Brose Bamberg nervenstark

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Der Bamberger Stevan Jelovac nutzt den Größenvorteil gegen Fran Pilepic aus und wirft über seinen Gegenspieler hinweg. Foto: Daniel Löb
Der Bamberger Stevan Jelovac nutzt den Größenvorteil gegen Fran Pilepic aus und wirft über seinen Gegenspieler hinweg. Foto: Daniel Löb
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Brose Bamberg setzt sich im Krimi gegen Lietkabelis Panevezys nach hartem Kampf mit 82:77 durch.

Kräftig Saures verteilten die Bamberger Brose-Basketballer passend zu Halloween im Champions-League-Heimspiel an die Gäste von BC Lietkabelis Panevezys. Der hart erkämpfte 82:77 (43:42)-Erfolg war gleichzeitig der zweite Sieg im vierten Spiel der Gruppenphase. Die Mannschaft von Trainer Ainars Bagatskis ist demnach auf einem guten Weg, sich in den verbleibenden zehn Partien einen Platz unter den ersten vier der Staffel C zu sichern und damit den Einzug in die K.o.-Phase zu sichern.

Kulboka mit Knöchelverletzung

Neben den Langzeitverletzten Patrick Heckmann, Bryce Taylor und Nikos Zisis fehlte am Mittwoch noch Arnoldas Kulboka. Der Litauer war am Dienstag im Training umgeknickt und fällt mit einer Bänderdehnung etwa zehn Tage aus. Dafür war Elias Harris nach seiner Leistenzerrung wieder dabei.

Das dezimierte Bamberger Team sicherte sich eine schnelle 5:0-Führung. Doch nach sieben Minuten gingen die Litauer erstmals in Front, weil die Bamberger phasenweise zu langsam in die Abwehr zurückkamen, in der Eins-gegen-eins-Verteidigung ihre Gegenspieler nicht vor sich halten konnten und sich zudem vier Ballverluste leisteten. Stevan Jelovac sorgte dann aber mit sicher verwandelten Freiwürfen dafür, dass es nach dem ersten Viertel 18:18 stand.

Zu Beginn der zweiten zehn Minuten warfen die Hausherren einen Vier-Punkte-Vorsprung heraus, doch jetzt fanden die Gäste immer wieder ihre Schützen an der Dreierlinie, die im zweiten Viertel fünf Dreier bei nur einem Fehlwurf versenkten. Auf Bamberger Seite sorgte der bärenstarke Augustine Rubit mit zehn Punkten in Folge dafür, dass es knapp blieb. Elfmal wechselte in dieser ausgeglichenen ersten Halbzeit die Führung, achtmal stand es unentschieden. Rice zog kurz vor der Pause dreimal zum Korb und sorgte dafür, dass die Hausherren mit einem 43:42-Vorsprung in die Kabine gingen.

Nach dem Seitenwechsel wechselten sich weiterhin auf beiden Seiten Höhen und Tiefen ab. Als die Schiedsrichter die harten Attacken gegen Jelovac und Rice nicht bestraften, kam zunehmend Hektik ins Spiel. Die Ungleichbehandlung brachte die Freaks in Rage. Die Bamberger Ballverluste zum Ende des Viertels nutzten die Litauer eiskalt zu einem Fünf-Punkte-Vorsprung.

Der reboundstarke Louis Olinde per Dunking, Daniel Schmidt aus der Distanz und Rice mit zwei irren Dreiern aus acht Metern wendeten nun innerhalb von fünf Minuten das Blatt (72:69). Zweieinhalb Minuten blieben die Hausherren in diesem Krimi dann ohne Korberfolg, bevor Jelovac und Schmidt die Führung zurückeroberten. Rice übernahm in der heißen Schlussphase das Kommando, Rubit machte an der Freiwurflinie eiskalt den Sieg perfekt.

Spieler des Spiels

Tyrese Rice Auf Tyrese Rice ist einfach Verlass: Der Scharfschütze versenkte zweimal aus gut acht Metern den Ball mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr. Und in der entscheidenden Phase tanzte er cool die Litauer aus, verbuchte wichtige Punkte in der Crunch time und klaute kurz vor Schluss den Litauern den Ball. 

Die Statistik

Brose Bamberg - Lietkab. Panevezys 82:77

(18:18, 25:24, 14:20, 25:15) Bamberg Rice (23 Punkte/4 Dreier), Rubit (19), Jelovac (13), Schmidt (10/2), Harris (10), Olinde (5/1), Stuckey (2), Alexander, McDowell-White Panevezys Wilson (15/1), Kulvietis (14/1), Kupsas (13), Valinskas (12/2), Mavra (9/1), Jasaitis (6/2), Pilepic (5/1), Morrison (2), Lipkevicius (1) SR Anastopoulos (Griechenland), Rutesic (Montenegro), Cmikiewicz (Polen) Zuschauer 5650 Gesamtwurfquote Bamberg 55 Prozent (27 Treffer/49 Versuche), Panevezys 40 (25/62)

Dreierquote Bamberg 47 Prozent (7/15), Panevezys 42 (8/19) Freiwurfquote Bamberg 91 Prozent (21/23), Panevezys 83 (19/23) Rebounds Bamberg 32(26 defensiv/6 offensiv), Panevezys 28 (17/11) Ballgewinne/-verluste Bamberg 6/15, Panevezys 8/10 Assists Bamberg 20 / Panevezys 15 Fouls Bbg. 23/ Panevezys 25