Die Brose Baskets stehen schon wieder in Moskau auf dem Prüfstand - diesmal bei den Stars von ZSKA.
                           
          
           
   
          Zum zweiten Mal innerhalb von sieben Tagen müssen die Brose Baskets in Moskau antreten. Nach der 61:78-Niederlage in Khimki letzten Freitag wartet am Donnerstag (18 Uhr) der Armeesportclub ZSKA auf den deutschen Meister. "Es ist die dritte Episode der Saga, beinahe wie Star Wars. Sie haben die ersten beiden Spiele gewonnen. Es ist offensichtlich, dass wir mehr investieren müssen. Wir müssen besser, härter und schneller sein", fordert Bambergs Trainer Andrea Trinchieri vor dem dritten Aufeinandertreffen mit der russischen Übermacht. ZSKA Moskau gilt als einer der heißen Titelanwärter in der europäischen Königsklasse und entschied alle zehn bisherigen Vergleiche mit den Brose Baskets für sich. 
 "Gemeinsam mit Fenerbahce sind sie wohl das konstanteste Team der gesamten Euroleague. Wir müssen vorne und hinten unseren Basketball spielen, unser Bestes geben und in jedem Spielzug über unser Limit gehen. Es wird keine Zeit geben, mal abzuschalten. Wir müssen viele Aufgaben erledigen und mit der richtigen mentalen Einstellung ins Spiel gehen. Und wir dürfen auch nicht frustriert sein, wenn sie mal unmögliche Würfe treffen", weiß der Italiener, dass seine Jungs physisch und mental vor einer riesigen Herausforderung stehen. 
Im Hauptrunden-Auswärtsspiel machten die Brose Baskets bei ZSKA einen 15-Punkte-Rückstand wett, lagen drei Minuten vor Schluss sogar in Führung, doch am Ende setzte sich das russische Starensemble mit 83:77 durch. Im Rückspiel in Bamberg hatte der deutsche Meister wenig zu bestellen und unterlag deutlich mit 88:100.
 Einmal mehr unterstrich dabei Nando de Colo mit 27 Punkten und elf Assists seine absolute Extraklasse. Der Franzose fehlte ZSKA zuletzt wegen einer Verletzung. Das war wohl auch ein Grund dafür, dass sich der Euroleague-Dominator letzte Woche in Vitoria mit 71:81 geschlagen geben musste. Der zweite Superstar neben de Colo, Milos Teodosic, kassierte in der Schlussminute erst ein technisches und danach noch ein disqualifizierendes Foul. Ob er deshalb gesperrt wird, stand am Mittwoch noch nicht fest.
  
  De Colo dabei, Teodosic fraglich
 
De Colo wird heute auf jeden Fall wieder dabei sein. Er meldete sich bereits am Wochenende in der offenen russischen VTB-United-League beim ungefährdeten 98:62-Sieg über den georgischen Meister Vita Tiflis zurück. In 18 Minuten steuerte der MVP-Kandidat 20 Punkte zum Erfolg bei. 
"Das wird nicht einfach, denn ZSKA ist eine der größten Organisationen in Europa - das ist ein Final-Four-Team. Aber wir werden unser Bestes geben", verspricht Bambergs Power Forward Nicolo Melli, der in der Pokalqualifikation am Sonntag in Ludwigsburg beim 71:58-Erfolg mit 17 Punkten, sechs Rebounds und drei Assists ein komplettes Spiel ablieferte. Und der Italiener, der am Dienstag seinen 25. Geburtstag feierte, betont: "ZSKA hat den Druck, nicht wir. Das ist ein großer Vorteil für uns, aber es macht keinen Unterschied für das Spiel. Wir müssen die Fehler, die wir uns in der letzten Partie geleistet haben, vermeiden. Sie werden uns zu Fehlern zwingen, das ist klar. Deshalb müssen wir versuchen, ein perfektes Spiel abzuliefern." Nach der Rückkehr aus Moskau sind die Bamberger am Sonntag (17 Uhr) im vierten Auswärtsspiel innerhalb von neun Tagen im Frankenderby bei den ausgeruhten Würzburgern gefordert.