Nur Brose Bamberg mit positiver Bilanz

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Augustine Rubit (rechts) hält sich mit dem rechten Arm Nymburks Voytech Hruban vom Leib und schließt mit dem linken Arm ab. Foto: Daniel Löb
Augustine Rubit (rechts) hält sich mit dem rechten Arm Nymburks Voytech Hruban vom Leib und schließt mit dem linken Arm ab. Foto: Daniel Löb

Die Bamberger führen zum Hinrundenende der Champions League das Bundesliga-Quartett an.

Mit dem siebten Spieltag ging die Hinrunde in der Basketball-Champions-League zu Ende. Als einziges der vier deutschen Teams, die an diesem internationalen Wettbewerb teilnehmen, weist Brose Bamberg mit vier Siegen und drei Niederlagen eine positive Bilanz auf. Chancen auf das Erreichen der Play-offs haben auch Medi Bayreuth und die Telekom Baskets Bonn, die jeweils drei Siege und vier Niederlagen zu Buche stehen haben. Lediglich für die MHP Riesen Ludwigsburg - im Vorjahr noch Teilnehmer am Final Four - ist das Weiterkommen mit nur zwei Siegen sehr fraglich. Für das Play-off-Achtelfinale qualifizieren sich die vier besten Teams der vier Vorrundengruppen.

Spannend machten es am letzten Hinrundenspieltag abermals die Bamberger, die in der vergangenen Woche knapp mit 85:88 gegen Hapoel Jerusalem verloren hatten und auch am Sonntag im Bundesliga-Spitzenpiel in Berlin mit 88:92 den Kürzeren zogen. Am Dienstagabend hatte die Mannschaft von Trainer Ainars Bagatskis beim 84:78-Erfolg gegen CEZ Nymburk in Prag die Nase vorne. Die Gastgeber hatten in einer lange Zeit ausgeglichenen Partie, in der 20 Mal die Führung wechselte, mit dem letzten Angriff noch die Chance zum Ausgleich. Beim Stand von 78:81 wäre dazu ein Dreier nötig gewesen.

Doch acht Sekunden vor der Schlusssirene glitt Martin Peterka, der zuvor dreimal aus der Distanz erfolgreich gewesen war, der Ball nach Pass von Eugene Lawrence aus den Händen. Augustine Rubit, mit 22 Punkten bester Bamberger Werfer, reagierte am schnellsten und sicherte sich den wichtigsten seiner fünf Ballgewinne. "Wir waren gut auf Nymburk eingestellt, wussten, dass sie in der Verteidigung ein ums andere Mal unaufmerksam spielen. Das haben wir offensiv ausgenutzt. Mitte des dritten Viertels und das vierte hindurch haben wir dann selbst unsere Defense stabilisieren können", meinte Brose-Trainer Ainars Bagatskis, dessen Team den Schlussdurchgang mit 22:13 für sich entschied.

"Bamberg hat im letzten Viertel physischer gespielt, das hat es uns schwer gemacht und das Momentum des Spiels verändert. Wir haben zu viele Fehler begangen", sagte Nymburks Trainer Oren Amiel.

Medi Bayreuth hat sich in der Gruppe D mit dem überzeugenden 102:78-Sieg gegen den litauischen Erstligisten BC Neptunas Klaipeda wieder auf einen Play-off-Platz verbessert. "Das war heute eine exzellente Vorstellung gegen einen starken Gegner", freute sich Medi-Trainer Raoul Korner. "Wir hatten in jeder Phase die Kontrolle über das Spiel. Jetzt haben wir es wieder in unseren Händen, die Play-offs zu erreichen. Heute war Adonis Thomas der herausragende Spieler, im nächsten Spiel kann es ein anderer sein. Wichtig ist - wir sehen die Entwicklung der Mannschaft und sind noch lange nicht bei 100 Prozent!"

In der Gruppe B hatten die Telekom Baskets Bonn mit BK Opava den zweiten tschechischen Vertreter in der Champions League zu Gast. Beim klaren 114:77-Erfolg des Bundesligisten waren 27 Assists, 16 Dreier und alleine im dritten Viertel 39 Punkte zu viel für die Gäste, deren Team ausschließlich aus Tschechen besteht. Topscorer Charles Jackson (19) musste das Spiel im dritten Viertel verletzt beenden. Bonn steht nun auf dem vierten Platz der Gruppe B.ps/fk/bbl