Der 29-jährige Shooting Guard verlässt Bamberg und spielt künftig für den Bundesliga-Konkurrenten Crailsheim.
Was in Basketballer-Kreisen schon viele erwartet haben, ist nun eingetreten. Maurice Stuckey, der unter Trainer Roel Moors kaum mehr zum Einsatz gekommen ist, verlässt Brose Bamberg. Der 29-Jährige wird künftig für das derzeitige Bundesliga-Überraschungsteam Crailsheim spielen, teilte der Klub mit. Der letztjährige Fast-Absteiger liegt mit derzeit sechs Siegen und drei Niederlagen auf Rang 5 nur einen Platz hinter Bamberg (7 Siege, 4 Niederlagen).
Vertrag in Bamberg aufgelöst
Stuckey und die Bamberger Klubverantwortlichen haben sich darauf verständigt, den noch bis Ende der Saison laufenden Vertrag aufzulösen. "Die Entscheidung habe ich mir nicht einfach gemacht. Ich hatte tolle Jahre in Bamberg und es wird immer ein besonderer Platz für mich sein. Für mich ist es aber an der Zeit, etwas Neues einzugehen", sagte Stuckey und bedankte sich für die gute Zeit und vor allem bei den Bamberger Fans.
Bambergs Sportdirektor Leo De Rycke sagte: "Leider ist es uns nicht gelungen, für Moe die richtige Rolle im Team zu finden. Er ist Profi und möchte natürlich mehr Spielzeit haben. Da wir ihm das aber momentan nicht in dem Umfang bieten können, ist ein Wechsel für ihn sinnvoll. Gerne hätten wir ihn weiterhin in unserem Team gehalten, möchten ihm aber keine Steine in den Weg legen. Vor allem, da er ein guter Typ ist."
Crailsheimer freuen ich auf Stuckeys Power
Das sagt auch Ingo Enskat, Sportlicher Leiter der Crailsheimer. "Maurice passt einfach toll in unser junges Power-Team." Das Team von Trainer Tuomas Iisalo war nach der Verletzung seines Amerikaners Jeremy Morgan auf der Suche nach einem Ersatz gewesen. "Sehr positiv kam bei uns auch an, dass Maurice sofort großes Interesse an uns gezeigt hat und wirklich seine Chance bei den Merlins nutzen will", so Enskat. Bereits in vier Wochen, am 4. Januar, erwartet Stuckeys neuer Klub in der Arena Hohenlohe die Bamberger zum Duell.
Stuckey kam bei Bamberg in dieser Saison durchschnittlich sieben Minuten pro Spiel zum Einsatz. In der Bundesliga schmorte er in drei von elf Spielen, in der Champions-League in vier von sieben Partien die kompletten 40 Minuten auf der Bank.
2009 erstmals in Bamberg
Der gebürtige Augsburger wechselte zur Saison 2009/10 ins Bamberger Nachwuchskonzept und begann in Oberfranken seine Profi-Karriere. Der damals 19 Jahre alte Shooting-Guard kam aus Ehingen (ProB) und galt als das größte deutsche Nachwuchstalent. In Bamberg kam er überwiegend beim TSV Breitengüßbach in der dritten Liga ProB zum Einsatz, bestritt aber bereits Spiele für die Brose Baskets in der Bundesliga. Nach einer langwierigen Fußverletzung wurde der athletische Guard 2012/13 an Würzburg ausgeliehen, wo er in der Folgesaison fest unterschrieb. Nach einer Spielzeit in Oldenburg kehrte Stuckey nach Unterfranken zurück.
Bei den s.Oliver Baskets war er von 2015 bis 2018 fester Bestandteil der Mannschaft, ehe er in der vergangenen Saison wieder zu seiner ersten Bundesliga-Station nach Bamberg zurückkehrte. Stuckey bestritt für Bamberg in viereinhalb Spielzeiten 76 Bundesligapartien, in denen er im Schnitt etwas mehr als zwei Punkte erzielte.