Die Brose Baskets unterlagen im Halbfinale gegen Top-Four-Gastgeber Bayern München mit 79:86. Im Spiel um Platz 3 treffen sie am Sonntag auf Frankfurt.
Wenn am Sonntagnachmittag der Sieger im deutschen Basketball-Pokalwettbewerb ermittelt wird, sitzt die derzeit beste deutsche Vereinsmannschaft im Bus auf der Heimfahrt. Das Finale findet ohne den souveränen Bundesliga-Tabellenführer Brose Baskets statt, der im Halbfinale dem bayerischen Erzrivalen Bayern München mit 79:86 (39:38) unterlag. Die Bayern treffen am Sonntag (14.45 Uhr) im Endspiel auf Alba Berlin, das die Frankfurt Skyliners knapp mit 79:76 (41:35) bezwang. Die Brose Baskets treffen zuvor um 12 Uhr im Spiel um Platz 3 auf die Frankfurter.
Im mit 6500 Zuschauern ausverkauften Audi Dome verloren die Bamberger das hochklassige, spannende und teilweise dramatische Halbfinale gegen den Top-Four-Gastgeber aus München erst in den letzten Minuten. Die Entscheidung fiel erst 76 Sekunden vor der Schluss-Sirene, als sich der Bamberger Aufbauspieler seinen vierten Ballverlust in dieser Partie leistete. Nach seinem Fehlpass vollendete der erst im letzten Viertel aufdrehende Deon Thompson zum 78:73. Diesen Vorsprung ließen sich die Bayern nicht mehr nehmen, auch wenn Nikos Zisis wenige Sekunden vor Schluss noch einmal auf 79:82 verkürzte.
"In so einer Phase spielt sich viel im Kopf ab. Wir haben uns einige Fehler erlaubt und um Angriff und in der Abwehr schlechte Entscheidungen getroffen. In so einem spannenden Spiel zählt am Ende jeder Ballbesitz doppelt", meinte der Bamberger Trainer Andrea Trinchieri. Erfolgreichster Korbschütze seines Teams war Zisis (15 Punkte). Mit Janis Strelnieks (13), Darius Miller, Brad Wanamaker und Daniel Theis (alle je 11) kamen vier weitere Bamberger auf eine zweistellige Ausbeute. Aber auch die Bayern überzeugten als Kollektiv.
Die Brose Baskets erwischten den besseren Start und führten schnell mit 7:0. Dusko Savanovic hielt die Bayern aber im Spiel. Die Münchner erkämpften sich im zweiten Viertel ihrerseits eine Führung (34:27), doch die Bamberger schlugen mit einem 9:2-Lauf zurück und gingen mit einem hauchdünnen Vorsprung in die Pause (39:38). Das Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sich auch nach der Halbzeit fort. Strelnieks für Bamberg und John Bryant für München setzten zunächst in der Offensive die Akzente, während im letzten Durchgang Thompson und Taylor bei den Bayern die Verantwortung auf ihre Schultern nahmen. Taylor erzielte zehn seiner 14 Punkte im letzten Spielabschnitt, Thompson gar elf seiner insgesamt 16. "Am Ende war es eine riesige Energieleistung, die den Ausschlag gegeben hat", meinte Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic.
Die Statistik
Brose Baskets - Bayern München 79:86(20:17, 19:21, 18:1, 22:30)
Brose Baskets: Zisis (15 Punkte/3 Dreier), Strelnieks (13/3), Miller (11/2), Wanamaker (11/2), Theis (11/1), Melli (8), Radosevic (6), Heckmann (2), Harris (2) /
Bayern München: Thompson (16), Savanovic (16/1), Taylor (14/1), Bryant (10/1), Cobbs (9/1), Renfroe (7/1), Djedovic (6), Gavel (5), Zipser (3), Kleber
....aus kann man jedes Spiel verlieren, aber gegen diese mia san mia Hollywood Truppe nicht. Vergessen! Jetzt die deutsche Meisterschaft.
..nicht verlieren müssen, leider sind ein paar zuviele individuelle Fehler passiert, Assists - sonst ein Glanzstück der Brösel - waren leider nicht so oft und gut genug herausgespielt, sodaß dann eben einige daraus resultierende Korberfolge zu wenig zustande kamen..
Enttäuscht mußte man auch von der Leistung von Radosevic sein, eine Szene: er bekommt in der Zone einen guten Pass, ist relativ frei, doch anstatt zum Korb zu ziehen oder wenigstens zu werfen, erst Unentschlossenheit, dann der Pass wieder nach außen - Chance vertan.. Ein anderes Mal verlegte er einen todsicheren Korbleger, einen von dem man sagt, das ist eigentlich ein Hundertprozentiger - aber solche hat er in der Vergangenheit in anderen Spielen schon mehrfach verlegt. Dann, im letzten Viertel, Bamberg führte noch mit vier Punkten, kam Radosevic wieder aufs Parkett und sukzessive ging der Vorsprung wieder verloren, danach schlichen sich auch dumme Fehler und Ballverluste von Teamkollegen an - klar, wenn der Vorsprung in der Crunchtime verloren geht,, wird man nicht sicherer...
Verwunderlich fand ich auch, dass Trinchieri Harris kaum brachte, grad er als Wühler und Energizer in der Zone wäre vielleicht besser gewesen als ein relativ wirkungsloser Radosevic.. auch Staiger hätte man gern mal gesehen gegen seine ehemaligen Kollegen, vielleicht hätte er eine besondere Motivation gehabt..
Schade dass dieses Spiel durch ebendiese Faktoren den Bach runterging, da wäre alles drin gewesen..
Unangenehm fiel mal wieder Bryant auf, der ständig laufende Blocks stellte, das Bein stehen ließ oder beim aufposten das ein und andere mal ziemlich heftig seinen Ellenbogen einsetzte - aber leider lassen das bei ihm die Schiris einfach durchgehen, bei seiner Spielweise dürfte er ein drittes oder viertes Viertel normalerweise gar nicht mehr sehen..
Nun denn, nun dürfen sich die Berliner damit auseinandersetzen..