Brose startet in neues Abenteuer

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Fotos: Peter Mularczyk , Daniel Löb Grafik: Micho Haller
Fotos: Peter Mularczyk , Daniel Löb Grafik: Micho Haller

Die Bamberger empfangen zum Auftakt der Champions-League-Saison mit Montakit Fuenlabrada ein erfahrenes Team. Die Spanier bevorzugen einen ähnlichen Spielstil wie die Würzburger: schnell und mit vielen Dreiern.

Nach dem erfolgreichen Bundesliga-Start in Würzburg und dem Heimsieg im Pokal-Achtelfinale über die Unterfranken wollen die Bamberger Brose-Basketballer am Mittwochabend (20 Uhr) auch im dritten Wettbewerb, der Champions League, gegen die Spanier von Montakit Fuenlabrada als Sieger vom Parkett der Frankenhölle gehen und so mit der neu formierten Mannschaft einen perfekten Start hinlegen.

Ein Sieg und zwei Niederlagen

Auch für Fuenlabrada, das in der letzten Saison in der starken spanischen Liga ACB mit Rang 12 die Play-offs verpasste, ist dieser drittklassige internationale Wettbewerb komplettes Neuland. In die neue Serie startete die Mannschaft von Trainer Augusti Julbe durchwachsen: Auf den 76:60-Auftaktsieg gegen San Sebastian (derzeit Schlusslicht) folgten zwei Niederlagen gegen Unicaja Malaga (79:93) und am Wochenende im Madrider Derby gegen Estudiantes (75:77).

Anführer im Team der Spanier ist der Veteran Marko Popovic. Der 36-Jährige besitzt reichlich Erfahrung in der Euroleague und gewann mit Khimki Moskau 2015 zusammen mit dem Neu-Bamberger Tyrese Rice den Eurocup.

Brose-Neuzugang Stevan Jelovac, der drei Jahre in der ACB auf Korbjagd ging, kennt Fuenlabrada gut: "Fast jeder von ihnen kann Dreier werfen, ähnlich wie Würzburg. Sie spielen schnell, haben mit Thomas Bellas einen spanischen Nationalspieler im Spielaufbau und dazu Marko Popovic, der viele Jahre bei Khimki Moskau war. Das ist ein sehr erfahrenes Team."

Außerdem stehen mit Christian Eyenga, Talib Zanna und 2,14-Meter-Center Lucas Nogueira Spieler in Reihen der Madrilenen, die reichlich Erfahrung in der NBA und deren Entwicklungs-Liga gesammelt haben. Bester Werfer in den bisherigen Spielen war der Mexikaner Francisco Cruz mit 14,3 Punkten im Durchschnitt. Alex Llorca führt mit 5,7 gesicherten Bällen die Reboundstatistik an. Dazu kommen neun Punkte im Schnitt. Er ist damit der effektivste Spieler im Team.

Bambergs Coach Ainars Bagatskis fordert von seiner Mannschaft trotz der Auftaktsiege mehr Konstanz: "In den ersten beiden Partien haben wir für kurze Momente wie ein NBA-Team gespielt, manchmal sah es aber so aus, als würde, spaßig ausgedrückt, ein Kindergarten auf dem Feld stehen. Unsere Aufgabe ist es derzeit, jeden Tag ein bisschen an unserer Qualität zu arbeiten. Über Saisonziele können wir uns dann im Januar unterhalten."

Nach dem ausführlichen Video-Studium der Spanier weiß Bagatskis, dass Fuenlabrada "verrückt schnell spielt. Deshalb wird es für uns neben einer guten Offensive wichtig sein, ihre Schnellangriffe zu stoppen." Der Lette hofft, dass seine Jungs mit der Unterstützung der "Roten Wand" eine stabile Leistung abrufen, um erneut als Sieger vom Feld zu gehen.