Spitzenreiter Bamberg beim Schlusslicht zu Gast

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Brad Wanamaker (mit Ball) nutzt die Lücke in der MBC-Verteidigung und zieht gegen Chris Otule (l.) und TaShawn Thomas (r.) zum Korb. Hinten links versucht Stephan Haukohl Elias Harris zu stoppen. Foto: Daniel Löb
Brad Wanamaker (mit Ball) nutzt die Lücke in der MBC-Verteidigung und zieht gegen Chris Otule (l.) und TaShawn Thomas (r.) zum Korb. Hinten links versucht Stephan Haukohl Elias Harris zu stoppen. Foto: Daniel Löb

Die Brose Baskets sind im Nachholspiel beim Mitteldeutschen BC haushoher Favorit.

Die meisten Bundesliga-Mannschaften, die nicht beim Top Four um den Pokalsieg kämpfen, freuen sich auf eine zweiwöchige Spielpause. Für die Brose Baskets dagegen geht die Terminhatz trotz der einwöchigen Unterbrechung in der Euroleague vor Beginn der Top-16-Rückrunde mit dem "Heimspiel" am Donnerstag, 25. Februar, in Nürnberg gegen Real Madrid weiter. Bereits am Dienstag (19.30 Uhr) steht im "Wolfsbau" zu Weißenfels das Nachholspiel vom 19. Spieltag gegen den Mitteldeutschen BC auf dem Programm. Der ursprüngliche Termin am 24. Januar musste wegen des Pokal-Qualifikationsspiels der Bamberger in Ludwigsburg verschoben werden. Nun ist die Partie der letzte Test vor dem Top-Four-Halbfinale in München am Samstag gegen die Bayern.
Schlusslicht (4:38 Punkte) gegen Tabellenführer (38:4), die schwächste Offensive (72,2 Punkte im Schnitt) gegen die stärkste (90,9) - allein diese Fakten machen deutlich, dass der deutsche
Meister, der zuletzt zwölf Spiele in der Bundesliga in Serie gewonnen hat, bei den krisengeschüttelten Mitteldeutschen (neun Niederlagen in Folge) als haushoher Favorit gilt.
Gegenüber dem Hinspiel, das die Bamberger in der Brose Arena deutlich mit 91:61 für sich entschieden hatten, gab es beim MBC zwar einige Veränderungen, doch auch mit dem neuen Trainer Predrag Krunic, der nach dem Rücktritt von Silvano Poropat geholt wurde, blieben Siege Mangelware.


MBC scheitert in letzter Sekunde

Am letzten Freitag im Heimspiel gegen die Gießen 46ers sah es lange so aus, als würden die Weißenfelser den dritten Saisonsieg einfahren, doch selbst eine 18-Punkte-Führung im zweiten Viertel und die starke Vorstellung von Frantz Massenat (20 Punkte) reichten am Ende nicht. Der Gießener Eric Palm traf die Gastgeber mit seinem Dreier unmittelbar vor der Schlusssirene ins Herz und sorgte für den 70:68-Sieg der Mittelhessen.


Krunic: wollen Zähne zeigen

MBC-Coach Krunic war in den letzten Tagen bemüht, den Frust aus den Köpfen seiner Spieler herauszubekommen und betont vor der Partie gegen den Meister: "Bamberg dominiert die Liga und sorgt auch auf europäischem Parkett für Aufsehen. Sie spielen einen tollen Team-Basketball. Wir werden aber nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern wollen mit unseren Fans im Rücken Zähne zeigen."
Betrachtet man die letzten Auftritte der Brose Baskets, müssen die MBC-Jungs heute mit dem Schlimmsten rechnen: Am Samstag entzauberten Patrick Heckmann und Lucca Staiger die ebenfalls abstiegsgefährdeten Crailsheimer in eigener Halle mit 93:53. Eine Woche zuvor schickten die Brose Baskets die Tübinger mit einer 64:101-Packung auf den Heimweg. Und das Beste aus Sicht von Meistermacher Andrea Trinchieri ist die Tatsache, dass er seine Leistungsträger sehr dosiert einsetzen kann, nachdem sich die Spieler aus der zweiten Reihe nahtlos einfügen und ihren Teil zu den ungefährdeten Erfolgen beitragen. Alles andere als ein klarer Sieg des Liga-Dominators in Weißenfels wäre eine faustdicke Überraschung.