Schlappe in seiner Heimat wurmt
;
Bei seinen vier Einsätzen im Februar und Ende Juni war der 2,08 Meter große Hüne mit der beste Mann im Team von Coach Djordjevic. 13,8 Punkte pro Spiel und 4,5 Rebounds sind für einen Rookie im Nationalteam herausragende Werte. Allerdings verlor Serbien zwei der vier WM-Qualifikationsspiele mit Jelovac - beide gegen Deutschland. "Das war beide Male sehr ärgerlich. In Frankfurt haben die Deutschen schon das Spiel gedreht und gewonnen, aber ausgerechnet in meiner Heimatstadt Novi Sad haben wir am Ende dumme Fehler gemacht und eine Sechs-Punkte-Führung eineinhalb Minuten vor Schluss noch verspielt, das war bitter", erzählt Jelovac, der sich unbedingt für die WM im nächsten Jahr in China qualifizieren will.
"Das wäre ein Traum, mit all den guten Spielern aus meinem Land bei der Weltmeisterschaft spielen zu können. Doch das ist noch weit weg. Erst einmal möchte ich in Bamberg eine gute Saison spielen, danach liegt mein Fokus wieder auf dem Nationalteam."
In Bamberg habe er eine großartige Gruppe von Spielern angetroffen, schildert er seine Eindrücke nach zwei Wochen Training mit seiner neuen Mannschaft. Mit den sehr erfahrenen Point Guards Tyrese Rice und Nikos Zisis werde es Spaß machen. Die Vorgaben von Coach Bagatskis, schnell zu spielen, so denkt Jelovac, werde das Team gut umsetzen können.
"Wir haben gute Schützen im Team, das macht auch viele lettische Teams aus. Deshalb hat Coach Bagatskis die Mannschaft auch so zusammengestellt. Er wird für jeden eine Position finden, auf der wir gut spielen können", verspricht sich Jelovac viel von dieser Saison. Als guter Schütze von außen wird er zusammen mit Arnoldas Kulboka dem Bamberger Spiel in sogenannten Pick-and-Pop-Situationen eine neue Dimension geben.
Von der Bundesliga weiß er, dass sie von Jahr zu Jahr besser werde. "Man hat mir gesagt, dass jedes Spiel schwer ist, vor allem auswärts."
Freundin zieht nach Bamberg
;
Damit er sich in seiner neuen Stadt auch wohlfühlt, wird auch seine Freundin sorgen, die nach einem Kurzaufenthalt im August mit nach Bamberg zieht. Über seinen neuen Arbeitgeber hat er sich vorab informiert. "Ich habe mit Luka Mitrovic über Bamberg gesprochen. Er hat mir nur Gutes vom Verein berichtet. Bamberg ist der beste Klub in Deutschland, hat neun Meisterschaften und fünf Pokale gewonnen. Die Gelegenheit, für solch einen Verein zu spielen, wollte ich nicht verpassen."
Sein erster Eindruck: "Die Stadt ist nicht so groß, hat aber alles, was ich brauche. Ich wohne in der Nähe der Innenstadt, so dass die Wege nicht so weit sind." Neben Filme schauen, Bücher lesen, Zeit mit der Familie oder Freundin verbringen mag Jelovac auch gutes Essen. "An einem freien Tag trinke ich auch mal ein Bier - da bin ich in Bamberg ja richtig, wie ich bei der Sandkerwa gesehen habe."
Zur Person: Stevan Jelovac
;
Geboren 8. Juli 1989 in Novi Sad (Serbien) Größe/Gewicht 2,08 m/ 110 kg Vertrag bis 2020 Position Power Forward
Bisherige Vereine Mega Vizura Belgrad (2008/10), Roter Stern Belgard (2010), Antalya (2011/12), Caserta/Italien (2012/13), Lietuvos Rytas Vilnius/Litauen (2013/14), CAI Saragossa/Spanien (2014 - 17), Nizhny Novgorod/Russland (2017/18)
Folge 5, nächste Woche: Maurice Stuckey