DJK und FCE gehen leer aus

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Bamberg erhält kein Nachwuchsleistungzentrum, bleibt aber DFB-Stützpunkt. Foto: sportpress
Bamberg erhält kein Nachwuchsleistungzentrum, bleibt aber DFB-Stützpunkt. Foto: sportpress

Die beiden Bamberger Klubs haben sich beim BFV vergeblich für ein Nachwuchsleistungszentrum beworben.

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) setzt in der Saison 2017/2018 auf eine hochqualifizierte und heimatnahe Talentförderung in bayernweit 18 BFV-Nachwuchsleistungszentren (NLZ). Nach der jährlichen Leistungsüberprüfung aller bayerischen Standorte durch das Kernleitungsteam des Verbandes behalten alle 18 aktuellen Vereine ihren Status als BFV-NLZ. "Wir sind mit der Arbeit unserer Partnervereine sehr zufrieden. Unsere Talente werden an allen Standorten auf hohem Niveau professionell gefördert und auf eine mögliche Karriere im Profifußball vorbereitet. Deshalb gibt es auch keinen Grund, etwas an der momentanen Struktur zu ändern", erklärt BFV-Vizepräsident Reinhold Baier.

Das heißt aber auch, dass mit dem FC Eintracht und der DJK Don Bosco Bamberg, die sich als Standort für ein NLZ beworben hatten, zwei Bamberger Klubs leer ausgehen. "Bamberg ist für eine flächendeckende Talentförderung in Bayern ein interessanter Standort. Beide Klubs leisten gute Nachwuchsarbeit, erfüllen aber noch nicht die Anforderungen an ein BFV-NLZ. Bei Eintracht Bamberg wollen wir nach der überstandenen Insolvenz erst einmal die finanzielle Entwicklung beobachten. Don Bos-co verfügt aktuell noch nicht über die notwendige Infrastruktur. Der Verbands-Jugendausschuss wird beide Vereine selbstverständlich weiter im Auge behalten und besonders auch die sportliche Entwicklung verfolgen", so Baier.


Vierter Rasenplatz fehlt noch

Der Grund für die Absage an die DJK Don Bosco liegt darin begründet, dass mit dem Bau eines vierten Rasenspielfeldes noch nicht begonnen wurde. Zudem sollten die Nachwuchsteams noch höhere Spielklassen erreichen. "Wir stehen in regem Austausch mit dem BFV und sind auch nicht traurig, dass wir in diesem Jahr den Zuschlag noch nicht erhalten haben", betont DJK-Jugendkoordinator Mario Zukolo.

Gleichzeitig ist er aber auch zuversichtlich, dass es im nächsten Jahr klappt: "Wir werden unseren Job erledigen. Der vierte Rasenplatz wird bis 2018 fertig sein. Außerdem besitzen unsere Jugendmannschaften gute Chancen, den Aufstieg zu schaffen. Die Nachwuchsteams haben in den letzten drei Jahren viel erreicht." Zukolo hofft, dass die A-Jugend den Sprung in die Landesliga, die B-Junioren den Aufstieg in die Bezirksoberliga schaffen und das C-Jugend-Team in der nächsten Saison in der Bayernliga mit von der Partie ist.


"Konsolidierungskurs fortsetzen"

Auch für den FC Eintracht Bamberg ist es nicht überraschend, dass der Zuschlag für die nächste Saison ausblieb. "Wir werden unseren Konsolidierungskurs fortsetzen und haben jetzt ein Jahr Zeit, uns noch besser aufzustellen. Sportlich haben wir ja schon viel vorzuweisen", betont Sascha Dorsch, der beim FCE als Vorstandsmitglied für das Marketing und das Sponsoring zuständig ist. Das Nachwuchsleistungszentrum verlor der Verein im letzten Jahr aufgrund der Pleite. Der DFB-Stützpunkt auf der Anlage des FC Eintracht Bamberg blieb jedoch erhalten.


Schnittstelle zum DFB

Die BFV-Nachwuchsleistungszentren bilden eine wichtige Schnittstelle zwischen den bayernweit 64 DFB-Stützpunkten und den Nachwuchsleistungszentren der Profivereine. Ziel ist eine flächendeckende, hoch qualifizierte und wohnortnahe Eliteförderung von jungen Fußballtalenten in ganz Bayern, ohne dass die Jugendlichen ihr soziales Umfeld (Eltern, Schule, Freunde) verlassen und lange Fahrtstrecken auf sich nehmen müssen. Darüber hinaus bieten die BFV-Nachwuchsleistungszentren auch Talenten, die bei den Lizenzvereinen den letzten Schritt in den Profifußball nicht geschafft haben, eine attraktive Perspektive im bayerischen Amateur-Spitzenfußball.
Die strategische Planung und Durchführung organisiert das Kernleitungsteam des BFV. Zu dem Gremium gehören unter anderem BFV-Vizepräsident Reinhold Baier, Verbands-Jugendleiter Karl-Heinz Wilhelm, Felix Jäckle (Hauptabteilungsleiter Sport), Felix Brych (Abteilungsleiter Talentförderung) und die vier bayerischen DFB-Stützpunkt-Koordinatoren.
Die 18 Standorte der BFV-Nachwuchsleistungszentren in der Saison 2017/2018: SpVgg Ansbach, SV Viktoria Aschaffenburg, SpVgg Oberfranken Bayreuth, SV Wacker Burghausen, ASV Cham, FC Coburg, SpVgg GW Deggendorf, SG Quelle Fürth, FC Gundelfingen, SpVgg Bayern Hof, SpVgg Landshut, FC Memmingen, TSV 1861 Nördlingen, FC Passau, FC Schweinfurt 05, SB Chiemgau Traunstein, SpVgg SV Weiden, FC Würzburger Kickers