Sieg gegen Ulm: Nach der Pause waren die Brose Baskets souverän

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Patrick Heckmann (mit Ball) zog immer wieder erfolgreich zum Korb und war bei einer 100prozentigen Trefferquote aus dem Feld mit 18 Punkten bester Werfer seiner Mannschaft. Hier setzt er sich gegen Augustine Rubit (r.) und Joschka Ferner durch. Fotos: Florian Achberger
Patrick Heckmann (mit Ball) zog immer wieder erfolgreich zum Korb und war bei einer 100prozentigen Trefferquote aus dem Feld mit 18 Punkten bester Werfer seiner Mannschaft. Hier setzt er sich gegen Augustine Rubit (r.) und Joschka Ferner durch. Fotos: Florian Achberger
 
 
 

Die Brose Baskets zeigen in Ulm eine starke Leistung und feiern einen 93:83-Erfolg. Patrick Heckmann war mit 18 Punkten bester Werfer des deutschen Meisters und erhielt ein Sonderlob vom Trainer.

83:93 stand am Ende in Ulm auf der Anzeigetafel, doch das Ergebnis spiegelt nicht ganz die Überlegenheit der Bamberger wider. Der deutsche Meister drehte nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit bei den Schwaben auf und lag im letzten Viertel zweimal mit 19 Punkten (81:62, 87:68) in Führung.
Einen offenen Schlagabtausch sahen die 6000 Fans in der ausverkauften ratiopharm Arena in der ersten Halbzeit. Die Hausherren ließen es, wie es Bambergs Trainer Andrea Trinchieri befürchtet hatte, "Dreier regnen": Sechs von acht Würfen aus der Distanz trafen Arco und Co. im ersten Viertel. Doch die Brose Baskets bewegten den Ball sehr gut und fanden meist den freien Mitspieler. Und das war in den ersten 20 Minuten sehr oft Youngster Patrick Heckmann. Der 23-Jährige erzielte 14 seiner 18 Punkte in Halbzeit 1.
Die Brose Baskets hatten in dieser von der Offensive geprägten Partie die etwas bessere Trefferquote (59:53 Prozent) aus dem Feld und holten doppelt so viele Rebounds wie die Ulmer (22:11) - alleine acht Mal schnappten sich Daniel Theis und seine Mitstreiter nach Fehlwürfen am Hausherren-Brett den Ball und vollstreckten meist im zweiten Anlauf. So ging der deutsche Meister mit einem 49:44-Vorsprung in die Kabine.
Und der wurde gleich nach dem Seitenwechsel mit einem 8:0-Lauf in den zweistelligen Bereich (57:44) ausgebaut. Den Bambergern gelangen jetzt deutlich mehr Stopps, und sie gestatteten den Gastgebern keine offenen Dreier mehr. Die Brose Baskets drückten der Partie ihren Stempel auf, obwohl der tolle Auftritt in der Euroleague drei Tage zuvor bei ZSKA Moskau (77:83-Niederlage) viel Kraft gekostet hatte.


Trinchieri: solide und fokussiert

"Die Spieler, die in Moskau nicht so lange auf dem Feld gestanden haben, halfen uns heute sehr. Vor allem Patrick Heckmann hat eine exzellente Vorstellung abgeliefert", lobte Trinchieri den Neuzugang. "Insgesamt haben wir zwar nicht auf höchstem Niveau gespielt, aber wir waren solide und fokussiert. Das Wichtigste war, dass wir einen Fehler nicht zweimal in Folge gemacht haben", war der Bamberger Trainer mit seiner Mannschaft zufrieden. 27 Pässe, die direkt zu einem Korberfolg führten und gleich sechs Akteure, die zweistellig punkteten, unterstreichen, dass die Bamberger über viele Waffen verfügen und nur schwer auszurechnen sind. Mit 39:23 ging das Reboundverhältnis deutlich an die Bamberger. Zudem räumten Theis (4) und der sehr effektive Nicolo Melli (3) mit ihren Blocks die Ulmer kräftig ab.
So war es nicht verwunderlich, dass sich die Bamberger in der zweiten Halbzeit immer weiter absetzten, wobei der oft gescholtene Gabe Olaseni sehr solide auftrat und Darius Miller sowie Janis Strelnieks mit ihren Dreiern immer eine Antwort fanden, wenn die Ulmer etwas herankamen.
Jetzt gilt es alle Kräfte zu bündeln, denn am Donnerstag (19 Uhr) wartet in der Brose Arena gegen Maccabi Tel Aviv der nächste Brocken in der Euro-league.


Die Statistik

Ratiopharm Ulm - Brose Baskets 83:93
(27:29, 17:20, 16:25, 23:19)
Ulm
Brown (13 Punkte/1 Dreier), Kane (12/1), Rubit (10), Morgan (10), Brembly (9/1), Arco (9/3), Günther (8/2), Ferner (5/1), Butler (4), Neumann (3),
Bamberg Heckmann (18/1), Miller (15/3), Melli (14/1), Strelnieks (12/2), Theis (11), Olaseni (10), Zisis (4), Wanamaker (4), Staiger (3/1), Harris (2)
SR Reiter, Barth, Hack
Zuschauer 6000 ausverkauft
Gesamtwurfquote Ulm 49 Prozent (29 Treffer/59 Versuche), Bamberg 57 (35/62)
Dreierquote Ulm 45 Prozent (9/20), Bamberg 38 (8/21)
Freiwurfquote Ulm 70 Prozent (16/23), Bamberg 71 (15/21)
Rebounds Ulm 23 (18 defensiv/5 offensiv), Bamberg 39 (28/11)
Ballgewinne/-verluste Ulm 5/11, Bamberg 2/13
Assists Ulm 13/ Bamberg 27
Fouls Ulm 20/ Bamberg 26