Und als Mitglieder einer Familie verstoßen sie nicht einmal gegen die Gruppengröße von einer Begleitperson. Das Trio hält sich fit, bis der Ball für sie wieder rollen darf.
Andere Fitnessparcours gesperrt
An der letzten Übung, dem "Wanderhangeln an Holmen" unterbrechen die Rosenbergers den Bamberger Julian Hölzer bei seinen Übungen. "Ich trainiere sonst an den Geräten bei der Bamberger Konzerthalle oder in der Boulderhalle. Doch beide Stätten sind derzeit gesperrt", sagt der Kletterer, der sich an seinen an Gurten befestigten Holzringen hochzieht.
Wenn die Jogger ihre Runde beendet haben, sind gut zwei Kilometer bewältigt. Eine der wenigen Alternativen zum Training auf Plätzen und in Hallen sorgt vielleicht wieder für neue Läufer - wie 1970, als die Trimm-Dich-Bewegung quasi Auslöser für die vielen Volks- und Marathonläufe war. Die finden landauf, landab an jedem Wochenende statt - außer es ist Corona-Krise.
Die Trimm-Dich-Bewegung wird 50 Jahre alt
Der Deutsche Sportbund (DSB) startete die Trimm-Dich-Bewegung am 16. März 1970 mit dem Slogan "Trimm Dich durch Sport". Dadurch sollte die in der bundesdeutschen Wohlstandsgesellschaft durch das "Wirtschaftswunder" stark gestiegene Zahl Herzinfarktgefährdeter durch sportliche Betätigung verringert werden.
Mit den Olympischen Spielen 1972 erlebte die Trimm-Dich-Bewegung einen Boom. 94 Prozent der Bevölkerung und sogar 99 Prozent aller Jugendlichen kannten die Trimm-Dich-Aktion. Zahlreiche Städte und Gemeinden sprangen auf die Trimm-Dich-Welle auf und richteten Trimm-Dich-Pfade ein. Vorbild war der Schweizer Vitaparcours. In den 1980er Jahren gab es etwa 1500 Trimm-Dich-Anlagen in Deutschland.
Trimmy, ein freundliches Männchen mit hochgerecktem Daumen, war das Maskottchen der Trimm-Dich-Kampagnen des DSB und ist heute das Maskottchen des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB). Trimmy sollte Bürger aller Altersgruppen mit Botschaften wie "Lauf mal wieder", "Schwimm mal wieder" und "Fahr mal wieder Rad" zu mehr Bewegung im Alltag animieren.
Trimm-Dich-Pfade in der Region
Oberhaid An der Johannishofer Straße gibt es einen schönen Pfad am Waldrand. Kitzingen Gut erhalten ist der Pfad zwischen Kitzingen und Albertshofen. Coburg Als wunderschöne Laufstrecke wird der Pfad im Callenberger Forst an der Falkeneggstraße bezeichnet. Ebern An der Losbergstraße können sich Sportler auf dem 2,5 Kilometer langen Pfad in gutem Zustand trimmen. Kulmbach Am Flugplatz, erreichbar über Oberpurbach, findet man einen sehr gepflegten Pfad der Stadt. Lonnerstadt Der Pfad bei Höchstadt/Aisch ist in gutem Zustand und 2,5 Kilometer lang. Forchheim-Reuth Im Forchheimer Stadtteil gibt es in der Nähe des Sportplatzes einen gut erhaltenen Pfad. Geiselwind Relativ neu ist der Pfad Am Tannenberg im Ortsteil Gräfenneuses. Ein steiler Anstieg zu Beginn sollte die Sportler aber nicht abschrecken. Quelle: trimm-dich-pfad.com