In der Langen Straße und in einigen weiteren Verkehrsadern Bambergs hat die Stadt die Radwegbenutzungspflicht aufgehoben. Grundlage ist eine Änderung im Straßenverkehrsrecht von 1997.
Entweder wird das Schild nicht wahrgenommen, oder die Radfahrer trauen sich nicht - mit Autos und Bussen gemeinsam die Lange Straße in Fahrtrichtung zu benützen. Kaum jemand radelt zwischen Schönleins- und Markusplatz im fließenden Verkehr mit, obwohl man es ganz offiziell dürfte: Die Verkehrsbehörde der Stadt hat vor Wochen die so genannte Radwegebenutzungspflicht in einem Teil des innerstädtischen Rings und außerdem an der Siechenstraße und an der Zollnerstraße aufgehoben. Diese Radwege seien jetzt nur noch ein Angebot, ihre Nutzung kein Muss mehr, erklärt Dagmar Spangenberg, die im Stadtplanungsamt für den Radverkehr zuständig ist. Umsetzung Stück für Stück Laut Claus Reinhardt, Sprecher des Baureferats, hebt die Kommune seit einiger Zeit schrittweise die Radwegebenutzungspflicht auf.
Sie setzt damit eine inzwischen 16 Jahre alte Änderung im Straßenverkehrsrecht um.
Experten seien sich einig, dass Radfahrer sicherer unterwegs sind und besser von den anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen würden, wenn sie den selben Straßenraum nützen wie die Autofahrer. Deshalb seien in der Vergangenheit an etlichen Radwegen schon die runden blauen Schilder entfernt worden, die die Benützung eines Radwegs vorschreiben.
Vor Jahren sei dies in der Friedrichstraße und Nürnberger Straße erfolgt, später unter anderem in Hallstadter Straße, Zeppelinstraße, Coburger Straße, Pödeldorfer Straße, Heinrichsdamm, Galgenfuhr und Moosstraße.
Den Standpunkt der Verwaltung fasst Reinhardt so zusammen: "Überall dort, wo es sinnvoll und möglich ist, soll der Radverkehr auf der Straße neben dem Autoverkehr mitfließen."
Das ist grundsätzlich zwar im Sinn des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Dieser macht sich bundesweit seit langem für das Ende der Radwegebenutzungspflicht stark. Doch statt Lob erntet die Stadt vom Sprecher des Ortsvorstandes, Michael Schilling, vor allem Kritik. Viel zu zögerlich setze sie geltendes Recht um, beklagt er.
Nach seinen Worten gibt es in Bamberg "immer noch viel zu viele bauliche Radwege, die nicht die verwaltungsrechtlichen Vorgaben erfüllen und trotzdem benutzungspflichtig sind". Als Beispiel verweist er auf den Regensburger Ring, wo der Radweg noch dazu im Gegenverkehr funktionieren soll.
Ginge es nach dem Bamberger ADFC, der in Stadt und Landkreis aktuell 452 Mitglieder hat, dann sollte in der Stadt das
Pedalieren grundsätzlich auf der Fahrbahn erlaubt sein. Schilling verweist auf die geltende Rechtsprechung, wonach es nur in besonderen Gefahrenlagen eine Benutzungspflicht für Straßen begleitende Radwege geben darf. Solche Gefahren sieht der ADFC entlang von "Strecken mit hoher Geschwindigkeitsdifferenz" wie etwa Berliner Ring oder Münchener Ring. Bei allen anderen Radwegen "soll der Radfahrer selbst entscheiden dürfen, wo er fahren will".
Selbst wenn die Verwaltung dies wollte, geht es laut Spangenberg nicht von heute auf morgen. Mit dem Entfernen des blauen runden Radwege-Schildes sei dem Gesetz nicht Genüge geleistet. Es müssten vor allem auch die "Räumzeiten" der Ampeln angepasst werden.
Damit ist im Jargon der Verkehrsplaner die Zeit gemeint, die die langsamsten Verkehrsteilnehmer benötigen, um eine Kreuzung zu passieren.
Abhängig vom Alter der Steuergeräte für die Lichtzeichenanlagen kann das Programmieren laut Spangenberg ziemlich aufwändig sein. Und weil die Busbeschleunigung auch noch hineinspielt sei "das alles sehr kompliziert".
Deshalb wird es nach ihren Worten auch dauern, bis die Verwaltung ihr nächstes "großes Projekt" zur Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht im Straßenzug Feldkirchen-/Kloster-Banz-/Kloster-Langheim-Straße realisieren kann. Dass sie dort fällt, ist angeblich entschieden. Die Umsetzung wird gleichwohl auf sich warten lassen, weil es entlang dieser Nord-Süd-Verbindung zwischen Memmelsdorfer Straße und Moosstraße etliche Lichtzeichenanlagen gibt, die neu eingestellt werden müssen.
