Der schnelle Polizist von der LG Bamberg wird bayerischer Vizemeister im Crosslauf. Die Kemmerner Damen sind stark.
Bei den bayerischen Meisterschaften im Crosslauf waren aus der Bamberger Region Athleten des SC Kemmern und der LG Bamberg am Start. Die Läufer aus der Region brachten vier Medaillen aus Ingolstadt mit nach Hause.
Die Kilometerrunde im Hindenburgpark verlangte den Ausdauersportlern einiges ab. Der Untergrund war durch das Tauwetter weich geworden, und die Athleten mussten sich mit speziellen Cross-Schuhen ausstatten, um im Schlamm überhaupt vorwärts zu kommen. Neben dem Untergrund wartete die Strecke noch mit zwei Hindernissen auf, die übersprungen werden wollten, und mit einigen knackigen Anstiegen, die den Läufern Runde für Runde Kraft aus den Beinen sogen.
Die Seniorenklassen mussten 6,1 km zurücklegen. Für den SC Kemmern erkämpfte sich Carmen Schlichting-Förtsch in der W35 Platz 2.
Zusammen mit Sibylle Vogler, die in der W70 gewann, konnten die "Kuckucks"-Läuferinnen ein Gold- und Silbermedaille mit nach Kemmern bringen. Bei den Männern startete Klaus Geuß in der M50. Er belegte den 13. Platz. Thomas Busse (ebenfalls SC Kemmern) wurde in der M40 Neunter.
Die LG Bamberg konnte sich in der Mannschaftswertung der M40 und 45 über die Silbermedaille freuen. Roland Wild wurde in der stark besetzten M45 Achter. Marco Sahm, Neuzugang der LGB, sicherte sich in der M40 Rang 5. Sein Vereinskollege Tobias Teuscher wurde in der gleichen Altersklasse Achter. Das gute Mannschaftsergebnis war damit sicher. Edgar Loch (LG Bamberg) kam nur zwei Plätze hinter Teuscher auf Platz 10.
Diese Leistungsdichte verspricht auch für die nächsten Wettkämpfe gute Chancen für erfolgreiche Teamwertungen.
Der letzte Lauf war die Langstrecke der Männer: Acht Runden mussten gedreht werden, der Boden war mittlerweile von den Läufern aufgewühlt.
Mario Wernsdörfer ließ sich von den Bedingungen nicht stören und positionierte sich hervorragend in der Führungsgruppe. In der Mitte des Rennens fand sich Wernsdörfer plötzlich an der Spitze des Feldes: "Ich wurde da irgendwie vorgeschoben und dann habe ich mir gedacht, ich drück' mal ein bisschen. Ich habe dann gleich gemerkt, dass Lücken hinter mir entstehen." Während Wernsdörfer vorne Druck machte, hatte Felix Hentschel den Moment verpasst, zur Gruppe aufzuschließen und fand sich an Position 12 wieder.
Zwei Runden vor Schluss übernahm dann der Passauer Tobias Schreindl die Führung und setzte sich schnell von Wernsdörfer ab, der sich ungefährdet die Silbermedaille holte. Hentschel, mit großen Problemen im schlammigen Geläuf, erkämpfte sich den siebten Platz.
Torben Heck, eigentlich als dritter Läufer der Mannschaft eingeplant, musste das Rennen vorzeitig beenden, eine Erkältung machte ihm am Tag nach dem Rennen Probleme. Kevin Karrer war nun der dritte Läufer der LG Bamberg. Er belegte den 27. Platz, kurz vor dem in prächtiger Form laufenden Michael Weißhaupt (31. Platz). Für die LG Bamberg bedeutete dies Platz 4 in der Teamwertung. Die Läufer hatten sich mehr erhofft.
Für Wernsdörfer und Hentschel geht es am kommenden Samstag nochmal zum Cross. Diemal rufen die deutschen Crossmeisterschaften in Markt Indersdorf. Wernsdörfer ist heiß auf sein nächstes Rennen, Hentschel möchte sich taktisch besser platzieren.