Der Bamberger Aufbauspieler Brad Wanamaker setzt sich gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Trevor Mbakwe (l.) und Taylor Rochestie (r.) durch. Fotos: sportpress
Die Brose Baskets gewinnen die letzten zehn Minuten gegen Maccabi Tel Aviv mit 26:9 und sichern sich einen wichtigen 77:66-Heimsieg.
Die Brose Baskets setzten in der europäischen Basketball-Königsklasse das zweite Ausrufezeichen: Mit dem77:66 (42:35)-Heimsieg gegen den fünfmaligen Euroleague-Gewinner Maccabi Tel Aviv glich der deutsche Meister sein Punktekonto in der "Todes"-Gruppe D aus und darf nach vier Spielen weiter vom Erreichen der Top-16-Runde träumen. Ein weiterer Erfolg zum Ende der Vorrunde am nächsten Freitag in Sassari würde die Chancen noch einmal deutlich erhöhen. Vorher sind die Brose Baskets aber am Sonntag in Tübingen und am Dienstag zuhause gegen den Mitteldeutschen BC zwei Mal in der Bundesliga gefordert.
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Maccabi erwischte eindeutig den besseren Start, wirbelte die Bamberger Verteidigung mit starkem Passspiel durcheinander und kam sowohl unter dem Korb als auch aus der Distanz zu freien Würfen (13:6). Nur Nicolo Melli punktete mit zwei Dreiern für die Hausherren. Mit der Einwechslung von Elias Harris lief es dann aber besser für die Bamberger. Harris stellte den etwas übermotivierten Trevor Mbakwe kalt, sodass der Gastgeber nach einem 8:0-Lauf erstmals mit 14:13 in Führung lag. Jetzt war der Außenseiter im Spiel, diktierte mit seiner Verteidigung das Geschehen und ging mit einem 23:22-Vorsprung ins zweite Viertel.
Jetzt dominierten die Bamberger auch den Rebound und nutzten im Angriff ihre zweiten Chancen. Unter der Regie von Nikos Zisis, der aber auch selbst abschloss, erspielten sich die Bamberger erstmals eine Sechs-Punkte-Führung. Maccabi hatte es seinem Scharfschützen Devin Smith (11 Punkte in der ersten Halbzeit) zu verdanken, dass die Gastgeber nicht in den zweistelligen Bereich davonzogen. Brad Wanamaker drückte aufs Tempo. Seinen Zug zum Korb konnten die Israelis nur mit Fouls stoppen. Mit guter Verteidigung, aktiver Reboundarbeit und nur drei Ballverlusten verdiente sich der deutsche Meister die 42:35-Pausenführung.
Mit der Bamberger Dominanz war es nach dem Seitenwechsel aber schnell vorbei. Smith und Brian Randle brachten Maccabi heran, und Mbakwe sorgte mit seinen ersten Punkten nach 26 Minuten wieder für eine 47:46-Führung für Tel Aviv. Die Brose-Schützen ließen jetzt auch freie Würfe ungenutzt. Nur neun Punkte gelangen den Hausherren in diesem dritten Viertel, sodass die Israelis mit einer 57:51-Führung in den Schlussabschnitt gingen.
Theis explodiert
Doch der deutsche Meister eroberte die Führung mit einem 7:0-Lauf zurück. Die Fans waren begeistert, weil Daniel Theis, der jetzt regelrecht explodierte, per Dunking und Zisis mit zwei Dreiern die Offensiv-Flaute beendete (63:57). Und in der Verteidigung kämpfte der Gastgeber verbissen. Ganze zwei Punkte gelangen Maccabi in über sieben Minuten, Bamberg führte dank der Theis-Dunkings 69:59. Und der überragende Wanamaker machte 43 Sekunden vor dem Ende mit seinen Punkten zum 77:66 den Sieg perfekt. Mit 26:9 entschied der deutsche Meister das Schlussviertel für sich. "Olé, olé, super Bamberg" - die Freaks feierten den Triumph über den fünffachen Euroleague-Champion.
