Die Bamberger würden allzu gerne den Hinspielsieg in Griechenland wiederholen. Mit Darius Miller und Elias Harris fehlen aber zwei wichtige Spieler.
                           
          
           
   
          Die Experten gehen davon aus, dass am Ende wohl acht Siege erforderlich sind, um in der Euroleague-Gruppe F mindestens den zum Weiterkommen nötigen vierten Platz zu erreichen. Die Brose Baskets als Tabellensiebter haben bisher drei Erfolge verbucht: Das heißt, der deutsche Meister muss alle seine fünf anstehenden Partien, von denen vier vor heimischem Publikum stattfinden, erfolgreich gestalten, wenn er das Play-off-Viertelfinale erreichen will. 
Aber auch der dreimalige Königsklassen-Sieger Olympiakos Piräus (6.), der nur einen Sieg mehr als die Bamberger auf dem Konto hat, steht am Donnerstag (20 Uhr) in der Frankenhölle unter Zugzwang.
"Olympiakos ist immer in der Lage zurückzukommen. Das hat der Klub in der Vergangenheit geschafft, und das wird er auch jetzt wieder schaffen. Das ist ein Team mit Siegermentalität, das nie aufgibt. Sie spielen zwar nicht ihre beste Saison, aber sie sind immer noch Olympiakos", betont Bambergs Grieche Nikos Zisis vor dem "Kampf" gegen seine Landsleute.
  
  "Rom nicht an einem Tag erbaut"
 
Der "Herr der Ringe", der in Europa Titel en masse eingesammelt hat, trifft in dieser Partie auf eine andere Legende des europäischen Basketballs: Olympiakos-Spielmacher Vasilis Spanoulis ist nicht nur ein guter Freund und ehemaliger Teamkollege in der griechischen Nationalmannschaft, sondern auch sein Trauzeuge.
 Im Rückblick auf die letzten beiden knappen Niederlagen gegen Real Madrid und in Kaunas betont der 32-jährige Zisis: "Die beiden Niederlagen, in denen nur Kleinigkeiten entschieden haben, hinterlassen einen bitteren Geschmack. Aber du kannst aus solchen Spielen auch lernen. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut." Das will heißen, dass die junge Bamberger Mannschaft, in der viele Akteure stehen, für die die Euroleague komplett Neuland war, bisher schon mehr erreicht hat, als ihr viele zugetraut hatten.
Und Zisis erwartet auch, dass Olympiakos eine Reaktion auf die 72:77-Heimniederlage am 15. Januar gegen die Brose Baskets zeigt: "Sie wissen jetzt, wer wir sind. Sie respektieren uns sehr und werden hierher kommen, um ihr bestes Spiel abzuliefern." Stark verbessert präsentiert sich das Team von Trainer Giannis Sfairopoulos zuletzt beim 82:68-Erfolg gegen Vitoria, mit dem sich Piräus im Play-off-Rennen zurückgemeldet hat.
  
  "Bestmögliches herausholen"
 
Das sieht auch Bambergs Trainer Andrea Trinchieri so: "Olympiakos ist wieder im Wettbewerb. Unsere Chancen betragen 0,001 Prozent. Mein Ziel ist, ein Spiel nach dem anderen anzugehen und das Bestmögliche herauszuholen." Die verletzungsbedingten Ausfälle von Darius Miller (Fuß) und Elias Harris (Adduktoren) machen die Aufgabe nicht leichter.