Trubel bei der DJK Don Bosco Bamberg: Rolf Lamprecht tritt seinen Posten nicht an. Gerd Schimmer wird neuer Trainer.
Bamberg — Eigentlich sollte Rolf Lamprecht die DJK Don Bosco Bamberg in der kommenden Landesliga-Saison übernehmen. Doch dem 69-Jährigen, der als Trainer in Oberfranken schon weit herumgekommen ist, war wohl der Umbruch, der sich bei den Wildensorgern vollzog, zu groß. Wie der Verein nun offiziell bestätigte, sagte Lamprecht der DJK in der vergangenen Woche ab.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit musste der Bayernliga-Abstieger schnell handeln und konnte zumindest bei der Suche nach einem neuen Trainer schnell Vollzug melden. Gerd Schimmer, der bis zur Rückrunde den Landesligisten FC Strullendorf trainierte, übernimmt die Stelle des Übungsleiters bei der DJK.
Abteilungsleiter Rainer Schmidt war klar, dass der Umbruch in der Mannschaft groß werden würde.
"Wie bei einem Abstieg nicht unüblich, haben einige Spieler den Verein verlassen", spielt Schmidt in einer Pressemitteilung auf die insgesamt elf Abgänge an, die die Wildensorger verkraften mussten. Prominenteste Wechsel waren wohl der von Christos Makrigiannis (zur SpVgg Jahn Forchheim), Alexander Eckert (zum VfL Frohnlach) und Florian Ultsch (zum SV Pettstadt).
Darüber hinaus erzählt Schmidt auch von vereinsinternen Querelen, nach denen fast kein Spieler mehr für die Landesliga zur Verfügung stand. Diese Umstände waren wohl zu viel für Rolf Lamprecht, was Schmidt durchaus auch verstehen kann. "Rolf Lamprecht ist ein anerkannter Fachmann, aber unter den gegebenen Umständen ist die Entscheidung völlig nachvollziehbar."
Schimmer ist zuversichtlich Auf der Suche nach einem Ersatz kontaktierte DJK-Abteilungsleiter Andreas Baumgärtel dann in der letzten
Woche Gerd Schimmer. Bei einem Treffen wurde die Situation der Mannchaft besprochen. "Es war schon sehr knifflig, aber die DJK ist ein Verein mit viel Potenzial. Deswegen habe ich zugesagt", begründet Schimmer seine Entscheidung pro Bamberg nach nur kurzer Bedenkzeit.
Ein Blick über den Kader stimmte den 43-Jährigen zunächst etwas bedenklich. "Aber inzwischen habe ich mit vielen Spielern gesprochen und bin zuversichtlich, was den Kader angeht", so Schimmer, der sich über den Verbleib von Leistungsträgern wie Nicolas Wunder und Roland Kropf oder Talenten wie Felix Strobler und Sebastian Fleischmann freut. Zum Trainingsauftakt am 20. Juni stehe ein 20-Mann-Kader zur Verfügung, mit dem man in der Landesliga gut mitspielen könne.
Neue Spieler Auch Schmidt ist nun guter Hoffnung, dass die DJK eine schlagkräftige Truppe für die kommende Saison zusammenstellt. "Einige Neuzugänge haben bereits ihre Zusage gegeben", erklärt Schmidt, der aber noch keine Namen nennen will.