Nach vier Jahren beim FC Bayern München und zwei Jahren bei Alba Berlin steht die Rückkehr des gebürtigen Rattelsdorfers nach Franken kurz bevor. Allerdings scheint Steffen Hamann sich eine Liga tiefer einzurichten - beim ProA-Ligisten Baunach.
In einem Interview mit dem Sportportal
spox.de vor einer Woche sagte Steffen Hamann auf die Frage nach seiner Zukunft noch: "Vielleicht spiele ich nie wieder." Ein Satz, der Fans des gebürtigen Rattelsdorfers - sei es in München oder in Bamberg - aufhorchen ließ. Mit 33 Jahren ist Hamann doch eigentlich noch nicht zu alt und als Deutscher sicher in der ganzen Bundesliga gefragt.
Die Bundesliga wird es wohl nicht mehr, dennoch scheint sich eine Rückkehr Hamanns in das Basketballgeschäft abzuzeichnen. Nur drei Monate nachdem sein Vertrag beim FC Bayern München nach gewonnener Meisterschaft nicht verlängert wurde, steht eine Verpflichtung des Aufbauspielers beim ProA-Auftsteiger Bike Café Messingschlager Baunach im Raum.
"Ja, wir sind in Gesprächen, aber mehr kann man zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht sagen", erklärt Baunachs Basketball-Abteilungsleiter Jochen Hirmke.
Doch er macht keinen Hehl daraus, dass dem jungen Baunacher Team ein Spieler wie Steffen Hamann gut zu Gesicht stehen würde. "Wir sind - nachdem Daniel Schmidt jetzt für die Brose Baskets spielt - natürlich noch auf der Suche nach einem Spieler und Steffen würde perfekt ins Anforderungsprofil passen", sagt Hirmke, der hofft, dass ein solch erfahrener Aufbau seine junge Truppe auf dem Feld gut führen würde. "Außerdem kommt Steffen aus der Region, was sicherlich zur Identifikation mit dem Verein beitragen würde."
Ex-Teamkollege Ivan Pavic Ein weiterer Grund für Hamann, ein zweites Mal nach dem Wechsel zu den Bayern in der ProA anzuheuern, wäre sicher auch der derzeitige Trainer der Baunacher, Ivan Pavic. Mit dem 32-Jährigen gewann Hamann 2005 die erste Meisterschaft für Bamberg - damals noch unter dem Namen GHP.
Für Steffen Hamann würde sich mit der Verpflichtung der Kreis seiner Karriere schließen. Nachdem er die Jugendstationen in verschiedenen Vereinen im Landkreis absolvierte, spielte er ab 1998 für den TSV Breitengüßbach in der zweiten Liga. Dort wurde der damalige Bamberger Trainer Ken Scalabroni auf ihn aufmerksam. So bekam Hamann für die kommenden vier Jahre eine Doppellizenz und war auch für den TTL Bamberg (später TSK Bamberg) aktiv.
Dort wuchs er zur festen Größe im Bundesliga-Team heran. Unter Dirk Bauermann schaffte Hamann den Sprung in die Starting Five. Mit Bauermann, den Hamann gerne als seinen "Basketball-Papa" bezeichnet, gewann er 2005 die Meisterschaft für GHP Bamberg.
Danach zog es Hamann ins Ausland. Beim italienischen Klub Climamio Bologna spielte er aber nicht einmal zwei Saisons, ehe er wieder nach Bamberg zurückkehrte und 2007 erneut den Titel holte. Im Anschluss spielte er noch für Alba Berlin und den FC Bayern München. Mit den Bayern gewann Hamann in der vergangenen Saison seinen dritten deutschen Meistertitel.