Nun also doch. Der Stadtrat hat am Mittwoch den Schönleinsplatz als Standort für Wang Shugangs Kunstwerk "Meeting" beschlossen. Damit steht fest: Wenn die 240 000 Euro für den Ankauf der achtteiligen Installation zusammen kommen, wird sie - wieder - in der Grünanlage platziert.
Damit entschied der Stadtrat im Sinn vieler Bürger, die sich in der Standort-Frage zu Wort gemeldet haben. Vor allem aber auch im Sinn von Alexander Ochs-Barwinek, der Shugangs Kunstwerk in die Welterbestadt gebracht hat. Es war Teil der Ausstellung "Circles/Kreise" von Anfang Juni bis Mitte August und blieb als einziges im öffentlichen Raum, weil es den Menschen so gefiel.
Hatte insbesondere die CSU-Fraktion noch im Kultursenat am vergangenen Donnerstag für das Prüfen von Alternativ-Standorten gestimmt, so schwenkte sie jetzt um.
Auch die Verwaltung hat binnen weniger Tage die Nachteile der erwogenen anderen Plätze eruiert, so dass Kulturreferent und Bürgermeister Werner Hipelius (CSU) wie auch Fraktionsvorsitzender Christian Lange sich jetzt klar für den Schönleinsplatz aussprachen.
Man sei "beim richtigen Ergebnis" angelangt, konstatierte Monika Bieber für die SPD in der Vollsitzung.
Im Kultursenat hatte ihre Fraktion mit einem Antrag für den Standort Schönleinsplatz noch eine Abstimmungsniederlage erlitten.
Der Kommentar von Wolfgang Grader (GAL) lautete nur: "Die Provinzposse ist beendet, die ,roten Männer' sind gerettet!"
Kulturreferent: "Entscheidung ohne Druck" Hipelius, der ausdrücklich von einer Entscheidung ohne Druck sprach, verteidigte das Prüfen von Alternativen. Es sei ein "Gebot der Fairness", einer Empfehlung zu folgen, die das kommunale Gremium "Kunst im öffentlichen Raum" gab.
Aus Unverständnis über die noch ungeklärte Standortfrage hatte Ochs das Kunstwerk in der Nacht zum vergangenen Freitag entfernen lassen und war am selben Abend einer Veranstaltung der Stadt fern geblieben, bei der erste Sponsoren für "Meeting" gesucht werden sollten. Seiner "Bitte", am 23. Oktober eine Entscheidung zu treffen, kam der Stadtrat jetzt nach.
Ich muss mich ausdrücklich meinen Vorgängern anschließen: Der Schönleinsplatz ist zu schade für eine feste Installation. Bei jeder bisherigen Großausstellung war dort immer auch ein Exponat gestanden, und immer passte es dort ausgezeichnet hin und hat gerade dort für die nötige Aufmerksamkeit gesorgt. Ich fände es furchtbar, wenn bei den noch kommenden Großausstellungen in unserer Stadt dieser zentrale Platz außen vor bleiben müsste. Und Reiterstandbild plus rote Männla plus noch ein Exponat wäre zuviel, das ginge unter.
Außerdem: Es befremdet schon, wie schnell der Rat der Stadt bei diesem Machtkampf eingeknickt ist. Schon aus Prinzip hätte man den Alex Ochs (die etwas älteren werden sich noch an seinen Feuerbach-Buchladen an der oberen Brücke in den späten 70ern erinnern) noch ein bisschen zappeln lassen müssen. Wer wird die Stadt als nächstes "motivieren" (wer's härter mag, kann auch "erpressen" einsetzen)???
Der Platz ist toll gar keine Frage . Aber es ist wenig sinnvoll gleich zu kuschen wenn ein Künstler ruft. Der Platz sollte für ALLE Künstler offen sein die sich präsentieren möchten ! Stadtmütter und Frauen was habt Ihr euch dabei gedacht ?!
... füä aana Blasdigg-Figuä 'ned a Wang zä deuä'?
ich hob doch irgendwu gälesn die sän donn aus Bronze !!
.. sehr gern an ihnen vorbeigeradelt, wenn ich dienstlich Hausbesuche in der Gegend hatte.
Ein absoluter Hingucker also für einheimisch wie touristisch.. Die wilden Aktionen der ganzen Unbekannten waren ja auch immer wieder spannend (als nicht direkt Betroffener..).
KediXBamberg hat in meinen Augen jedoch auch nicht Unrecht mit seiner Meinung, dass auch -verkürzt: der Wechsel den Platz interessant macht..
Einen zentralen oder sehr populären Ort würde ich mir schon wünschen, damit möglichst viele Menschen (auch und gerade Touristen, so sehr ich ob der Mengen manchmal die Augen verdrehe.. ) sie sehen werden..
Wie wäre es eigentlich mit dem DOMPLATZ, fällt mir in dieser Sekunde dazu ein..
oder im Atrium, haha.. oder im RADhaus (ich scherze).. Bambados oder Kesselhaus...
Darf man das Meeting eigentlich auch irgendwo VERTIKAL anbringen?
(so wie das Rucksackhaus unsren Blick nach oben lenkte..)
an einer Fassadenseite des gut gelungenen Medikum-Ärztezentrums (Brückenapothekenhaus) an der Luitpoldbrücke beispielsweise.. oder am Bahnhofsgebäude.. Postgebäude am Bahnhof...
naja..
nur ein paar spontane Gedanken dazu..