Nach dem historischen ersten Auswärtssieg in der Top-16-Runde der Königsklasse führen die Bamberger die Tabelle in der "Todesgruppe F" an. Auch in den nächsten beiden Spielen ist das Team von Erfolgstrainer Andrea Trinchieri bei Khimki und ZSKA Moskau auswärts gefordert.
                           
          
           
   
          Freak City feierte auch am Sonntagnachmittag - vor dem Spiel gegen Göttingen und 42 Stunden nach dem sensationellen 77:72-Erfolg bei Olympiakos Piräus - seine Eurofighter. 21 Spiele warteten die Bamberger Basketballer vergeblich auf einen Sieg in der Euroleague-Top-16-Runde, jetzt gab es innerhalb einer Woche gleich zwei Erfolge in der Beletage. Mit 96:63 schossen die Brose-Jungs vor gut einer Woche Zalgiris Kaunas aus der Frankenhölle, sieben Tage später setzten sie beim dreimaligen Euroleague-Champion in Piräus noch einen drauf und schrieben mit dem ersten Auswärtserfolg im Top 16 ein weiteres Stück Bamberger Basketball-Geschichte.
 Doch die Erfolgsstory muss noch nicht beendet sein: Mit 2:1 Siegen führen die Brose Baskets das Achterfeld in der "Todes-Gruppe F" an. Sicher ist das eine Momentaufnahme - aber: Das Erreichen des Viertelfinales, für das mindestens Rang 4 nötig ist, erscheint gar nicht mehr so illusorisch.
"Wir haben immer noch die Narbe aus dem Madrid-Spiel. Im letzten Viertel heute war es eine ähnliche Situation wie vor zwei Wochen. Aber wir haben aus unseren Fehlern gelernt", betonte Trainer Andrea Trinchieri, nachdem seine Jungs beim amtierenden Champion Real Madrid zum Auftakt des Top 16 in der Schlussphase noch den Kürzeren gezogen hatten.
  
  Nach 26 Minuten 55:31 vorn 
 
Unweit des Athener Hafens bestimmte der deutsche Meister im mit 8000 Fans gefüllten Palast des Friedens und der Freundschaft von Beginn an das Geschehen und ließ die Stars von Olympiakos nicht zur Entfaltung kommen. Ganze 26 Punkte gelangen dem haushohen Favoriten bis zur Pause. Im dritten Viertel baute die Trinchieri-Truppe den 13-Punkte-Vorsprung bis auf 55:31 (26.) aus. Jetzt bliesen die Griechen zur Aufholjagd und waren 11,5 Sekunden vor dem Ende bis auf 72:74 dran. Die Brose Baskets behielten aber die Nerven, gestatteten dem Euroleague-Champion von 2012 und 2013 keine Punkte mehr und feierten einen verdienten Sieg.
"Wir waren in der entscheidenden Phase hart in der Defensive und haben es geschafft, das Comeback von Olympiakos zu unterdrücken. Für uns ist das ein großer Sieg", war Trinchieri stolz auf seine Mannschaft. 
  
  "Das war einfach unser Tag"
 
"Das ist ein toller Sieg gegen einen großen Gegner, der über viel Qualität und Erfahrung verfügt. Es ist immer sehr schwer, Olympiakos zu schlagen, doch wir haben es geschafft. Wir waren fokussiert und hielten auch dagegen, als sie anfingen, wichtige Würfe zu treffen. Das war einfach unser Tag", resümierte Darius Miller, der mit 23 Punkten eine Galavorstellung hingelegt hatte.
Letztlich trugen aber alle acht eingesetzten Akteure ihren Teil zu diesem tollen Erfolg bei. "Wir haben unseren Gegner studiert und exzellente Verteidigung gespielt. Aber Olympiakos kam zurück. Die meisten meiner Teamkollegen haben keine Erfahrung, wie man mit so einer Situation umgeht. In den kritischen Momenten waren wir aber sehr smart und entführten einen großen Sieg", freute sich Bambergs griechischer Routinier Nikos Zisis darüber, dass seine Mitstreiter diesmal den Vorsprung über die Zeit retten konnten.