Bis zum Saisonstart stellen wir die Neuzugänge des Basketball-Bundesligisten vor - heute Leon Kratzer. Der 21-Jährige spielt nach einem Jahr in Würzburg wieder für Bamberg.
Ein Spiel in Bayreuth gegen Bayreuth ist immer etwas Besonderes für Leon Kratzer, auch wenn es am Samstag nur eine Vorbereitungspartie ist. Das versichert der Center, der vor gut 21 Jahren in Bayreuth geboren wurde und dort sein Basketball-Abc lernte.
Im wahrsten Sinne des Wortes groß wurde Kratzer im Ausbildungsprogramm in Bamberg. Inzwischen ist er ein gestandenes Mannsbild von 2,11 Metern, vollbärtig und muskulös - ein Center, wie er im Buche steht.
Wenn die Guards der Bundesliga zum Korb ziehen und Kratzer unter dem Brett steht, macht er die Würfe des Gegners schwieriger. Und auch in der Offensive ist Kratzer eine Macht. Dies machte der Oberfranke in der vergangenen Saison in Unterfranken deutlich, als er - verliehen von den Bambergern an die Würzburger - 28 Spiele mit durchschnittlich elfeinhalb Minuten Einsatzzeit bestritt. Die 3,3 Punkte im Schnitt sind zwar kein herausragender Wert, doch war der lange Mann im Team von Trainer Dirk Bauermann nicht die erste Offensivoption. Kratzer musste die sogenannte Drecksarbeit verrichten. Blöcke stellen, Rebounds holen, auch harte Fouls begehen und den Spielern vor ihm, wie Kresimir Loncar, die nötigen Pausen verschaffen. "Von Kresi habe ich viel gelernt, er hat mich immer unterstützt, auch wenn ich nicht so viel gespielt habe", sagt Kratzer über den Deutsch-Kroaten.
Das Positive mitnehmen
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"Klar hätte ich mir in Würzburg mehr Spielzeit erhofft und von mir selbst mehr erwartet", sagt der freundliche Riese nach seiner Rückkehr nach Bamberg, wo er noch zwei Jahre unter Vertrag steht. Der Tapetenwechsel, "einmal etwas anderes zu sehen, hat mir gutgetan, war lehrreich, mit vielen Ups und Downs", sagt Kratzer. Zu den Downs gehörten auch die Spiele in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga ProB. "Das fand ich nicht so toll, wenn man aus der 2. Liga bei Baunach kommt, Bundesliga spielen will und dann eine Klasse weiter unten aufläuft. Es hatte aber nach meiner Verletzung, die ich mir ausgerechnet in einem ProB-Spiel zugezogen hatte, etwas Positives. Ich kam wieder in den Rhythmus. Insgesamt nehme ich das Positive mit."
Keine Weiterentwicklung gab es in Würzburg bei Kratzer in Sachen Freiwurfquote. Die sank von ordentlichen 52 Prozent bei Baunach auf 33 in Würzburg. "Da hat mir ganz klar das Training mit Stefan Weissenböck gefehlt. Er war auch ein Grund, dass ich nach Bamberg zurückgekehrt bin."
Achillesferse: der Freiwurf
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"Ich habe im Sommer viel daran gearbeitet. Mein Fokus während des Wurfes ist wieder besser geworden. Stefan achtet auf den ganzen Ablauf, wie ich den Ball halte, wie er sich dreht. Der mentale Part ist natürlich auch ganz wichtig, sich nicht von anderen Faktoren ablenken zu lassen und den Fokus auf den Bewegungsablauf zu legen", weiß Kratzer und fügt hinzu, dass es eben etwas anderes sei, ob man im Training oder im Spiel an der Linie stehe.
Marc Suhr: Hoffe nicht, dass ich ihm meinen schwachen Freiwurf vererbt habe
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Von Problemen mit dem Freiwurf weiß auch Kratzers Vater zu berichten. Marc Suhr, selbst langjähriger Bundesligaspieler und mit 2,15 Meter ein paar Zentimeter größer als sein Sohn, hofft nur, dass "ich ihm meinen schwachen Freiwurf nicht vererbt habe". Der stolze Vater verfolgt aus Hamburg, wo Suhr bei der Lufthansa im Einkauf tätig ist, die Karriere seines Filius'. Ab und zu telefonieren Vater und Sohn miteinander. "Ich versuche, mich mit Kritik zurückzuhalten", sagt der 49-Jährige, gesteht aber, dass er sich extra Telekom-Basketball besorgt habe, um die Spiele seines Sohnes im Internetstream anzusehen.
????????????? ich verstehe nichts oder nicht alles
Was gibt es da nichts zu verstehen? Bitte Info, dann kann ich aufklären, denn für mich ist der Artikel verständlich.