Die Schweinfurter Straße in Bamberg wird saniert. Zunächst ohne Einfluss auf den Verkehr, doch dann wird die Straße gesperrt und Parkplätze fallen weg.
Wer zum Bummeln in die Innenstadt will, muss wohl schon übernächste Woche damit rechnen, dass er weder durch die Schweinfurter Straße fahren kann, noch dort einen Platz für sein Auto findet. Dann soll die Straße zwischen der Bushaltestelle "Friedensbrücke" und der Einfahrt "Am Leinritt" (Kesselhaus) für den Verkehr voll gesperrt werden - auch die Parkplätze auf und unterhalb der Straße fallen deshalb für die Zeit der Sperrung von rund zehn Tagen weg, so lautet die Auskunft vom Entsorgungs- und Baubetrieb der Stadt (EBB).
Vorarbeiten laufen bereits
"Die Vorarbeiten laufen bereits, der ,scharfe‘ Teil beginnt etwa Mitte April", erklärt Claus Reinhardt, Sprecher des städtischen Baureferats. Schon früher als geplant werden die Randbereiche der Straße saniert. Laut Reinhardt hat die Baufirma bereits am vergangenen Dienstag damit begonnen, Bordsteine und Entwässerungsrinne auszubessern. Eigentlich sollten diese Arbeiten erst am 9. April starten. Da man nun mehrere Tage früher dran sei, könne die Vollsperrung nun wohl früher beginnen. Möglich, dass dadurch die Baustelle bereits vor dem ursprünglich angepeilten Ende am 18. Mai abgeschlossen sein wird.
Die Vollsperrung wird laut Reinhardt nötig, da nach den Vorarbeiten im ersten Bauabschnitt zwischen Bushaltestelle und Leinritt (inklusive Maienbrunnen) auf gut 500 Metern in der Straßenmitte gearbeitet wird, danach im kürzeren zweiten Bauabschnitt zwischen der Zufahrt "Am Leinritt" bis zur Unteren Sandstraße 34.
Zunächst sollen dann auf dem längeren Abschnitt Kanaldeckel und Schieber der Wasserleitung mit Hydrantendeckel ausgetauscht werden. Dann folgt die Erneuerung der Asphaltdecke, wozu etwa 20 Zentimeter des Belags abgefräst werden, später ist der kürzere Abschnitt dran.
Verkehrliche Auswirkungen
Die wechselnden Baustellenzustände haben einige Auswirkungen auf den Verkehr zur Folge: Durch die Schweinfurter Straße ist jedenfalls für den Kfz-Verkehr kein Durchkommen mehr. So ist laut EBB während der Vollsperrung eine Umleitung über Friedensbrücke, Europabrücke, Margaretendamm, Innere Löwenstraße und Markusstraße ausgeschildert.
Während der Sanierung der Einmündung Maienbrunnen im ersten Bauabschnitt führt laut EBB die Umfahrung über Abtsberg, Frutolfstraße und Caspersmeyerstraße. Während der zweiten Bauphase könne über den Maienbrunnen in Richtung Gaustadt abgebogen werden.
Die Zufahrt zum Kesselhaus und "Am Leinritt" soll immer gewährleistet sein, je nach Bauphase als Sackgasse von der Markusbrücke oder von der Friedensbrücke (im zweiten Abschnitt) kommend.
Fußgänger haben es einfacher, sie müssen keinen Umweg laufen. Auch Radfahrer können laut EBB uneingeschränkt den Radweg an der Regnitz entlang nutzen.
Die Stadt bittet um Verständnis für die Notwendigkeit der Straßenbaumaßnahme. Reinhardt betont: "Die Schweinfurter Straße ist eine der Straßen, die in einem schlechten Zustand sind." Über den genauen Beginn der Vollsperrung will der Sprecher noch vorzeitig informieren.
Die Baustelle im Hinteren Graben entlang des Clavius-Gymnasiums und der Martinschule ist derweil bereits voll im Gange. Dort wird laut Reinhardt zu Beginn der Neuverrohrung der Anschluss an den Kanal in der Kapuzinerstraße hergestellt. Deshalb ist die Kapuzinerstraße derzeit auf eine Spur verengt. "Das wird noch die nächsten drei Wochen so sein", erklärt der Sprecher des Baureferats. Danach sollen aber die Arbeiten nur noch im Hinteren Graben laufen.
Ob es dieses Mal wohl gelingt, die Schacht- und Kanaldeckel bündig zu verlegen und die Regenrinnen auch für Radler sicher befahrbar zu gestalten?
Bei der Sanierung der Gaustadter Hauptstraße war dies jedenfalls - trotz vorheriger Anmahnung - gründlichst schiefgegangen. Da ein Großteil der Schachtdeckel in der Idealspur der Radfahrer liegt, ist stetes Holpern garantiert.
Alternativen?
Nur etwas weiter rechts geradelt, grüßen plötzlich aufgerissene Autotüren (man erinnere sich an den tödlichen Unfall im Jahr 2011). Wenig weiter links, und das Hupkonzert nachfolgender Autofahrer oder gefährliches Abdrängen der vermeintlich das Rechtsfahrgebot mißachtenden Radfahrer mit dem Kraftfahrzeug sind garantiert.