Mit der noch nicht angepassten Ampelschaltung erklärt Spangenberg auch, warum Radfahrer in der Zollner-Unterführung plötzlich wieder auf den Gehsteig verbannt werden, während sie ansonsten in der Zollnerstraße zwischen Fahrbahn und Radweg wählen können. Der ADFC kritisiert diese behördliche Entscheidung als gefährlich: Sie zwinge Radfahrer auf einen viel zu schmalen Gehweg. Schilling erinnert an einen Unfall, bei dem vor Jahren in der Unterführung ein Radfahrer ums Leben kam, der vorschriftsmäßig den Radweg benutzt habe. Weiße Schilder informieren Wo jüngst die Radwegbenutzungspflicht aufgehoben wurde, stehen bis auf Weiteres rechteckige weiße Schilder mit der Botschaft "Radfahren auf der Fahrbahn erlaubt". Sie richtet sich in erster Linie an Autofahrer, heißt es im Baureferat.
Die motorisierten Verkehrsteilnehmer müssten wissen, dass sie in diesen Abschnitten jetzt verstärkt mit Radfahrern auf der Fahrbahn rechnen müssen.
Bislang sieht man kaum welche auf der Straße. Was Schilling nicht wundert. Nach seinen Erfahrungen kennen viele Verkehrsteilnehmer die geltende Rechtslage nicht, darunter auch Linienbusfahrer, Fahrlehrer und Polizeibeamte, die Profis in puncto Straßenverkehr sein sollten. Radfahrer würden häufig noch auf Wege verwiesen, für die keine Benutzungspflicht mehr besteht. Das geschieht laut ADFC durch Hupen, Gestikulieren und Rufe, "teilweise sogar durch Drängeln, Schneiden oder Ausbremsen".
Jetzt können wir streckenweise mit auf die Straßen ?!? Da wird mir aber ganz schön mulmig!!! PKWs, LKWs und Busse sind immer die Stärkeren und nehmen mir auf meinen Wegen durch Bamberg die Vorfahrt, schneiden mich, drängen mich ab und fahren so dicht an mir mit meinem Drahtesel vorbei, dass ein Einhacken und Mitfahren problemlos möglich wäre. Würde ich immer auf mein Recht bestehen, könntet ihr mich schon als Engel auf einer Wolke schweben sehen. Ich fordere mehr gegenseitige Toleranz und Rücksichtnahme unter allen Verkehrsteilnehmern! Es sollte keine "Gewinner" oder "Verlierer" im Straßenverkehr geben.
Kaltenbrunner
In der Zollnerstraße sind die Zeichen 241 mal vorhanden dann wieder mal abmontiert und nun sind ganz neue Schilder angebracht (Radfahren auf der Fahrbahn erlaubt) und teilweise fehlen diese nach einer Kreuzung komplett. Hier wundert sich kein erfahrener Radler mehr - hier schüttelt er nur noch den Kopf. Ich muss sagen, mir ist es letztlich langsam egal was für Schilder dort angebracht sind, die Straße ist breit genug und hupende, wild gestikulierende, schreiende Autofahrer empfinde ich immer als schönes Impro-Theater auf dem Weg von oder zur Arbeit.. Ob manch ein benutzungspflichtiger Radweg breit genug ist, gerade in der Zollner-Unterführung, möchte ich bezweifeln.
Sich hier über Geisterradler und andere Rambo-Radler sich zu äußern halte ich überflüssig. Um solche kümmert sich die Polizei, mein Rechtsanwalt oder erledigt das Faustrecht.
Leider war nur im FT ein Bericht über die Neu-Beschilderung zu lesen. Weder auf der Seite der Stadt Bamberg, noch auf der VCD-Bamberg-Webseite geschweige auf der ADFC-Bamberg-Homepage wurde darüber informiert.
Aber gerade der ADFC-Bamberg hätte sich doch um Informationen und Aufklärung für die Radler bemühen können und nicht wie im FT zu lesen war im Nachhinein rummotzen. Nur Feste feiern und Fun-Touren veranstalten ist auch nicht alles was so ein Verein leisten sollte. Aktive Mitglieder sind im Verein ja genug vorhanden aber für solch essentielle und existenziellen Angelegenheiten hat wahrscheinlich keiner großen Bock.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Radverkehr in Bamberg von der Stadt eher stiefmütterlich behandelt wird und Fahrrad-Touren mit dem OB-Starke nur als Alibi-Lösung dienen, zur Gewissensberuhigung.