Die Statistik
Brose Baskets Bamberg -Maccabi Tel Aviv 77:66 (23:22, 19:13, 9:22, 26:9) Bamberg Theis (16 Punkte), Wanamaker (15), Zisis (10/2 Dreier), Strelnieks (10/2), Miller (9/1), Melli (9/2), Harris (6), Idbihi (2), Heckmann, Staiger, Olaseni Tel Aviv Smith (19/5), Randle (11), Rochestie (10/2), Onuaku (6), Landesberg (5/1), Farmar (5/1), Mbakwe (4), Ohayon (2), Pnini (2), Ofoegbu (2), Bender SR Ryzhyk (Ukraine), Piloidis (Griechenland), Cmikiewicz (Polen) Zuschauer 6800 ausverkauft Gesamtwurfquote Bamberg 40 Prozent (24 Treffer/60 Versuche), Tel Aviv 38 (25/65) Dreierquote Bamberg 35 Prozent (7/20), Tel Aviv 35 (9/26) Freiwurfquote Bamberg 76 Prozent (22/29), Tel Aviv 64 (7/11) Rebounds Bamberg 42 (32 defensiv/10 offensiv), Tel Aviv 38 (28/10) Ballgewinne/-verluste Bamberg 4/4, Tel Aviv 1/8 Assists Bbg. 23/Tel Aviv 20 Fouls Bamberg 17/ Tel Aviv 26
..und eine - bis auf das dritte Drittel - entschlossene, kampfbereite Mannschaft. Der Sieg ist nicht nur auf ein grandioses Teamplay zurückzuführen, wichtig war auch, dass man dieses Mal die Ballverluste (lediglich vier!) in engen Grenzen hielt, auch die größere Zahl an Rebounds war sicher mit ausschlaggebend. Gut so! Bei aller Freude über diesen - nicht selbstverständlichen Sieg denn Maccabi ist ja schließlich nicht irgendwer - Sieg, wenn man sich die Wurfstatistik anschaut kann man die sehr mäßige Zweierquote (42Prozent) und Dreierquote (35Prozent) bemängeln - ein Glück nur dass Maccabi da jeweils einen Prozentpunkt noch schlechter war, das wird aber in Tel Aviv nicht mehr sein, da kann man sicher sein.. Gewonnen wurde das Spiel auch über die Freiwürfe - da eine beachtliche Quote! - und vor allem, wie die Freiwürfe erarbeitet wurde - nämlich über entschlossenen Zug zum Korb und entsprechend Fouls gezogen, auch über das variable switchen, pick and roll, damit kam die Abwehr von Maccabi nicht so gut zurecht und auch dadurch kam es immer wieder zu Fouls.. Wie auch immer, wieder einen Schritt Richtung last 16... Gratulation!!!
..und eine - bis auf das dritte Drittel - entschlossene, kampfbereite Mannschaft. Der Sieg ist nicht nur auf ein grandioses Teamplay zurückzuführen, wichtig war auch, dass man dieses Mal die Ballverluste (lediglich vier!) in engen Grenzen hielt, auch die größere Zahl an Rebounds war sicher mit ausschlaggebend. Gut so!
Bei aller Freude über diesen - nicht selbstverständlichen Sieg denn Maccabi ist ja schließlich nicht irgendwer - Sieg, wenn man sich die Wurfstatistik anschaut kann man die sehr mäßige Zweierquote (42Prozent) und Dreierquote (35Prozent) bemängeln - ein Glück nur dass Maccabi da jeweils einen Prozentpunkt noch schlechter war, das wird aber in Tel Aviv nicht mehr sein, da kann man sicher sein..
Gewonnen wurde das Spiel auch über die Freiwürfe - da eine beachtliche Quote! - und vor allem, wie die Freiwürfe erarbeitet wurde - nämlich über entschlossenen Zug zum Korb und entsprechend Fouls gezogen, auch über das variable switchen, pick and roll, damit kam die Abwehr von Maccabi nicht so gut zurecht und auch dadurch kam es immer wieder zu Fouls..
Wie auch immer, wieder einen Schritt Richtung last 16... Gratulation!!!