Bamberger sichern sich nach Krimi in München drei Matchbälle

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Janis Strelnieks erzielt die entscheidenden Punkte, Anton Gavel kommt zu spät. Fotos: Daniel Löb
Janis Strelnieks erzielt die entscheidenden Punkte, Anton Gavel kommt zu spät. Fotos: Daniel Löb
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Brose Bamberg dreht in München eine verloren geglaubte Partie und sichert sich nervenstark am Ende einen 80:76-Erfolg.

400 Bamberger Zuschauer feierten am Ende ausgelassen einen hart erkämpften 80:76-Sieg des Brose-Teams bei den Münchner Bayern. Nach dem zweiten Halbfinal-Erfolg gegen den Erzrivalen kann der deutsche Meister am Sonntag (17 Uhr) in der heimischen Frankenhölle den Einzug in die Finalserie bereits perfekt machen.
Viele hatten in Spiel 2 mit einer Abwehrschlacht gerechnet, doch das genaue Gegenteil spielte sich im ersten Viertel ab. Devin Booker für die Hausherren und Fabien Causeur auf der anderen Seite waren nicht zu stoppen und punkteten nach Belieben. Obwohl die Bamberger im ersten Viertel nur einen Fehlwurf zu verzeichnen hatten (6 von 7), gingen die wie entfesselt aufspielenden Bayern mit einem 30:20-Vorsprung in die erste Viertelpause.
In den zweiten zehn Minuten war aber dann Schluss mit dem Offensiv-Feuerwerk - auf beiden Seiten gingen die Abwehrreihen sehr engagiert zu Werke. Nach zweieinhalb Minuten sorgte Darius Miller mit einem Dreier für die ersten Punkte und blies zur Aufholjagd. Aber Reggie Redding und Bryce Taylor sorgten im Anschluss wieder für eine deutliche Bayern-Führung (34:23). Danach folgte die Causeur-Show: Neun Punkte steuerte der Franzose zum Bamberger 13:3-Lauf bei. Der Meister war bis auf einen Punkt (36:37) dran. Nicolo Melli krönte die Energieleistung der Gäste dann mit einem Dreier mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr, so dass die Oberfranken erstmals in Führung und mit einem 41:39-Vorsprung in die Kabine gingen. Nach 30 Zählern im ersten gelangen den Hausherren im zweiten Viertel nur neun Punkte. Die Wurfquote der Gastgeber war auf 44 Prozent geschrumpft, während Causeur & Co. 59 Prozent ihrer Versuche aus dem Feld versenkt hatten. Die über 400 Fans aus Freak City feierten ihre Mannschaft.
In den ersten drei Minuten nach dem Seitenwechsel holten sich die Bayern aber vor allem dank der sechs Punkte von Maik Zirbes und einem Gavel-Deier das Momentum zurück (51:44). Die Gäste kämpften sich zwar durch die Punkte von Darius Miller wieder auf 51:52 heran, konnten aber in der härter werdenden Partie nicht verhindern, dass die Münchner mit einem 62:57-Vorsprung ins Schlussviertel gingen.
Janis Strelnieks traf zwar für Bamberg aus der Distanz, doch der heiß laufende Nihad Djedovic hatte die richtigen Antworten parat (72:63). In der Folgezeit funktionierte die Bamberger Defensive zwar besser, doch die freien Dreier fielen zunächst nicht für das Brose-Team. Dann beendeten Strelnieks und Zisis aber die Flaute aus der Distanz und sorgten 3:40 Minuten vor dem Ende für das 71:72. Es entwickelte sich ein Krimi, in dem die Gäste den Fünf-Punkte-Rückstand schnell egalisierten (76:76). Nach einem Foul an Miller hatten die Bamberger 15,7 Sekunden für den entscheidenden Angriff. Strelnieks zog zum Korb und traf per Korbleger zum 78:76. In den verbleibenden 5,4 Sekunden leisteten sich die Hausherren einen Ballverlust und Miller machte nach taktischem Foul der Bayern mit zwei nervenstark verwandelten Freiwürfen das 2:0 perfekt. "Seht ihr Bayern, so wird das gemacht", jubelten die begeisterten Freaks.