Der Entscheidungsprozess war ein langer und alles andere als ein einfacher, doch jetzt steht fest: Nach fünf gemeinsamen Jahren trennen sich die Wege der DJK Brose Bamberg und ihrer Kapitänin Jessica Miller.
Die 27-jährige US-Amerikanerin, die ihre gesamte Profilaufbahn in Bamberg verbrachte, wird sich neu orientieren und ins Trainerfach wechseln. "Bamberg hat mich mit zu der Person gemacht, die ich heute bin. Ich könnte niemals einfach so ,Lebewohl' sagen. Stattdessen sage ich im wahrsten Sinne des Wortes: Auf Wiedersehen!", so Miller.
Nach rund 3000 Einsatzminuten in der 1. und 2. Liga verabschiedet sich damit eine Identifikations- und Galionsfigur, die signifikant zur Erfolgsgeschichte des Bamberger Damen-Basketballs ab dem Zweitliga-Aufstieg im Jahr 2010 beigetragen hat. 120 Spiele bestritt Miller seither für den Verein: Insgesamt 1549 Punkte, 586 Rebounds, 294 Assists und 274 Ballgewinne gingen auf ihr Konto, womit sie entscheidenden Anteil an zwei Meisterschaften in der 2.
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Liga, dem Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, dem Sichern des Klassenerhalts am letzten Spieltag, dem Erreichen der Play-offs sowie nach dem Abstieg der Vizemeisterschaft in der zurückliegenden Zweitliga-Saison hatte.
"Ich liebe Bamberg und bin allen, die mich über die Jahre begleitet haben, unendlich dankbar. Es ist meine zweite Heimat, und ich werde sicherlich zu Besuch kommen, um mein Team und meinen Club anzufeuern. Und wer weiß, vielleicht kann ich eines Tages, wenn ich erste Erfahrungen als Trainer gesammelt habe, zurückkehren", verwehrt sich die 27-Jährige gegen einen Abschied für immer.
"Wir können die Blumen eigentlich nur zurückgeben und sagen: Jessica Miller hat den Damen-Basketball in Bamberg mit zu dem gemacht, was er heute ist. Dass eine amerikanische Spielerin ihre gesamte Karriere bei einem Verein in Deutschland verbringt, ist außergewöhnlich.
Dazu bedarf es auch einer außergewöhnlichen Spielerin - und wir dürfen uns glücklich schätzen, eine solche in Person von Jessie Miller in den letzten fünf Jahren gehabt zu haben. Wir sind ihr zutiefst dankbar für alles, was sie hier auf und neben dem Feld geleistet hat. Auch wenn es schwer fällt, lassen wir sie in der Überzeugung gehen, dass es für ihren persönlichen Werdegang der richtige Schritt ist. Dafür wünschen wir ihr nur das Allerbeste", kommentiert der Sportliche Leiter der DJK Brose, Sebastian Hader, den Abschied. Als Zeichen der Wertschätzung wird Millers Trikotnummer 3 nicht mehr vergeben.