Das peinliche 65:87 im Heimspiel gegen Rasta Vechta ist dem Brose-Team noch schmerzhaft in Erinnerung. Im zweiten Duell will es den Spieß umdrehen und den starken Aufsteiger in der Bundesliga-Tabelle überholen.
Wer die Homepage des SC Rasta Vechta anklickt, wird mit dem Slogan begrüßt: #alarmstufeorange. Warnen muss der Basketball-Bundesligist aus der niedersächsischen Provinz aber schon lange niemanden mehr. Denn die Klasse des Aufsteigers hat in dieser Saison schon so mancher vermeintliche Favorit zu spüren bekommen. Niemand weiß das besser als die Korbjäger von Brose Bamberg, bei denen die peinliche 65:87-Hinspielniederlage für ein Erdbeben sorgte.
"Wir sind alle heiß auf diese Partie. Nach dem Heimspiel gegen Vechta haben wir definitiv einiges gutzumachen", sagt Brose-Flügelspieler Maurice Stuckey vor dem Rückspiel am Donnerstag (20.30 Uhr). Nach dem desolaten Auftritt am 12. Januar trennten sich die Bamberger von Trainer Ainars Bagatskis und dessen erstem Assistenten Marcelo Nicola. Der Argentinier hat seit Dienstag einen neuen Job als Chefcoach beim italienischen Zweitligisten Unieuro Forli.
Die Beförderung von Federico Perego zum Bamberger Headcoach erwies sich bisher als Volltreffer. Nach wettbewerbsübergreifend zehn Siegen in Folge sollten die Brose-Basketballer auf Augenhöhe ins zweite Duell mit dem starken Aufsteiger gehen. Mit einem Auswärtserfolg würden die Bamberger (4., 34:10 Punkte) ihren Gegner (36:12) vom dritten Platz verdrängen. Bei einer Niederlage laufen sie angesichts des schweren Restprogramms dagegen Gefahr, zum Ende der Hauptrunde noch auf den fünften Rang zurückzufallen und würden dann ohne Heimvorteil in die erste Play-off-Runde gehen.
Richtungweisendes Duell
"Vechta hat München und Berlin zu Hause geschlagen. Das ist ein guter Test für uns, um zu sehen, wo wir stehen", meint Power Forward Augustine Rubit vor dem richtungweisenden Verfolgerduell, in das die Gastgeber mit breiter Brust gehen. Rasta Vechta gewann elf der vergangenen zwölf Spiele, die einzige Niederlage setzte es gegen Bonn nach zweimaliger Verlängerung. Den Rasta-Dome mussten schon Alba Berlin (69:80) und der FC Bayern München (75:93) als Verlierer verlassen, nun will das Team des 35 Jahre alten spanischen Trainers Pedro Calles auch das dritte "große B" der Liga geschlagen nach Hause schicken.
Sechs Spieler des Tabellendritten punkten im Schnitt zweistellig. Darunter ist Clint Chapman, der allerdings erst zwei Spiele für die Niedersachsen bestritten hat. Der Center hatte die Saison bei Alba Berlin begonnen und wechselte dann zu den Ludwigsburgern, bei denen er aber nicht lange blieb. Seit 1. März verstärkt der US-Amerikaner nun das Rasta-Team, in dem Flügelspieler Austin Hollins mit 16,5 Punkten im Schnitt die Korbschützenliste anführt.
Bray bester Vorlagengeber
Mit Thomas Bray stellt Vechta den besten Vorlagengeber der Liga (7,9 Assists im Schnitt). Bester Werfer im Hinspiel, in dem die Bamberger nach dem mit 8:24 abgegebenen zweiten Viertel bereits zur Pause deutlich zurücklagen, war Josh Young. Zwölf seiner 19 Punkte erzielte er durch Dreier.
Das Bild sagt doch sehr viel aus. Die echten Verlierer Seite an Seite, der neue Mann denkt sich da schon seinen Teil. Harris einfach nur gefrustet. Wenn man Vechta schlägt dann zeigt man, dass man wieder mit Bamberg rechnen muss. Also, auf gehts.