Ferenc
Leider fallen Sie der bisherigen Nichtinformation des Großteils der Bamberger Medien zum Opfer:
Aus meiner Kenntnis des Verbandes heraus kann ich bestätigen, daß er seit Jahren das Thema beackert, bei den Verkehrsbehörden der Stadt hingegen auf Granit beißt und in den Medien selten zu Wort kommt. Bis zur Behandlung des Themas "Radwegbenutzungspflicht" im letzten Rathausjournal schien diese Frage bei den meisten Medien mit einem Tabu belegt zu sein.
So hat der ADFC bei der letzten Fahrradmesse im Frühjahr ein Gewinnspiel zum Thema "Rechte und Pflichten" des Radverkehrs veranstaltet. Und auch in jedem Radtourenprogramm, das jährlich erscheint, ist eine kurze Zusammenfassung des verkehrspolitischen Engagements enthalten.
...werden jetzt allmählich alle radwege in bamberg zu parkflächen umgebaut???? ...das würde noch mehr wildparker in die stadt locken!!!
außerdem machen radfahrer/innen in bamberg eh was sie wollen! besonders beliebt sind dabei die gehwege in der innenstadt! mich ärgert es, immer wieder radfahrern auf dem gehweg aus dem weg gehen zu müssen, und teilweise sogar von diesen um haaresbreite umgefahren zu werden... und bei beschwerde bekommt man noch freche antworten! besonders am schönleinsplatz ecke bamberger bank ist man als fußgänger stark gefährdet. dort herrscht meinermeinung nach ein besonders großes gehwegradleraufkommen! kann da nicht mal ein polizist in zivil hingestellt werden - nur um erstmal zu beobachten und dann auch mal zum belehren??? ich habe zigmal beobachtet, dass kinder, die ein wenig schneller als normal um die ecke liefen, nur knapp kollisionen mit radfahrern entgangen sind... auf der straße ist es anscheinend sicherer zu laufen...
an radfahranfänger denkt auch kein mensch! was bekommen kinder bei der fahrradprüfung gelehrt??? "du kannst fahren wo du willst..." ...da braucht man sich nicht wundern, wenn jeder glaubt, er sei im recht!
viele ausreden der radfahrer/innen: "DIE STRASSE IST MIR ZU VOLL"
DAS WERDEN DANN IN ZUKUNFT AUCH MOTORRADFAHRER UND AUTOFAHRER SAGEN, um staus zu umfahren...auf den gehsteig ist ja genug platz für uns alle da....
als nächstes wird das rechtsfahrgebot abgeschafft...
"ich glaub mich rammt ein rad" ... sag ich da nur...
heiner31
Und die Polizei schaut zu. Selbst erlebt an der Kreuzung Feldkirchenstrasse - Zollnerstrasse.
Radfahrerin fährt über Rotlicht - Polizei steht im Auto vorne, die haben nicht mal gezuckt.
Wer mir beim Radfahren als Radfahrer z.B. beim Scholz in der Memmelsdorfer Strass links entgegenkommt wird weggebügelt.
Man muss auch die richtigen Signale setzen, die Leute wissen ja teilweise nicht mehr was richtig ist.
Jetzt können wir streckenweise mit auf die Straßen ?!?
Da wird mir aber ganz schön mulmig!!!
PKWs, LKWs und Busse sind immer die Stärkeren und nehmen mir auf meinen Wegen durch Bamberg die Vorfahrt, schneiden mich, drängen mich ab und fahren so dicht an mir mit meinem Drahtesel vorbei, dass ein Einhacken und Mitfahren problemlos möglich wäre.
Würde ich immer auf mein Recht bestehen, könntet ihr mich schon als Engel auf einer Wolke schweben sehen.
Ich fordere mehr gegenseitige Toleranz und Rücksichtnahme unter allen Verkehrsteilnehmern! Es sollte keine "Gewinner" oder "Verlierer" im Straßenverkehr geben.
In der Zollnerstraße sind die Zeichen 241 mal vorhanden dann wieder mal abmontiert und nun sind ganz neue Schilder angebracht (Radfahren auf der Fahrbahn erlaubt) und teilweise fehlen diese nach einer Kreuzung komplett.
Hier wundert sich kein erfahrener Radler mehr - hier schüttelt er nur noch den Kopf.
