG Göttingen - Brose Bamberg 70:71
(21:22, 19:20, 14:19, 16:10)
Göttingen Carter (24 Punkte/ 1 Dreier), Sanders (18/4), Waleskowski (8), Ruoff (7/1), Mönninghoff (6/2), Eatherton (4), Spohr (3/1), Williams, Grüttner
Bamberg Strelnieks (12/2), Radosevic (11), Theis (10), Miller (9/1), Nikolic (7/1), Staiger (6/2), McNeal (5/1), Melli (4), Heckmann (4), Lo (2), Kratzer (1)
SR Fritz, Streit, Brendel
Zuschauer 3057
Gesamtwurfquote Göttingen 47 Prozent (24 Treffer/51 Versuche), Bamberg 46 (29/63)
Dreierquote Göttingen 41 Prozent (9/22), Bamberg 33 (7/21)
Freiwurfquote Göttingen 93 Prozent (13/14), Bamberg 50 (6/12)
Rebounds Göttingen 26 (20 defensiv/6 offensiv), Bamberg 37 (22/15)
Ballgewinne/-verluste Göttingen 4/15, Bamberg 11/14
Assists Göttingen 22 / Bamberg 19
Fouls Göttingen 20 / Bamberg 17