Neue Zahlen belegen, dass mehr Asylbewerber in Bayern in kreisfreien Städten als in Landkreisen leben - das gilt vor allem auch für Franken.
Wo leben in Bayern eigentlich die meisten Flüchtlinge? Gibt es Regionen, in denen es überdurchschnittlich viele Asylbewerber gibt? Eigentlich dürfte das nicht der Fall sein, denn sie sollten im Verhältnis zur Einwohnerzahl über den Freistaat gleichmäßig verteilt sein. Aber anscheinend hinkt die Realität der Verordnung der Staatsregierung hinterher.
Nach neuesten Zahlen sind in Bayern derzeit 156.000 Flüchtlinge untergebracht. Recherchen des Bayerischen Rundfunks ergaben nun, dass viele kreisfreie Städte mehr Flüchtlinge aufnehmen als Landkreise in ihrer direkten Umgebung. Ein Phänomen, das vor allem in Franken zu beobachten ist.
Schnitt: zwölf Flüchtlinge pro 1000 Einwohner
Im Schnitt haben die bayerischen Landkreise und Städte zwölf Flüchtlinge (pro 1000 Einwohner) in regulären Einrichtungen untergebracht.
In den Städten
Bamberg und Schweinfurt sind es mit 26 Flüchtlingen mehr als doppelt so viele. Im Landkreis Bamberg liegt das Verhältnis dagegen bei 6,7 Flüchtlingen auf 1000 Einwohner. Eine Erklärung: Bamberg hat die sogenannte Ankunfts- und Rückführungseinrichtung (ARE II), in der mehr als 1000 Menschen aus dem Westbalkan leben, die eine geringe Bleibewahrscheinlichkeit haben. Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) betont gegenüber inFranken.de: "Wir übernehmen als Stadt Verantwortung. Wir dürfen Probleme nicht nur an die höheren Politikebenen abschieben, sondern wir verstehen uns hier als Kümmerer."
Auch der Landkreis Roth in Mittelfranken hat mehr Flüchtlinge aufgenommen, als er laut bayerischer Asyldurchführungsverordnung musste. 23,8 Flüchtlinge pro 1000 Einwohner sind dort untergebracht. Geeigneter Wohnraum konnte im Kreis Roth durch intensive Suche und regelmäßige Zeitungsaufrufe bisher stets rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden.
Hohe Flüchtlings-Quote in Hof
Parallelen dazu gibt es in der Stadt Hof: Auch hier wird der Schlüssel seit Jahren übererfüllt, 16,13 Asylbewerber kommen auf 1000 Einwohner.
Derzeit aber herrscht eine gewisse Entspannung, was die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge in Oberfranken betrifft. Laut Zahlen des Bezirks kämen aktuell pro Tag nur ein bis zwei Asylbewerber an. In den Spitzenzeiten des vergangenen Jahres betrug deren Zahl bis zu 300 täglich. Grund: Seit Mitte Februar überqueren nicht mehr zwischen 5000 und 7000 Flüchtlinge die Grenzen zu Bayern, sondern nur noch zwischen 50 und 140. Und die Kommunen können kurz durchatmen.
Im Münchner Umland leben übrigens weniger Flüchtlinge, dort liegen deren Zahlen nur bei etwa acht pro 1000 Einwohner. Größtes Problem: Wohnungen sind dort eine teure Mangelware. Von einer Situation wie in Nordbayern, wo es durchaus viele leer stehende Immobilien gibt, sind diese Regionen aber weit entfernt. Ein Problem, das sich auch bei der späteren Integration der Flüchtlinge bemerkbar machen wird.
Schuld ist die Netiquette !
Meine Frage auf welchem Wege noch immer täglich bis zu 150 Flüchtlinge nach Deutschland kommen, obwohl die Balkanroute geschlossen wurde, ringsum sichere Länder sind und Autoschlangen an den bayerischen Grenzen von Polizeikontrollen zeugen, soll bösartig netiquettenfeindlich sein.
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Wer ist "Wir"? Bitte umgehend und Definition und Begründung!
Solche Heuchler und Windbeutel...
vorallem das Nord - Südgefälle. Wo die Reichen wohnen südl. der Donau, wo sind da unsere neuen Mitbürger zufinden????
Da unten gibt es auch Asylanten! Aber wenn ihr wissen wollt, wo die sind, müsst ihr euch informieren. Es kann natürlich sein, das die Zahlen mit den eurigen nicht übereinstimmen.
Also Aber- und abertausende wie in eurem gefühltem Umfeld sind es wohl auch dort nicht. In meinem Umfeld sind auch keine weit und breit. Kann euch also da nicht helfen. Leider.