Die Brose Baskets schlagen nach einem 13:33-Rückstand eiskalt zurück und sichern sich mit dem 95:88-Erfolg in Ulm die Tabellenführung.
Die
Brose Baskets sind zwei Spiele vor dem Ende der Hauptrunde zurück an der Tabellenspitze: Zum einen, weil sie sich nach einem katastrophalen ersten Viertel (13:33) in Ulm deutlich gesteigert haben und die Schwaben mit 95:88 bezwungen haben. Und zum anderen, weil der Mitkonkurrent aus Berlin nach einer lange souveränen Vorstellung die Partie bei den Bayern aus der Hand gab und mit 68:70 unterlag. Am Donnerstag (20 Uhr) haben die beiden Topteams vor eigenem Publikum lösbare Aufgaben - Bamberg trifft im Derby auf Bayreuth, die Berliner erwarten Bremerhaven - sodass es am kommenden Sonntag in Berlin zum finalen Showdown um den ersten Platz kommt.
Per Günther gab vor dem Spiel bekannt, dass er weitere zwei Jahre für die Ulmer auf Korbjagd gehen wird. Diese Nachricht beflügelte die Spatzen: Sie spielten sich in einen Rausch, nahmen die enttäuschenden Bamberger im ersten Viertel auseinander. Acht Dreier landeten im Korb der Gäste. Nach fünf Minuten war der Ulmer Vorsprung zweistellig (19:8), zum Viertelende lag der Gastgeber 33:13 vorn.
Günther muss verletzt raus Früh im zweiten Viertel schied dann Per Günther mit einer starken Oberschenkelprellung aus. Jetzt waren es die Hausherren, die komplett den Faden verloren. Nach Klobucars Dreier zum 36:15 (12.) trafen dann endlich auch die Bamberger in Person von Ryan Thompson, Daniel Theis und Janis Strelnieks aus der Distanz und starteten die Aufholjagd.
"Ulm ist mit viel Feuer und Leidenschaft gestartet, wir waren in der Abwehr nachlässig. Heute haben wir etwas Neues in dieser Saison erlebt: Wir haben uns von einem 20-Punkte-Rückstand erholt, weil wir im zweiten Viertel besser gespielt und in der zweiten Halbzeit einen exzellenten Job als Team gemacht haben", analysierte Brose-Coach Andrea Trinchieri.
Daniel Theis spielt groß auf An alter Wirkungsstätte spielte Daniel Theis (20 Punkte) wie schon beim Bamberger Sieg in der Pokal-Qualifikation groß auf. Nach dem mit 33:15 gewonnenen zweiten Viertel war die Trinchieri-Truppe zur Pause (46:48) wieder zurück im Spiel.
Theis sorgte nach dem Wechsel per Dreier für die erste Brose-Führung, Elias Harris drehte auf und Darius Miller, der diesmal den Vorzug gegenüber Josh Duncan erhalten hatte, traf plötzlich aus allen Lagen, sodass die Brose Baskets mit einem 72:63-Vorsprung in die letzten zehn Minuten gingen. Jetzt wehrten sich vor allem Will Clyburn und Jaka Klobucar gegen die Niederlage - Ulm kam bis auf 83:86 heran. Doch nach Dawan Robinsons wichtigen Dreiern präsentierte sich auch Strelnieks in der Schlussphase eiskalt und sicherte den Sieg.
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"Wir sind nicht gut ins Spiel bekommen, das ist uns leider auch schon gegen Artland passiert. Die Ulmer haben im ersten Viertel acht Dreier getroffen, das darf einfach nicht sein. Es geht für uns noch um den ersten Platz. Wir dürfen aber in den letzten Spielen vor den Play-offs nicht über 80 Punkte zulassen, das ist einfach zu viel. Jetzt wollen wir uns in diesem kleinen Finale in Berlin Rang 1 holen. Ich freue mich immer wieder nach Ulm zu kommen, das ist eine unglaubliche Atmosphäre. Ich habe zwei schöne Jahre hier gehabt. Aber ich weiß nicht, ob das für mich eine Extra-Motivation ist, hier zu spielen. Die Motivation ist vielmehr, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen - und das haben wir heute gemacht", betonte Daniel Theis.
