Nach der Heimniederlage melden sich die Bambergerinnen in Keltern zurück und gewinnen die zweite Partie der Finalserie mit 65:56.
Wille, Kampfgeist und Zusammenhalt haben den Korbjägerinnen der DJK Brose Bamberg das ersehnte Heimfinale im Kampf um die Meisterschaft in der 2. Damen-Basketball-Liga Süd beschert. Mit 65:56 (43:27) gewann die Mannschaft des Trainergespanns Ulf Schabacker und Walter Tadda am Samstagabend Spiel 2 der "best-of-three"-Finalserie bei Grüner Stern Keltern und bereitete damit die Bühne für den ultimativen Showdown am kommenden Samstag um 16.30 Uhr in der Bamberger Graf-Stauffenberg-Halle.
Der Reihe nach durften sich die Spielerinnen von den mitgereisten Fans beim Verlassen der Halle feiern und mit Nervennahrung versorgen lassen. Nerven hatten die vorangegangenen 40 Minuten wahrlich gekostet, doch am Ende stand der verdiente Lohn. Mit einer imposanten Leistung trotzten Jessica Miller & Co.
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der Anspannung und dämpften die hohen Erwartungen in der Speiterlinghalle, in der in den letzten beiden Spielzeiten jeweils der Gast zum Meister gekürt worden war. "Vor diesem Auftritt der Mannschaft und der Arbeit der Coaches kann man nur den Hut ziehen. In dieser Atmosphäre in einem Do-or-die-Spiel so zu bestehen, zeugt von viel Herz und Charakter. Jetzt freuen wir uns auf den absoluten Höhepunkt der Saison in eigener Halle vor unseren Fans", lobte der Sportliche Leiter Sebastian Hader.
Von Beginn an ließen die DJK-Damen keinen Zweifel daran, dass es ein weiteres Aufeinandertreffen in Bamberg geben sollte. Anders als vor Wochenfrist hatten sie diesmal auch die emotionalen Momente auf ihrer Seite.
Zwei erfolgreiche Drei-Punkt-Spiele in der Anfangsphase waren ebenso Wegbereiter einer herausragenden Teamvorstellung wie Liisi Sokmans Dreier aus rund acht Metern über Brett mit Ablauf des ersten Viertels (25:18).
Angeführt vom Trio Zeis, Miller und Thorman, legte die Schabacker-Truppe im zweiten Durchgang einen 10:0-Lauf hin, während sich die Gastgeberinnen an der starken Bamberger Verteidigung die Zähne ausbissen und fünf Minuten lang ohne Korberfolg blieben (40:24). Je drei persönliche Fouls gegen Svenja Zeis (14 Punkte) und die junge Nadjeschda Ilmberger waren zur Halbzeitpause der einzige Wermutstropfen.
Doch auch ohne ihre beste Werferin der ersten Hälfte gaben die Brose-Korbjägerinnen nach dem Seitenwechsel weiter den Ton an. Nach fünf Punkten in Serie von US-Centerspielerin Lyndi Thorman war der Vorsprung in der 26. Min. bis auf 24 Zähler angewachsen (54:30) und die Vorentscheidung gefallen.
Mit der Umstellung auf Zonenverteidigung bereitete Keltern den Gästen, für die im Schlussviertel einzig Kapitänin Jessica Miller punkten konnte, zwar noch einmal Probleme, brachte die Differenz aber erst mit den letzten beiden Freiwürfen der Partie durch Mara Hjelle zum 65:56-Endstand in den einstelligen Bereich.
"Ausschlaggebend war, dass wir an zwei, drei Schrauben richtig gedreht haben: Wir entschieden die Rebounds klar zu unseren Gunsten, haben in der Verteidigung ein wenig umgestellt - und diesmal sind auch gewisse Dinge, die letzte Woche gegen uns gelaufen sind, für uns gelaufen. Am Ende hat sich unser Spielstil durchgesetzt, indem wir mit Ausnahme der letzten acht Minuten, in denen wir viele Fehler produziert haben, sehr, sehr wenig zugelassen haben. Es war extrem wichtig fürs Selbstvertrauen, den Gegner im vierten Anlauf endlich einmal bezwungen zu haben.
Beide Teams befinden sich auf dem gleichen Niveau, von daher ist jetzt alles möglich", resümierte Headcoach Schabacker mit Blick auf das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft.
Grüner Stern Keltern: Hjelle (12), Prötzig (12), Mauldin (9), Zornig (7), Kammer (6), Steidl (6), Elbert (4), Dordevic, Kohlhaas, Underwood 7 / DJK Brose Bamberg: Miller (19), Zeis (16), Thorman (15), Münder (8), Sokman (4), Ilmberger (2), Gröger (1), Beck, Lohneiß, Schrüfer