Brose Bamberg startet mit einer 92:93-Heimniederlage ins Play-off-Viertelfinale. Die Abwehrleistung muss deutlich besser werden.
Schock zum Play-off-Start: Die deutlich favorisierten Bamberger Brose-Basketballer kassierten eine 92:93-Heimniederlage gegen den Tabellensiebten aus Bonn. Die Telekom Baskets stellten in der Brose Arena ihre Offensiv-Qualitäten unter Beweis und sorgten für eine faustdicke Überraschung. Weiter geht's jetzt in der best-of-five-Serie am Mittwoch (20.30 Uhr) in Bonn. Spiel 3 findet am Sonntag, 14. Mai, um 15 Uhr wieder in Bamberg statt.
Den Bonnern war von der ersten Sekunde an anzumerken, dass sie die letzten Pleiten vergessen machen wollten. Sie demonstrierten in der ersten Halbzeit ihre Offensivstärke, wobei vor allem der Ex-Bamberger Ryan Thompson nach seiner Nullnummer gegen Oldenburg aufdrehte. Die Gastgeber hatten in der Verteidigung ihre liebe Not, den sehr solide auftretenden Tabellensiebten um ihren Wirbelwind Josh Mayo zu stoppen. Weil sich die Telekom Baskets im ersten Viertel keinen einzigen Ballverlust geleistet hatten - die Gastgeber dagegen vier - , lagen sie mit 25:22 in Front.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts drehte auf Bamberger Seite Jerel McNeal, der den noch angeschlagenen Nikos Zisis vertrat, auf und schoss den Meister mit 31:28 in Front. Doch die Bonner schlugen postwendend zurück und konterten den Zwischenspurt der Hausherren. Achtmal wechselte in den ersten 20 Minuten die Führung, dreimal stand es unentschieden. Dass die Hausherren mit einem 46:47-Rückstand in die Kabine gingen, hatten sie vor allem auch ihren sechs Fahrkarten an der Freiwurflinie zu verdanken. Auffällig auf Seiten der Gäste, dass die vier eingesetzten Bankspieler der Telekom Baskets in der ersten Hälfte nur auf insgesamt 15 Minuten Einsatzzeit kamen - Mayo dagegen bekam gar keine Pause.
Bei seiner Pausenansprache hatte Andrea Trinchieri mit Sicherheit die Defizite in der Verteidigung und in der Ballbewegung angesprochen. Beides jedenfalls funktionierte nach dem Seitenwechsel deutlich besser. McNeal jagte Mayo, und Darius Miller stand Thompson auf den Füßen. Unter der klugen Regie von Janis Strelnieks zog der Gastgeber mit einem 10:0-Lauf auf 56:47 davon. Ken Horton (3 Dreier) und Mayo (2) hatten aber etwas gegen eine frühe Vorentscheidung und brachten die Bonner wieder in Front (67:68), obwohl Nicolo Melli (2) ebenfalls sicher aus der Distanz getroffen hatte.
Nach einem offensiv geprägten dritten Viertel ging's mit einem 72:73-Rückstand in den Schlussabschnitt. Daniel Theis holte mit sechs schnellen Punkten zwar die Führung zurück, doch Mayo, der noch keine Sekunde Pause bekommen hatte, drehte weiter auf (78:81). Mit einem 81:81-Gleichstand ging es in die spannenden letzten drei Minuten. 63 Sekunden vor dem Ende lag der hohe Favorit mit 88:92 hinten, weil er gegen Mayo & Co. einfach keinen Stopp hinbekam. Theis nach Offensiv-Rebound per Dunking und McNeal mit einem Drei-Punkte-Spiel ließen die Brose Arena beben. Nach einem taktischen Foul traf Dileo zwar nur einen Freiwurf, doch beim letzten Angriff fing Theis das Anspiel von Causeur nicht - die 92:93-Niederlage war besiegelt.
Die Statistik
Brose Bamberg -
Telekom Bask. Bonn 92:93 (22:25 24:22, 26:26, 20:20)
Bamberg Melli (21 Punkte/3 Dreier), Strelnieks (17/3), Theis (14), Causeur (11/1), McNeal (10), Miller (8/1), Radosevic (8), Lo (3/1), Heckmann, Kratzer
Bonn Mayo (25/4), Horton (17/3), Gamble (16), Thompson (12), Silins (10/3), Bartolo (7/1), Dileo (3), Barovic (3), Richter
SR Lottermoser, Neubecker,
Streit
Zuschauer 6150 ausverk.
Gesamtwurfquote Bamberg 54 Prozent (33 Treffer/61 Versuche), Bonn 51 (52/63)
Dreier Bamberg 38 Prozent (9/24), Bonn 50 (11/22)
Freiwurfquote Bamberg 63 Prozent (17/27), Bonn 78 (18/23),
Rebounds Bamberg 36 (26 defensiv/10 offensiv), Bonn 29 (22/7)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 4/12, Bonn 6/6
Assists Bamberg 18 / Bonn 19
Fouls Bambg. 18 / Bonn 24
Das, was die meisten Spieler (Ausnahme Melli, Strelnieks, McNeal) da gestern geboten haben war
ALTHERREN-BASKETBALL !!, bestenfalls Freizeitplay..
Dermaßen viele Punkte zu kassieren, dazu grottige Freiwurfquote, mäßige Dreierquote und mal wieder !! viel zu viele Ballverluste..
Dazu ein Center Radosevic, der oft versucht einarmige Rebounds abzugreifen - hat der noch nicht gehört, dass man mit beiden Händen zugreift? wie will er denn mit einer Hand einen Rebound sichern? Als ein Center auf hohem und höchtem Niveau hat er noch sehr viel Wegstrecke vor sich falls er es überhaupt erreicht, denn konditionell und technisch erscheint er mir doch sehr limitiert, höchstens mit einem deutschen Pass (falls er den überhaupt kriegt) eine Option im Team, ansonsten....
Ein Heckmann ohne die Power und das Durchsetzungsvermögen, Drive zum Korb und selbstbewußte Dreier die ihn noch letzte Saison ausgezeichnet haben - hat er total sein Selbstvertrauen verloren oder ist es ihm genommen worden?! Lo ein Lochdribbler und selten eine Option, ich glaube er sieht und gibt sich als Schröder- Clon nur leider ohne dessen Fähigkeiten.. er sollte mal runter von einigen Vorstellungen und sich auf s e i n e zweifellos vorhandenen Talente wieder besinnen und diese in Trainingseinheiten vertiefen und vervollkommnen und sich nicht benehmen wie ein derangierter NBA-Abklatsch, vielleicht gelingt es ihm dann wieder besser ein Spiel mitzugestalten und Spielfluß und Rhythmus in Balance zu halten..
Miller derzeit auch irgendwie eine Wundertüte bis Unsicherheitsfaktor in Offense und Defense, Causeur ist bis auf seine linke Schokoladenseite (die mittlerweile in der BBL bekannt und zugemacht wird) auch relativ limitiert - und es fehlt ein echter Wühler in der Zone und unter dem Korb der dem ganzen Konstrukt Stabilität bringen könnte..
Wenn da nicht seeehr viel mehr kommt, dann wird der Meister in dieser Saison eher München oder Ulm heißen...
Andrea Trinchieri ist an dieser Niederlage mitschuld. Wenn man einen Causeur der total neben der Spur war auf dem Feld läßt und einen Staiger keine Sekunde Spielzeit gibt, dann sollte man sich schon mal fragen was das soll. Zu Radosevic und Lo will ich mich nicht weiter äußern. Insgesamt muss man feststellen, dass die Urlaubszeit anscheinend nicht gut bekommen ist.