Auf dem Besen durch den Glutofen

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Mit dem 80:60-Sieg gegen die Türkei qualifizierte sich das deutsche Team (in schwarz) am Sonntag für das Halbfinale der Quidditch-EM, schied dort aber gegen Belgien aus und belegte nach der 90:110-Niederlage gegen Großbritannien im kleinen Finale den vierten Platz. sportpress
Mit dem 80:60-Sieg gegen die Türkei qualifizierte sich das deutsche Team (in schwarz) am Sonntag für das Halbfinale der Quidditch-EM, schied dort aber gegen Belgien aus und belegte nach der 90:110-Niederlage gegen Großbritannien im kleinen Finale den vierten Platz. sportpress
Quidditch hat in Bamberg am Wochenende viele Fans gefunden.
Quidditch hat in Bamberg am Wochenende viele Fans gefunden.
 
Das deutsche Team bei einer Besprechung im kühlen Schatten.
Das deutsche Team bei einer Besprechung im kühlen Schatten.
 
Große Freude beim deutschen Team nach dem geschafften Halbfinal-Einzug im Spiel gegen die Türkei: Am Ende wurde es der vierte Rang bei den European Games.
Große Freude beim deutschen Team nach dem geschafften Halbfinal-Einzug im Spiel gegen die Türkei: Am Ende wurde es der vierte Rang bei den European Games.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Bei den European Games verpasst das deutsche Team in der Hitze von Bamberg zwar das Podest, gewinnt aber viele Fans hinzu.

Ob interessierter Anfänger oder erfahrener Veteran des Quidditch-Sports: Die European Games, also so etwas wie die Europameisterschaften, haben am Wochenende viele interessierte Zuschauer unterschiedlicher Couleur ins Bamberger Fuchs-Park-Stadion gezogen. Was sie sahen, war ein sportlicher Mix aus Völkerball, Rugby und Handball. Ein rasanter und teils harter Sport, der in der Realität mit Harry Potter nur wenig zu tun hat. Aber immer mehr Anhänger findet.

20 teilnehmende Länder aus ganz Europa ermittelten unter der schweißtreibenden Sonne ihren Besten. "Natürlich wäre es für alle angenehmer gewesen, wenn die Temperaturen nicht ganz so hoch gewesen wären. Wir sind mit dem Zuschauerzuspruch und dem Verlauf aber sehr zufrieden. Der FC Eintracht Bamberg hat uns bei der Organisation sehr gut unterstützt", sagt Henni Schreurs, aktive Spielerin und Pressebeauftragte des Veranstalters.

Dass die Stimmung an den zwei Tagen auf der Tribüne des Stadions durchweg gut war, lag auch am nicht erwarteten Abschneiden der deutschen Mannschaft. Nur als Außenseiter ins Turnier gestartet, zeigte die Mannschaft von Trainer Steffen Wirsching, dass sie in den vergangenen Jahren viel dazugelernt hat - und von den besten Nationen gar nicht mehr weit entfernt ist. "Ein Top-4-Ergebnis war im Vorfeld nicht zu erwarten", sagt auch Schreurs.

Sieg folgt auf Sieg

Zum Auftakt am Samstag setzte sich das deutsche Team mit 220:70 gegen die Schweiz durch, es folgte am Nachmittag ein 150:40-Sieg über Schottland. Weil danach auch Erfolge gegen Belgien (100:80) und Österreich (110:50) folgten, war klar, dass Deutschland am Sonntagmorgen gegen die Türkei um den Halbfinal-Einzug spielen wird. Nach einem dramatischen Verlauf drehte das deutsche Team zum Ende die Partie und löste durch den knappen 80:60-Sieg das Ticket für das Halbfinale. Dort kam es wieder zum Aufeinandertreffen mit Belgien, diesmal hatte aber der Gegner die Nase knapp vorn (80:60).

Im kleinen Finale hatte Deutschland schließlich gegen das favorisierte Großbritannien nach einem aufopferungsvollen Auftritt mit 90:110 das Nachsehen. Der Ärger über das Verpassen des dritten Platzes hielt sich aber in Grenzen. "Auf wenn wir durch zwei Schnatz-Fänge am Ende die Medaille knapp verpasst haben, können wir unglaublich stolz auf uns sein. Wir sind als Mannschaft zusammengewachsen, haben mit den großen Teams mitgehalten und waren auf Augenhöhe", sagte Bundestrainer Wirsching.

Das Finale bestritten mit Belgien und Frankreich zwei Teams, die als absolute Favoriten galten. Entsprechend hochklassig und intensiv sollte das Endspiel auch verlaufen: Mit 150:120 ging der Titel nach Frankreich.tsc/red

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