Nach dem 90:79-Erfolg im Derby bei Medi Bayreuth ist Brose Bamberg vor dem abschließenden Spiel in der Bundesliga-Hauptrunde nicht mehr von Rang 5 zu verdrängen. Im Play-off-Viertelfinale geht es also gegen Rasta Vechta.
Die Bamberger Brose-Basketballer sind einen Spieltag vor Ende der Bundesliga-Hauptrunde nicht mehr vom fünften Platz zu verdrängen und haben das Duell im Play-off-Viertelfinale mit Rasta Vechta perfekt gemacht. Nach drei Niederlagen in Folge gewann der Pokalsieger am Freitagabend das Oberfrankenderby bei Medi Bayreuth mit 90:79 (43:31).
Vor 3400 Zuschauern in der ausverkauften Oberfrankenhalle revanchierte sich das Team von Trainer Federico Perego für die 84:94-Heimniederlage im Hinspiel. "Heute haben wir eine gute Leistung gezeigt, mit der gleichen Intensität müssen wir in die Play-offs gehen", meinte der mit 19 Punkte beste Bamberger Werfer, Bryce Taylor.
"Hier zu gewinnen, nach dem wir so viele Spiele hatten und zurzeit nicht gerade in der besten Phase sind, war super. Ich denke, dass heute das gesamte Team gut aufgetreten ist. Wir hatten alle die richtige Einstellung, genauso wie im Spiel gegen Oldenburg. Natürlich haben wir Phasen, bei denen wir besser oder schlechter sind. Wir haben Fehler gemacht, aber am Ende hatten wir 14 Offensivrebounds", sagte Brose-Coach Federico Perego.
Während die Bamberger noch einmal auf den frischgebackenen Vater Ricky Hickman verzichteten, warf Medi-Coach Raoul Korner nach der Pleite gegen Würzburg Kyan Anderson und Adonis Thomas aus dem Kader. Ins Team rückten dafür Gregor Hrovat und Hassan Martin. Steve Wachalski fehlte den Bayreuthern verletzungsbedingt.
Wie erwartet, wollten sich die Gastgeber nach der schwachen Vorstellung gegen die Würzburger rehabilitieren und starteten entsprechend engagiert. Angeführt von De'Mon Brooks, den der körperlich weit unterlegene Louis Olinde nicht halten konnte, legte das Medi-Team nach dem ersten Viertel eine 13:9-Führung vor. Die Gäste agierten bis dahin viel zu hektisch, ein strukturiertes Mannschaftsspiel fand nicht statt. Die Folge waren etliche erzwungene Würfe nach Einzelaktionen. Nur sechsmal waren die Bamberger bei 19 Versuchen aus dem Feld erfolgreich.
Treffsicher aus der Distanz
Im zweiten Abschnitt agierten die Gäste wie verwandelt. Sie bewegten den Ball besser und trafen auf einmal aus der Distanz fast traumwandlerisch sicher. Während im ersten Viertel nur ein Dreier fiel, waren es im zweiten deren sieben, mit denen Brose die Partie drehte. Bryce Taylor traf drei Dreier, Arnoldas Kulboka zwei, Maurice Stuckey und Daniel Schmidt je einen. Die Bayreuther agierten nun ihrerseits planlos im Angriff und leisteten sich vier Ballverluste, so dass die Bamberger mit einer klaren Zwölf-Punkte-Führung in die Kabine gingen.
Bayreuth schaffte es nach der Pause zunächst nicht, den Rückstand zu verkürzen. Der mit vier Fouls belastete Center Eric Mika, der gegen Augustine Rubit einen schweren Stand hatte, verschaffte seinem Frust lautstark Luft, kassierte ein Technisches und musste vom Feld. Für ihn sprang aber Hassan Martin in die Bresche. Dem US-Amerikaner hatten es die Gastgeber zu verdanken, dass sie näher an ihren Gegner herankamen (48:57, 27. Min.). Mit einer Auszeit stoppten die Gäste die Aufholjagd und gingen mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung (61:51) in den Schlussdurchgang.
Da gewinnen die Brösels wieder einmal und ich habe es verpasst. Schade. Trotzdem Glückwunsch.