Provisorium an Unterführung in der Zollnerstraße bleibt länger bestehen

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Größere Fahrzeuge wie die Stadtbusse geraten beim Rechtsabbiegen von der Ludwigstraße zur Unterführung Zollnerstraße auf die Abbiegerspur des Gegenverkehrs. Aus dem Grund wurde die Spur bereits im März gesperrt. Das Provisorium wird auch noch länger bestehen bleiben. Foto: Ronald Rinklef
Größere Fahrzeuge wie die Stadtbusse geraten beim Rechtsabbiegen von der Ludwigstraße zur Unterführung Zollnerstraße auf die Abbiegerspur des Gegenverkehrs. Aus dem Grund wurde die Spur bereits im März gesperrt. Das Provisorium wird auch noch länger bestehen bleiben. Foto: Ronald Rinklef
Der Pfosten an der Ecke Ludwigstraße/Zollnerstraße soll verhindern, dass Fahrzeuge über den Rad- und Gehweg fahren. Foto: Ronald Rinklef
Der Pfosten an der Ecke Ludwigstraße/Zollnerstraße soll verhindern, dass Fahrzeuge über den Rad- und Gehweg fahren. Foto: Ronald Rinklef
 
Autofahrer müssen hier Wartezeiten in Kauf nehmen. Foto: Ronald Rinklef.
Autofahrer müssen hier Wartezeiten in Kauf nehmen. Foto: Ronald Rinklef.
 

Wer aus dem Bamberger Osten durch die Unterführung Zollnerstraße fährt, muss in Stoßzeiten geduldig sein: Die Linksabbiegerspur in die Ludwigstraße ist gesperrt. Daran wird sich so schnell nichts ändern - alles hängt vom Bahnausbau ab.

An der Unterführung Zollnerstraße stehen seit Anfang März rot-weiße Leitbaken. Sie sperren die Linksabbiegerspur in die Ludwigstraße ab. Wer seitdem Richtung Bahnhof fahren will, muss sich die Spur mit dem Geradeaus- und Rechtsverkehr teilen.

"Es ist ein Provisorium, das sicher nicht schön ist", sagt Claus Reinhardt, Sprecher des Baureferats der Stadt. Die Rechtsabbieger müssen schließlich auf den Radverkehr achten. Der ist nicht unwesentlich: "Es ist die Hauptradwegeverbindung aus dem Bamberger Osten", sagt Reinhardt. Die abbiegenden Fahrzeuge müssen warten, dadurch verzögert sich nun auch die Weiterfahrt für alle Verkehrsteilnehmer.

Die städtischen Verkehrssicherheitsbehörden hatten gemeinsam mit der Polizei die Sperrung in einer Sofortmaßnahme durchgesetzt: "Es waren Maßnahmen, um die Sicherheit zu gewährleisten", erklärt Steffen Schützwohl, Sprecher der Stadt Bamberg.

Der Auslöser waren Hinweise "aus der Bevölkerung", dass größere Fahrzeuge wie Busse über den Rad- und Gehweg entlang der Ludwigstraße fahren. Das sei zu gefährlich, stellte man nach einer Sicherheitsprüfung fest. Und befestigte einen Leitpfosten an der Ecke. Die Linksabbiegerspur vor der Unterführung musste gesperrt werden, denn Busse und Lkw sind gezwungen, einen größeren Bogen zu fahren. Sie geraten dadurch auf die Abbiegerspur vor der Unterführung.

Auf unbestimmte Zeit
Die Sperrung erzeugt Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmer, die aus Richtung Bamberger Osten die Unterführung befahren. Sie fragen sich, wann es hier vorangeht. Fakt ist: Sie müssen auf unbestimmte Zeit mit der Situation leben.

Denn ein Ausbau der Kreuzung ist erst dann zu erwarten, wenn sich in Sachen Regionaler Omnibusbahnhof (ROB) etwas tut. Dann soll auch die Kreuzungssituation völlig neu geordnet werden. Der ROB soll auf dem Bahnhofsvorplatz entstehen. Das Gebäude an der Ecke Ludwigstraße/Zollnerstraße müsste dazu weichen, denn Busse sollen später von dem Gelände direkt in die Kreuzung einfahren können.

Doch steht die Realisierung des ROB weiter in den Sternen. Alles hängt schließlich wiederum an dem großen Thema Bahnausbau. Und das hat Auswirkungen auf den Straßenverkehr. "Ein Großumbau einer solchen Kreuzung macht keinen Sinn, wenn noch nicht klar ist, was mit dem Bahnausbau passiert", sagt Stadtsprecher Schützwohl.

Derzeit auch Umleitungsstrecke
In dem Zuge müssten die Bahnunterführungen, die alle über hundert Jahre alt sind, erneuert werden. Nach der jüngsten Sondersitzung des Stadtrats zum Bahnausbau wurde deutlich, dass von Seiten der Stadt beim Ausbau keine besondere Dringlichkeit besteht. Im Herbst will sich der Stadtrat auf eine Trassenvariante festlegen, dann erst wird es zu konkreteren Verhandlungen mit der Bahn kommen können.

Verkehrsteilnehmer müssen damit rechnen, dass sich an der Kreuzung Zollnerstraße/Ludwigstraße auch in den nächsten Monaten nichts ändern wird. Momentan ist im Bereich der Zollnerunterführung besonders viel los: Stadteinwärts kann der Verkehr derzeit nicht durch die Memmelsdorfer Straße fließen. Dort erneuern die Stadtwerke eine Gasleitung. Die Zollnerstraße ist eine der Umleitungsstrecken.

Das wird sie auch noch bis Mitte des Monats bleiben. Denn die Stadtwerke haben erst am Freitag bekannt gegeben, dass sich die Baustelle bis zum 17. Juli verlängert. Ursprünglich sollte die Maßnahme Anfang Juli beendet sein. Doch habe es Verzögerungen im Bauablauf gegeben. Der neue Termin werde jedoch auf jeden Fall eingehalten, verspricht Stadtwerke-Sprecher Jan Giersberg.