Lockerer Ausklang nur für Brose Bamberg

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Nikos Zisis (mit Ball) steuerte im Hinspiel 14 Punkte zum Sieg bei. Hier zieht der Grieche an Vojtech Hruban vorbei; rechts der tschechische Nationalspieler Petr Benda, der kürzlich sein 700. Spiel für CEZ Nymburk bestritten hat. Foto: Daniel Löb
Nikos Zisis (mit Ball) steuerte im Hinspiel 14 Punkte zum Sieg bei. Hier zieht der Grieche an Vojtech Hruban vorbei; rechts der tschechische Nationalspieler Petr Benda, der kürzlich sein 700. Spiel für CEZ Nymburk bestritten hat.  Foto: Daniel Löb

Die Bamberger sind bereits für das Achtelfinale qualifiziert. Dagegen kämpfen ihre Gäste von CEZ Nymburk im letzten Gruppenspiel noch um den Verbleib in einem europäischen Wettbewerb.

Kurz vor dem Beginn der Partie gegen die BG Göttingen hielten die Bamberger Fans am vergangenen Sonntag ein Plakat in die Höhe, auf dem ein Appell in englischer Sprache geschrieben war. Sinngemäß übersetzt war darauf zu lesen, dass die Brose-Basketballer doch bitte von der ersten Minute an Basketball spielen möchten, damit die Nerven der Fans geschont würden. Die Korbjäger erfüllten die Bitte nicht ganz, landeten aber nach einem schwächeren ersten Viertel doch einen klaren 100:77-Sieg.

Am Mittwochabend (20.30 Uhr) dürfte das Nervenkostüm der Bamberger Anhänger nicht sonderlich strapaziert werden. Denn für die Gastgeber ist die letzte Partie in der Vorrundengruppe C der Champions League gegen CEZ Nymburk bedeutungslos. Sie stehen als Tabellendritter und Achtelfinalteilnehmer fest.

Von enormer Bedeutung ist die Partie dagegen für die Tschechen. Sie haben als Tabellensiebter zwar keine Chance mehr auf den Einzug in die K.o.-Runde, kämpfen aber mit den punktgleichen Teams von JDA Dijon (5.) und BC Lietkabelis (6.) noch um einen Platz im Achtelfinale des Fiba-Europe-Cup. In diesem vierten internationalen Wettbewerb spielen die Teams weiter, die in den vier Gruppen der Champions League auf den Rängen 5 und 6 landen.

Daher werden die Bamberger auf einen hochmotivierten Gegner treffen, der ihnen im Hinspiel Probleme bereitete. Beim hart erkämpften 84:78-Erfolg in Prag wechselte die Führung 20 Mal. Erst sechs Sekunden vor Schluss war die Partie nach einem Fehlpass des ehemaligen Bonners Eugene Lawrence zugunsten der Brose-Mannschaft entschieden. Erfolgreichster Werfer Nymburks beim ersten Duell im November war Center Jaromir Bohacik mit 16 Punkten.

Für den tschechischen Serienmeister, der in der heimischen Liga bislang alle 22 Spiele in dieser Saison gewonnen hat, ist wie in der vergangenen Spielzeit in der Champions League bereits nach der Gruppenphase Schluss. Erst vier Siege verbuchte Nymburk (zwei gegen Fuenlabrada sowie gegen Lietkabelis und Antwerpen), etliche der neun Niederlagen fielen aber knapp aus. Nach Bamberg kommen die Tschechen mit zwei Siegen im Rücken. Dem 100:87 gegen Fuenlabrada ließen sie am Wochenende in der tschechischen Liga einen ebenfalls deutlichen 97:59-Auswärtssieg bei USK Prag folgen.

Vier Spiele binnen zwölf Tagen

Für die Bamberger ist die heutige Partie der Auftakt in eine heiße Phase mit vier Spielen binnen zwölf Tagen mit dem Pokalendspiel gegen Alba Berlin am 17. Februar als Schlusspunkt vor der Länderspielpause. "Wir wollen uns Spiel für Spiel verbessern. Das ist im Moment unsere Devise. Mit dieser Einstellung müssen wir in die Partie gegen Nymburk reingehen", meinte Patrick Heckmann nach dem Sieg über die Göttinger, bei dem er vor den Augen von Bundestrainer Henrik Rödl eine starke Leistung gezeigt hatte. In dieser Partie liefen die Bamberger zum wiederholten Mal einem frühen Rückstand hinterher. "Wir dürfen ein Spiel einfach nicht so schlecht beginnen. Ich weiß nicht, woran es liegt. Aber es darf eigentlich nicht passieren", sagte Heckmann.

Brose-Trainer Federico Perego stehen gegen die Tschechen am Mittwochabend alle Spieler zur Verfügung. Abzuwarten bleibt aber, ob der Italiener den gegen die Göttinger suspendierten Center Cliff Alexander wieder einsetzt.