Brose Baskets vor nächster Kraftprobe

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Daniel Theis setzt dank seiner Athletik auch in der Euroleague mit krachenden Dunkings und spektakulären Blocks Ausrufezeichen. Im Schnitt ist er für 9,8 Punkte sowie 4,5 Rebounds gut und verleiht seinem Team meist von der Bank kommend viel Energie. Foto: sportpress
Daniel Theis setzt dank seiner Athletik auch in der Euroleague mit krachenden Dunkings und spektakulären Blocks Ausrufezeichen. Im Schnitt ist er für 9,8 Punkte sowie 4,5 Rebounds gut und verleiht seinem Team meist von der Bank kommend viel Energie. Foto: sportpress

Der deutsche Meister hat sich in der Euroleague Respekt verschafft und hofft in Khimki vor den Toren Moskaus auf eine weitere Überraschung.

Schreiben die Brose Baskets ein weiteres Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte in der Euroleague-Top-16-Runde? Der deutsche Meister tritt als Spitzenreiter der Gruppe F - das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - am Freitag (18 Uhr) beim ebenfalls mit 2:1 Siegen gestarteten BC Khimki an. Die über 200 000 Einwohner zählende Stadt Khimki liegt unmittelbar vor der nordwestlichen Stadtgrenze Moskaus.
"Das Spiel ist ein neues Kapitel in unserer Top-16-Reise, denn von jetzt an können wir keinen mehr überraschen. Wir haben zwei Spiele gewonnen und hätten in Madrid fast den dritten Sieg mitgenommen. Aber alles, was bis jetzt gut war, wird ab sofort nicht mehr reichen", weiß Bambergs Erfolgstrainer Andrea Trinchieri, dass nach den ersten drei Auftritten in der Zwischenrunde wohl keiner mehr die Brose Baskets unterschätzen wird.


"Unser Spielplan ist fürchterlich"

"Khimki ist eine
Mannschaft mit unglaublich viel Talent. Viele Spieler können mit einem Fingerschnippen 20 Punkte und mehr erzielen. Es wird schwer, denn es ist ein weiteres Auswärtsspiel. Unser Spielplan momentan ist fürchterlich, aber natürlich fliegen wir dorthin, um unser Bestes zu geben. So wie immer", betont der Italiener. Seine Mannschaft und er verbringen derzeit mehr Zeit im Flieger und im Bus als in der Trainingshalle. Bereits am Sonntag wartet mit dem Qualifikationsspiel für das Pokal-Top- Four in Ludwigsburg die nächste wichtige Partie auf fremdem Parkett. Und am kommenden Donnerstag steht dann bei ZSKA Moskau das dritte Auswärtsspiel in der Königsklasse in Folge auf dem Programm.
"Wir sind in Piräus als Team aufgetreten und haben gezeigt, dass wir mit allen mithalten können, wenn es uns gelingt, unseren Basketball zu spielen. Wir haben in jedem Spiel andere Punktegaranten, aber auch unterschiedliche Spieler mit guten Zahlen bei den Rebounds oder den Assists. Das ist eine Stärke", gibt sich Bambergs Center Da-niel Theis, der in den letzten Wochen konstant auf hohem Niveau agierte, in seinem Euroleague-Blog selbstbewusst.
"Wir müssen gut gegen die Aufbauspieler von Khimki verteidigen. Sie wollen immer Rice, Shved und Koponen in ihr Spiel einbeziehen", kennt Theis die Stärken des Eurocup-Siegers genau. Vor allem Tyrese Rice gilt es zu stoppen. Der Wirbelwind ging in Deutschland für die Artland Dragons und Bayern München auf Korbjagd und hat jeweils als wertvollster Spieler des Finales 2014 mit Maccabi Tel Aviv die Euroleague und ein Jahr später mit Khimki den Eurocup gewonnen. Aber auch Alexej Shved, der von 2012 bis 2015 in der NBA spielte, mischt die Euroleague auf. Beim Sieg über den Lokalrivalen ZSKA Moskau überragte er mit 28 Zählern. Beim Rebound dominieren James Augustine (6,3 im Schnitt) und Dimitry Sokolov (5,7), sodass die Bamberger auch unter dem Korb mit ihrer ganzen Energie zu Werke gehen müssen, um die Partie möglichst lange offen zu halten.
"Wir haben weiterhin nichts zu verlieren, können jedes Spiel genießen und versuchen, guten Basketball zu spielen. Wenn uns das gelingt, werden wir eine Chance haben, Khimki zu schlagen, da bin ich mir sicher", hofft Theis, dass sich die Erfolgsgeschichte der Brose Baskets fortsetzt.