Brose Baskets erwarten am Donnerstag den FC Barcelona

2 Min
Im spanischen Clasico versenkte Justin Doellman mit der Schlusssirene den Ball im Korb von Real Madrid und sorgte für den 87:86-Barca-Sieg beim Erzrivalen. Foto: imago
Im spanischen Clasico versenkte Justin Doellman mit der Schlusssirene den Ball im Korb von Real Madrid und sorgte für den 87:86-Barca-Sieg beim Erzrivalen.  Foto: imago

Die Brose Baskets freut sich auf einen Basketball-Feiertag am Donnerstag gegen FC Barcelona.

Auf die beiden Gastspiele in Moskau folgen spanische Wochen in der europäischen Basketball-Königsklasse für die Brose Baskets. Zum Auftakt erwartet der deutsche Meister am Donnerstag (20 Uhr) den zweimaligen Euroleague-Sieger FC Barcelona in der Frankenhölle. Nächste Woche sind die Bamberger bei Laboral Kutxa Vitoria zu Gast, und am Donnerstag, 25. Februar, kommt es nach einer einwöchigen Pause in Nürnberg zum Rückrundenstart zur Revanche gegen Real Madrid.

"Ich habe vergessen, wo meine Umkleidekabine ist. Das letzte Mal, dass wir hier gespielt haben, liegt fünf Jahre zurück. Wir waren so lange nicht in dieser Halle", freut sich Andrea Trinchieri, dass sich seine Mannschaft erstmals seit zwei Wochen wieder in Freak City präsentieren darf.

Geht man nach dem Tabellenstand in der spanischen ACB, ist der FC Barcelona Lassa der schwerste Brocken dieses Trios. Barca liegt hinter den nur im Eurocup spielenden und in der spanischen Liga noch unbesiegten Valencia Baskets mit 16:2 Siegen auf dem zweiten Platz, gefolgt von Real Madrid und Vitoria (beide 14:4). Zuletzt feierte der FC Barcelona dank eines starken Schlussviertels (23:12) einen 69:62-Auswärtssieg beim Tabellen-14. in der galicischen Hauptstadt Santiago de Compostela.

In der Euroleague rangiert die Mannschaft von Trainer Xavi Pascual mit ebenfalls 2:3 Siegen auf Grund des schlechteren Korbverhältnisses hinter den Brose Baskets auf dem sechsten Platz in der Gruppe F. Die Katalanen um ihren Superstar Juan Carlos Navarro präsentieren sich in dieser Saison nicht mehr ganz so souverän wie in der Vergangenheit: In der Top-16-Runde wechselten Niederlagen und Siege in schöner Regelmäßigkeit ab. Zuletzt folgte in den spanischen Duellen auf den groß gefeierten 87:86-Erfolg im Clasico bei Real Madrid eine 78:81-Heimniederlage nach Verlängerung gegen Vitoria.


Trinchieri schwärmt von Barca

Obwohl Barcelona mit Aufbauspieler Carlos Arroyo einen seiner Leistungsträger aufgrund eines Muskelfaserrisses in der Wade ersetzen muss, schicken die Katalanen ein sehr ausgeglichen besetztes Starensemble ins Rennen. Nur der 2,17 Meter große Centerhüne Ante Tomic punktet mit zwölf Zählern pro Partie zweistellig. Allerdings sind auch Justin Doellman (9,7), Alex Abrines (7,6), Stratos Perperoglou (7,5), Tomas Satoransky (7,4), Samardo Samuels (6,5) und Shane Lawal (5,8) durchaus in der Lage, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Nach Einschätzung von Brose-Baskets-Sportdirektor Daniele Baiesi stehen zudem der 20 Jahre alte Forward Aleksandar Vezenkov, der herausragende Schütze Marcus Eriksson oder der Überathlet Moussa Diagne ganz oben auf den Notizzetteln der NBA-Scouts.

"Wir sind demütig, denn es ist noch nicht lange her, dass wir die ersten beiden Top-16-Siege in der Geschichte des Bamberger Basketballs geholt haben. Wir wissen, was wir tun wollen. Wir wissen aber auch, dass es nicht allein von uns abhängt, ob es uns möglich ist, unser Spiel durchzusetzen", weiß Trinchieri, dass es nicht einfach wird, einen weiteren Heimsieg gegen eines der Topteams einzufahren.

"Wir müssen die richtige Balance finden, wir müssen fokussiert sein auf Dinge, die uns treffen können. Aber es steht fest: Wenn wir unser Bestes geben - und Barcelona gibt sein Bestes, dann werden sie gewinnen", weiß Trinchieri, das ihm etwas einfallen muss, den Rhythmus der Katalanen zu stören.

"Ihr fünfter Aufbauspieler ist Pau Ribas. Er war der Star in Valencia, als das Team den Eurocup gewonnen hat. Wenn man das sieht, dann weiß man, was das für eine Mannschaft ist. Ich glaube, derzeit verfügt Barcelona über einen der Top-3-Kader in Europa", zeigt der 47-Jährige großen Respekt, betont aber im gleichen Atemzug: "Wir freuen auf dieses Spiel gegen Barca."