Ich muss sagen, mir ist es letztlich langsam egal was für Schilder dort angebracht sind,
die Straße ist breit genug und hupende, wild gestikulierende, schreiende Autofahrer empfinde ich immer als schönes Impro-Theater auf dem Weg von oder zur Arbeit..
Ob manch ein benutzungspflichtiger Radweg breit genug ist, gerade in der Zollner-Unterführung, möchte ich bezweifeln.
Sich hier über Geisterradler und andere Rambo-Radler sich zu äußern halte ich überflüssig.
Um solche kümmert sich die Polizei, mein Rechtsanwalt oder erledigt das Faustrecht.
Leider war nur im FT ein Bericht über die Neu-Beschilderung zu lesen. Weder auf der Seite der Stadt Bamberg, noch auf der VCD-Bamberg-Webseite geschweige auf der ADFC-Bamberg-Homepage wurde darüber informiert.
Aber gerade der ADFC-Bamberg hätte sich doch um Informationen und Aufklärung für die Radler bemühen können und nicht wie im FT zu lesen war im Nachhinein rummotzen. Nur Feste feiern und Fun-Touren veranstalten ist auch nicht alles was so ein Verein leisten sollte. Aktive Mitglieder sind im Verein ja genug vorhanden aber für solch essentielle und existenziellen Angelegenheiten hat wahrscheinlich keiner großen Bock.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Radverkehr in Bamberg von der Stadt eher stiefmütterlich behandelt wird und Fahrrad-Touren mit dem OB-Starke nur als Alibi-Lösung dienen, zur Gewissensberuhigung.
Leider fallen Sie der bisherigen Nichtinformation des Großteils der Bamberger Medien zum Opfer:
Aus meiner Kenntnis des Verbandes heraus kann ich bestätigen, daß er seit Jahren das Thema beackert, bei den Verkehrsbehörden der Stadt hingegen auf Granit beißt und in den Medien selten zu Wort kommt. Bis zur Behandlung des Themas "Radwegbenutzungspflicht" im letzten Rathausjournal schien diese Frage bei den meisten Medien mit einem Tabu belegt zu sein.
So hat der ADFC bei der letzten Fahrradmesse im Frühjahr ein Gewinnspiel zum Thema "Rechte und Pflichten" des Radverkehrs veranstaltet. Und auch in jedem Radtourenprogramm, das jährlich erscheint, ist eine kurze Zusammenfassung des verkehrspolitischen Engagements enthalten.
...werden jetzt allmählich alle radwege in bamberg zu parkflächen umgebaut????
...das würde noch mehr wildparker in die stadt locken!!!
außerdem machen radfahrer/innen in bamberg eh was sie wollen!
besonders beliebt sind dabei die gehwege in der innenstadt!
mich ärgert es, immer wieder radfahrern auf dem gehweg aus dem weg gehen zu müssen, und teilweise sogar von diesen um haaresbreite umgefahren zu werden...
und bei beschwerde bekommt man noch freche antworten!
besonders am schönleinsplatz ecke bamberger bank ist man als fußgänger stark gefährdet. dort herrscht meinermeinung nach ein besonders großes gehwegradleraufkommen!
kann da nicht mal ein polizist in zivil hingestellt werden - nur um erstmal zu beobachten und dann auch mal zum belehren??? ich habe zigmal beobachtet, dass kinder, die ein wenig schneller als normal um die ecke liefen, nur knapp kollisionen mit radfahrern entgangen sind...
auf der straße ist es anscheinend sicherer zu laufen...
an radfahranfänger denkt auch kein mensch!
was bekommen kinder bei der fahrradprüfung gelehrt??? "du kannst fahren wo du willst..."
...da braucht man sich nicht wundern, wenn jeder glaubt, er sei im recht!
viele ausreden der radfahrer/innen: "DIE STRASSE IST MIR ZU VOLL"
DAS WERDEN DANN IN ZUKUNFT AUCH MOTORRADFAHRER UND AUTOFAHRER SAGEN, um staus zu umfahren...auf den gehsteig ist ja genug platz für uns alle da....
als nächstes wird das rechtsfahrgebot abgeschafft...
"ich glaub mich rammt ein rad" ... sag ich da nur...
Und die Polizei schaut zu.
Selbst erlebt an der Kreuzung Feldkirchenstrasse - Zollnerstrasse.
Radfahrerin fährt über Rotlicht - Polizei steht im Auto vorne, die haben nicht mal gezuckt.
Wer mir beim Radfahren als Radfahrer z.B. beim Scholz in der Memmelsdorfer Strass links entgegenkommt wird weggebügelt.
Man muss auch die richtigen Signale setzen, die Leute wissen ja teilweise nicht mehr was richtig ist.