Die Brose Baskets bezwingen beim Maxit-Cup Banvit Bandirma mit 97:76 und verpflichten zwei Neue. Baunach springt in die Bresche und verkauft sich gegen den MBC beim 67:87 recht ordentlich.
Schon vor Turnierbeginn hatte Unics Kasan mit seiner kurzfristigen Absage für einen Eklat gesorgt. Die Russen befanden nach einem Training am Freitagabend den Parkettboden in der Bamberger Stauffenberg-Halle für zu schlecht und reisten am Samstag ab. Für den Sonntag sprang der Zweitligist Bike-Cafe Messingschlager Baunach in die Bresche.
Zwei Große verpflichtet Die
Brose Basketshaben auf die Verletzung von Josh Duncan reagiert und Power Forward Mindaugas Katelynas verpflichtet. Der 31 Jahre alte Litauer erhält in Bamberg einen Vertrag über drei Monate.
"Er ist ein junger Veteran, der neben seiner Erfahrung einen großen Basketball-IQ und viel Energie mitbringt", so Brose-Baskets-Trainer Andrea Trinchieri über die Qualitäten seines Neuzugangs, der am Dienstag in Bamberg eintreffen wird und am Mittwoch mit ins Trainingslager nach Griechenland reisen wird. Katelynas war zuletzt für fünf Spiele für Trabzonspor in der Türkei aktiv. Zuvor stand er zwei Jahre im Aufgebot von Lietuvos Rytas Vilnius. In der litauischen Liga legte der 2,06-Meter-Mann in 18 Spielen durchschnittlich 10,6 Punkte auf und holte 4,4 Rebounds.
Neben Katelynas haben die Brose Baskets Dalibor Bagaric mit einem Vertrag für vier Wochen ausgestattet. Der 34 Jahre alte deutsch-kroatische Center wird nur am Training teilnehmen und vorerst nicht in Pflichtspielen zum Einsatz kommen. Bagaric, der in München geboren wurde, bringt mit 2,16 m nicht nur Größe, sondern auch fast 20 Jahre Erfahrung als Profi mit.
Er wurde 2000 von den Chicago Bulls gedraftet und stand dort bis 2003 im Kader. Nach drei Spielzeiten in der NBA kehrte er nach Europa zurück und spielte unter anderem bei Olympiakos Piräus.
Personalprobleme Neben Duncan mussten die Bamberger gestern in der Partie gegen Banvit Bandirma auch auf Trevor Mbakwa (leichte Gehirnschütterung), Carlon Brown (Rückenprobleme) und Andi Obst (Zehenverletzung) verzichten. Trotz der Personalprobleme präsentierten sich die Hausherren engagiert, wobei vor allem Karsten Tadda (11 Punkte) und Youngster Leon Kratzer (5/7 Rebounds) zu gefallen wussten. Aber auch Brad Wanamaker (22), Ryan Thompson (11), Elias Harris (15), Janis Strelnieks (16) und in der zweiten Halbzeit Daniel Theis (13) zeigten ihr Potenzial in der Offensive.
Zufrieden war Trinchieri mit der Verteidigung erst nach der Pause (48:45): "Wir haben in der Findung unseres Teams einige Schritte nach vorn gemacht." Trotz der einmal mehr fragwürdigen Foulpfiffe von Schiedsrichter Moritz Reiter lagen die Hausherren dank der Treffsicherheit von Strelnieks vor den letzten zehn Minuten mit 70:62 vorne. In den letzten zehn Minuten zauberte die Verteidigungsleistung seiner Jungs Coach Trinchieri dann doch noch ein Lächeln ins Gesicht. Der Vorsprung wurde kontinuierlich ausgebaut, sodass am Ende ein klarer 97:76-Erfolg stand.
Baunacher eine Halbzeit stark Die Baunacher boten in der Partie gegen den Mitteldeutschen BC eine sehr ordentliche Vorstellung. In der ersten Halbzeit erzwang der ProA-Aufsteiger eine ausgeglichene Partie (37:40). Nach dem Seitenwechsel leistete sich die Pavic-Truppe viele Fehler, die der MBC eiskalt nutzte.
Der Bundesligist gewann das dritte Viertel mit 25:13 und ging mit einer komfortablen 65:50-Führung in den Schlussabschnitt. Die Baunacher bewiesen trotz des klaren Rückstands Moral und kämpften weiter verbissen, konnten aber die 67:87-Niederlage nicht verhindern. "Was ärgerlich war, ist die Tatsache, dass wir in der zweiten Halbzeit auf Grund unserer Fehler überrannt worden sind. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Wir müssen unseren Rhythmus finden, stabil werden über 40 Minuten. Wenn wir das schaffen, sind wir ganz ordentlich dabei", zog Baunachs Trainer Ivan Pavic Bilanz.
Baunach: Stutz (12 Punkte), Walde (10), Dizdarevic (9), Knight (9), Thiemann (8), Kramer (8), Engel (5), Ingram (4), Dippold (2)