21 Bamberger Ballverluste sind in Berlin zu viel

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Daniel Schmidt (am Ball) zieht gegen die Berliner Stefan Peno, Franz Wagner und den überragenden Litauer im Alba-Dress, Rokas Giedraitis (von links), zum Korb und erzielt zwei seiner neun Punkte. Foto: Regina Hofmann
Daniel Schmidt (am Ball) zieht gegen die Berliner Stefan Peno, Franz Wagner und den überragenden Litauer im Alba-Dress, Rokas Giedraitis (von links), zum Korb und erzielt zwei seiner neun Punkte.  Foto: Regina Hofmann

Die Bamberger verlieren nach einem Spiel mit 28 Führungs- wechseln bei Alba Berlin mit 88:92.

Am Samstagabend waren die Fans bei der deutschen Schlagernacht in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof "atemlos", keine 20 Stunden später feierten 12 232 Zuschauer eine Basketball-"Fiesta" - für die rund 250 Bamberger Fans leider ohne Happy End. Alba Berlin gewann eine spannende Partie mit 28 Führungswechseln mit 92:88 (52:49) und fügte den Bambergern die zweite Niederlage in dieser Bundesliga-Saison zu.

Comeback von Bryce Taylor

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Bambergs Headcoach Ainars Bagatskis konnte erstmals in dieser Saison seinen kompletten Kader aufbieten. Bei der Vorstellung war Bryce Taylor vom Publikum noch mit viel Applaus begrüßt worden. Bereits nach knapp vier Minuten wurde der Ex-Berliner eingewechselt - erstmals seit dem 4. Dezember 2017 stand er wieder auf dem Feld und gab wenig später seinen ersten Wurf ab - allerdings ohne Erfolg. Sein zweiter - ein Dreier - saß.

Beide Teams zeigten ein abwechslungsreiches und punktereiches erstes Viertel. Erst in den letzten zwei Minuten gab es für die Berliner nach Taylors zweitem Dreier zum 18:21 dank ihrer aggressiven Verteidigung Ballgewinne, die ihnen einen 13:4-Lauf zum 31:25 nach zehn Minuten erlaubten.

Und unterhaltsam ging es weiter. Stevan Jelovac und Nikos Zisis trafen aus der Distanz, Patrick Heckmann zog erfolgreich zum Alba-Brett. Aber die Gastgeber hatten stets eine Antwort durch Nils Giffey, Luke Sikma oder Stefan Peno parat. Aber auch der 17-jährige Franz Wagner oder Jonas Mattisseck (18), die hinterher ein Sonderlob von ihrem Coach "Aito" Reneses erhielten, punkteten für Alba. Die Berliner waren vorwiegend in der Bamberger Zone erfolgreich. Das wollte Bagatskis eigentlich verhindern: "Unsere Ziele waren, keine Punkte in der Zone, Geduld und wenige Ballverluste." Die 52:49-Pausenführung hatten die Gastgeber vor allem ihrer aufmerksameren Abwehr zu verdanken, die zehn Ballverluste der Bamberger provozierte, am Ende waren es 21 - Ziel verfehlt.

Das Auf und Ab ging auch in der zweiten Hälfte weiter. Während Jelovac selbst schwierigste Dreier traf, war die Bamberger Fehlerquote weiterhin hoch. Beide Teams verteidigten mit hoher Intensität, doch absetzen konnte sich keine Mannschaft. So ging es beim 76:76 ins Schlussviertel.

Die Spannung stieg, der Lärmpegel entsprechend. 2:40 Minuten vor Schluss traf Rice einen Dreier zum 83:83. Eine Minute vor Schluss blockte Augustine Rubit einen Korbleger von Mattiseck, vergab aber auf der Gegenseite. Giedraitis antwortete mit seinem fünften Dreier. Als Rice danach seinen Dreierversuch daneben setzte, mussten die Bamberger foulen und schickten Peno an die Linie, der den Sack für Alba zum 88:83 zumachte.

"Egal gegen wen, wenn man sich 21 Ballverluste erlaubt, ist es gegen jeden Gegner schwer zu gewinnen", brachte es Bagatskis auf den Punkt.

Die Statistik Alba Berlin - Brose Bamberg 92:88 (31:25, 21:24, 24:27, 16:12) Berlin Giedraitis (19 Punkte/5 Dreier), Giffey (16/1), Peno (12), Thiemann (11), Chapman (9/1), Sikma (9/1), Wagner (8/1), Mattisek (6/1), Schneider (2), Clifford Bamberg Jelovac (20/4), Rice (15/2 Dreier), Zisis (11/1), Rubit (10/2), Schmidt (9/1), Kulboka (6/2), Taylor (6/2), Heckmann (5), Stuckey (3/1), Alexander (2), Harris (1) SR Panther, Streit, Hack Zuschauer 12 232 Gesamtwurfquote Berlin 48 Prozent ( 32/ 67), Bamberg 53 (28/53)

Dreierquote Berlin 45 (10/22), Bamberg 56 (15/27) Freiwurfquote Berlin 86 (18/21), Bamberg 89 (17/19) Rebounds Berlin (17 defensiv/10 offensiv), Bamberg (27/8)

Ballgewinne/-verluste Berlin 9/11, Bamberg 5/21 Assists Berlin 21/ Bamberg 21 Fouls Berlin 18/Bamberg 27