Brose Bamberg bezwingt die MHP Riesen Ludwigsburg mit 93:91 nach Verlängerung.
Fünf Tage nach der unglücklichen 88:89-Niederlage in der Basketball-Champions-League sahen die Fans von Brose Bamberg in der heimischen Arena ein weiteres Drama. Diesmal hatten die Oberfranken aber das glücklichere Ende für sich. Mit 93:91 nach Verlängerung rangen sie am Montagabend die MHP Riesen nieder. Während die Schwaben im dritten Bundesligaspiel die erste Niederlage kassierten, feierte das Brose-Team den zweiten Erfolg.
Mit der bekannt körperbetonten Abwehrarbeit der Schwaben hatten die Bamberger große Probleme und nach fünf Minuten beim Stand von 4:12 erst einen Korb aus dem Spiel heraus erzielt. Ludwigsburg dagegen drückte aufs Tempo, wann immer es ging, und kam mit Schnellangriffen zu einfachen Punkten. Erst mit der Hereinnahme der Routiniers Tyrese Rice und Stevan Jelovac bekam das Angriffspiel der Hausherren etwas mehr Struktur. Da aber auch freie Würfe oft nicht den Weg in den Korb fanden, lag die Trefferquote zu Beginn des zweiten Viertels nur bei mageren 19 Prozent, die Folge war ein Zwölf-Punkte-Rückstand (17:29, 11. Minute). Bezeichnend war, dass die Bamberger mit sechs verwandelten Freiwürfen in Folge den Rückstand verkürzten. Da sie zudem nach nun vermehrten Ludwigsburger Fehlwürfen präsenter beim Rebound waren, drehten sie die Partie. Mit dem ersten Dreier nach zuvor sieben vergebenen Versuchen aus der Distanz durch Kulboka ging das Brose-Team in der 17. Minute erstmals seit dem 2:0 zu Spielbeginn wieder in Führung (34:33). Diese baute es bis zur Pause gegen einen stark nachlassenden Gegner auf 41:36 aus. Acht Assists im zweiten Viertel waren Beleg des stark verbesserten Mannschaftsspiels, mit dem die Bamberger insbesondere am Ende dieses Abschnitts zu teils schön herausgespielten Körben kamen.
Kein hohes Niveau
Auch nach der Pause sahen die Zuschauer eine Partie auf keinem allzu hohen Niveau. Beide Mannschaften verkrampften in dem Bemühen, ihren Rhythmus zu finden. Diesen fand zumindest Rubit, der sechs Punkte in Folge erzielte und dafür sorgte, dass sein Team stets die Nase vorne hatte. Ein kurzer 5:0-Lauf zum Ende des dritten Viertels sorgte dafür, dass die Bamberger mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung in den Schlussabschnitt gingen (63:53).
Im letzten Viertel unkonzentriert
Hier präsentierten sich die Gastgeber unkonzentriert in Angriff und Abwehr. Die Schwaben nutzten dies aus. 1,3 Sekunden vor Spielende rettete der Ex-Bamberger Trevor Mbakwe den Gast mit dem 78:78-Ausgleich in die Verlängerung. In dieser eroberten sich die Schwaben dank eines Drei-Punkte-Spiels von Mbakwe die Führung zurück.
Diese hatte aber nicht lange Bestand. Rubit, Elias Harris und Patrick Heckmann mit einem Dreier 19 Sekunden vor der Schlussirene sorgten dafür, dass sich die Bamberger auf fünf Punkte absetzten (92:87). Dieser Vorsprung reichte zum Zittersieg. Brose Bamberg - Riesen Ludwigsburg 93:91
(17:25, 24:11, 22:17, 15:25; 15:13) Bamberg Rubit (15), Heckmann (12 Punkte/1 Dreier), Rice (12/1), Alexander (11), Harris (11), Jelovac (10), Zisis (9/1), Kulboka (8/2), Stuckey (4), Schmidt (1), Kratzer, Olinde Ludwigsburg Crawford (24/4), Mbakwe (15), Best (10), Waleskowski (10/2), Hill (9/2), Jallow (9), Martin (6/1), Radosavljevic (6), Klein (2), McCray, von Fintel SR Fritz, Madinger, Frölich Zuschauer 5613 Gesamtwurfquote Bamberg 37 Prozent (24 Treffer/65 Versuche), Ludwigsburg 40 (32/81)
Dreierquote Bamberg 24 Prozent (5/21), Ludwigsburg 32 (9/28) Freiwurfquote Bamberg 73 Prozent (40/55), Ludwigsburg 72 (18/25) Rebounds Bamberg 49 (36 defensiv/13 offensiv), Ludwigsburg 47 (32/15)
Das war wieder ein Gewurschtel. Basketball ist ein Mannschaftsport. Das habe ich nur in wenigen Momenten gesehen. Vor zwei Jahren war das Markenzeichen Ballstaffeten am laufenden Band. Dies habe ich in diesem Spiel fast am Ende bei Zisis Dreier gesehen. Was hat der neue Trainer also neues eingeführt? Ich erkenne nichts.