Basketball Play-offs: Brose Bamberg startet mit Sieg in die Finalserie

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Maodo Lo (hier beim Korbleger) ließ die Oldenburger Verteidigung des Öfteren schlecht aussehen und war mit 17 Punkten und ohne Fehlwurf der erfolgreichste Korbjäger des Brose-Teams. Fotos: Daniel Löb
Maodo Lo (hier beim Korbleger) ließ die Oldenburger Verteidigung des Öfteren schlecht aussehen und war mit 17 Punkten und ohne Fehlwurf der erfolgreichste Korbjäger des Brose-Teams. Fotos: Daniel Löb
Mit elf Punkten in Folge machte Darius Miller nach der Pause schnell alles klar. Hier versucht Brian Qvale vergeblich, ihn aufzuhalten.
Mit elf Punkten in Folge machte Darius Miller nach der Pause schnell alles klar. Hier versucht Brian Qvale vergeblich, ihn aufzuhalten.
 
Freak City feuerte die Jungs einmal mehr lautstark an.
Freak City feuerte die Jungs einmal mehr lautstark an.
 

Brose Bamberg startet mit einem 96:60-Kantersieg in die Finalserie gegen die müden Oldenburger.

Der deutsche Meister setzt zum Finalauftakt gleich einmal ein dickes Ausrufezeichen: Mit 96:60 (43:22) fertigte Brose Bamberg die EWE Baskets Oldenburg am Sonntag ab. Dem Überraschungs-Finalisten war nach dem Husarenstreich am Donnerstag in Ulm die Müdigkeit deutlich anzumerken. Sollte die Trinchieri-Truppe auch am Mittwoch (20.30 Uhr) in Oldenburg ihrer Favoritenrolle gerecht werden, könnte schon am nächsten Sonntag (17.15 Uhr) in Freak City der neunte Meistertitel und das vierte Double gefeiert werden.

"Ein besserer Start in eine Finalserie geht ja gar nicht. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht abheben und denken, dass der Durchmarsch von alleine gelingt. Man hat ja gesehen, wie respektlos die Oldenburger gegen Favoriten antreten. Die werden am Mittwoch die Antwort schon geben", beurteilte Aufsichtsratsvorsitzender Michael Stoschek die Situation nach der Galavorstellung realistisch.


Gute Abwehr und Schnellangriffe

Am Sonntag machte der deutsche Meister aber von der ersten Sekunde an mit einer aggressiven Verteidigung, daraus resultierenden Schnellangriffen und hervorragendem Passspiel (24 Assists) deutlich, dass sie den müden Oldenburgern nicht weiteres Selbstvertrauen schenken wollten. Nach gut fünf Minuten führte der Favorit, bei dem offensiv allerdings auch nicht alles nach Wunsch lief, mit 11:0. Nach 6:12 Minuten gelangen den ausgelaugten Gästen dann durch Frantz Massenat die ersten Punkte. Doch davon ließen sich die Hausherren nicht beeindrucken und zogen durch zwei Lo-Dreier weiter davon - kurz vor Ende des ersten Viertels wurde erstmals die 20-Punkte-Marke geknackt (24:4). Die Oldenburger hatten in diesen ersten zehn Minuten nur 13 Prozent ihrer Würfe getroffen.

Prompt kam die Warnung von den Rängen: Auf einem Transparent machten die Fans deutlich, dass auch die Ulmer gegen Oldenburg mit 27 Punkten Unterschied vorne gelegen und noch verloren hatten. Obwohl jetzt Dirk Mädrich und vor allem der in der Halbfinalserie überragende Rickey Paulding für die EWE Baskets punkteten, ließen die Hausherren nichts anbrennen und gingen mit einer 43:22-Führung in die Kabine. Die Tatsache, dass die fünf Brose-Spieler, die von der Bank gekommen waren, mit 23 Zählern einen Punkt mehr erzielten als die gesamte Gästemannschaft, und die Statistik von 13:0 Fastbreak-Punkten sprechen Bände.

In den ersten 150 Sekunden der zweiten Hälfte feierte Freak City dann die Darius-Miller-Show: Bambergs Scharfschütze versenkte drei Dreier aus der rechten Spielfeldecke und schraubte mit elf Punkten den Vorsprung im Alleingang auf 54:27 in die Höhe. Würden die Oldenburger noch einmal ein solch sensationelles Comeback wie gegen Ulm hinlegen? Sie versuchten alles (62:41), doch mit einem 7:2-Zwischenspurt rückte der Meister bis zum Viertelende die Verhältnisse schnell wieder zurecht.

Nach gut 33 Minuten (82:49) - so früh wie noch nie in dieser Saison - begannen die Triumph-Gesänge der begeisterten Fans. "Ich verstehe, dass unsere Spieler nach so einer langen Saison jetzt den Sack zumachen wollen. Aber am Mittwoch wird's schwer", warnt Stoschek.

Brose Bamberg -
EWE Baskets Oldenburg 96:60

(24:6, 19:16, 26:21, 27:17)
Bamberg Lo (17 Punkte/3 Dreier), Miller (14/4), Radosevic (10), Zisis (10/2), Causeur (10), Staiger (9/3), Melli (7/1), Theis (7), Strelnieks (6), Harris (5), Olinde (1), Heckmann
Oldenburg Massenat (13/1), Qvale (12), Paulding (10/1), C. Kramer (8), Wimberg (5/1), D. Kramer (4), Mädrich (4), Schwethelm (2), de Zeeuw (2), Lockhart, Mihailovic, Freese
SR Rodriguez, M. Reiter, Bittner
Zuschauer 6150 ausverkauft
Gesamtwurfquote Bamberg 64 Prozent (32 Treffer/50 Versuche), Oldenburg 39 (25/64)
Dreier Bamberg 52 Prozent (13/25), Oldenburg 12 (3/26)
Freiwurfquote Bamberg 83 Prozent (19/23), Oldenburg 100 (7/7),
Rebounds Bamberg 37 (34 defensiv/3 offensiv), Oldenburg 20 (15/5)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 2/10, Oldenburg 6/6
Assists Bamberg 24 / Oldenburg 12
Fouls Bamberg 15 / Oldenburg 23