Die Statistik Ratiopharm Ulm - Brose Baskets 88:95 (33:13, 15:33, 15:26, 25:23)
Ulm Klobucar (21 Punkte/4 Dreier), Clyburn (19/3), Philmore (13), Ohlbrecht (10/2), Rush (7/1), Schwethelm (6/2), Günther (5/1), Vougioukas (5/1), Burton (2), Leunen, Hess
Bamberg Theis (20/4), Robinson (15/2), Strelnieks (14/3), Wanamaker (10), Miller (10/2), Thompson (10/2), Harris (8), Mbakwe (6), Bagaric (2),
Tadda
SR Lottermoser, Rodriguez, Bittner
Zuschauer 6000 ausverkauft
Gesamtwurfquote Ulm 43 Prozent (26 Treffer/60 Versuche), Bamberg 46 (32/70)
Dreierquote Ulm 52 Prozent (14/27), Bamberg 52 (13/25)
Freiwurfquote Ulm 92 Prozent (22/24), Bamberg 95 (18/19)
Rebounds Ulm 31 (24 defensiv/7 offensiv), Bamberg 31 (27/4)
Ballgewinne/-verluste Ulm 4/12, Bamberg 5/11
Assists Ulm 11/ Bamberg 19
Fouls Ulm 24/ Bamberg 24
die die Brose Baskets da in einem Spiel gezeigt haben - im ersten Viertel hat man sich total zerlegen lassen, irgendwie sind sie auf dem Spielfeld zu Beginn nicht mit der nötigen Betriebstemperatur aufgetreten, zu nachlässig, zu langsam, zu behäbig in der Defense, das Ergebnis waren Ulmer Dreier die einschlugen wie Granaten und zwangsläufig dann so einen hohen Rückstand ergaben..
Doch hatte der Coach diesmal das richtige timing wenn eine timeout vonnöten war und ab dem zweiten Viertel wurde dann auch gefightet und man war bei der Sache, sodaß der Riesenrückstand (hatte man in einem Viertel in dieser Saison überhaupt schon mal soviel auflaufen lassen..?), wie auch immer der Rückstand wurde durch gutes, schnelles Passspiel, tollen Assist (man sah mal wieder verstärkt den freien Mann und ließ sich nicht zu oft auf ein one to one ein dass - die letzten Erfahrungen gegen München im letzten Viertel zeigten es - in manch unglücklichen, schlechten Aktionen geendet hatte, es war ab dem zweiten Viertel ein Teamplay wie man es sich von Beginn und bis zur letzten Sekunde eines Spieles wünscht, denn nur so und das zeigte dieses Spiel ebenso wie gegen Artland, nur so kann man Rückstände aufholen, knappe Spiele ins Ziel bringen - die Erfahrung dieses Ulm-Spiels sollte auch die mentale Stärke und das Selbstvertrauen stärken wenns mal knapp wird..
Eins noch, irgendwer sollte mal Robinson (der übrigens trotzdem ein gutes Spiel gemacht hat) sagen dass er hin und wieder auf die Seitenlinie schauen und seine Schuhgröße dementsprechend ausrichten soll damit nicht der Schnürsenkel mitsamt der Schuhspitze im Aus ist..
Nun denn, wenn man den Kampfeswillen und den unerschütterlichen Glauben ein Spiel damit jederzeit drehen und nach Hause bringen zu können mit in die PlayOffs nehmen kann, dann stehen uns grandiose, spannende Spiele bevor..
Die Viertel zwei und drei waren wirklich hervorragend, Viertel Nummer vier war gut, Viertel Nummer 1 war auch gut, aber nur von Ulmer Seite aus gesehen. Okay, was die uns für Dreier reingesetzt haben, aber unsere Brösel(s) haben sie dies ja auch tun lassen. Vier solche Viertel wie gestern zwei und drei, dann ist mir auch beim letzten Spiel in Berlin nicht groß bange. Ein Sieg in Berlin und Platz 1 gehört UNS. Das wird eine heiße Kiste. Aber jetzt kommt erstmal Bayreuth am Donnerstag - und die hau´n mer äsch amoll wech. Und dann säng mer scho, ob unnära Jungs es schaffen, die Bungde aus Bällien middzunehma. Dauma drügg´n is oogsochd.