Preis würdigt Ingrid Kaspers Beitrag zur Bamberger Musikkultur

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Stifterin Ingrid-Maria Bücher aus München (rechts) und Claudia Willerding, Mitglied des Stiftungsrates (links), überreichten Ingrid Kasper den Jubiläumspreis der Bücher-Dieckmeyer Stiftung. Alle Fotos: Sabine Meissner
Stifterin Ingrid-Maria Bücher aus München (rechts) und Claudia Willerding, Mitglied des Stiftungsrates (links), überreichten Ingrid Kasper den Jubiläumspreis der Bücher-Dieckmeyer Stiftung. Alle Fotos: Sabine Meissner
Ingrid Kasper und die Preis-Stifterin (rechts) umringt von jungen Sängerinnen und Sängern am Rand des Festaktes.
Ingrid Kasper und die Preis-Stifterin (rechts) umringt von jungen Sängerinnen und Sängern am Rand des Festaktes.
 
Die Kantorin begleitet den Nachwuchs.
Die Kantorin begleitet den Nachwuchs.
 
Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner gratuliert im Namen des Oberbürgermeisters und gesamten Stadtrats.
Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner gratuliert im Namen des Oberbürgermeisters und gesamten Stadtrats.
 
Kasper (Zweite von rechts) nimmt den Preis entgegen.
Kasper (Zweite von rechts) nimmt den Preis entgegen.
 
Die jüngsten Sängerinnen und Sänger warten mit Mama und Papa auf den Einsatz.
Die jüngsten Sängerinnen und Sänger warten mit Mama und Papa auf den Einsatz.
 
 
Blick in die sehr gut besuchte St. Stephans-Kirche.
Blick in die sehr gut besuchte St. Stephans-Kirche.
 
Die Dekanatskantorin bedankt sich für die Auszeichnung.
Die Dekanatskantorin bedankt sich für die Auszeichnung.
 

Die Bamberger Dekanatskantorin Ingrid Kasper erhielt für ihre Beiträge zur Bamberger Musikkultur den Stiftungspreis zur Pflege der bayerischen Kirchenmusik 2014. Er würdigt insbesondere ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Wie verdient die Auszeichnung ist, machte der Festakt mit vier Chören und Orgelmusik deutlich.

Mit einer professionellen wie herzlichen Vorstellung belegte Dekanatskantorin Ingrid Kasper am Samstag in der Stephanskirche alle Glückwünsche, die ihr mit der Verleihung des Jubiläumspreises der Bücher-Dieckmeyer-Stiftung zur Pflege der bayerischen Kirchenmusik zuteil geworden waren.
Im 20. Jahr seines Bestehens war der Preis für die Förderung der Jugendarbeit in der Kirchenmusik bestimmt worden. Mit ihren 70 jungen Stimmen vom Kinder- und Jugendchor bestätigte Kasper alle zuvor mit Superlativen belegten Begründungen musikalisch auf ihre Art.

"Bambergs Musikkultur wäre ohne diese Dekanatskantorin undenkbar", ließ der Bayerische Staats- und Heimatminister Markus Söder mit seinem Grußwort ausrichten.
Ingrid Kasper verfüge über scheinbar unerschöpfliche Energie, leite allein in Bamberg sieben Chöre und trage damit zu "Pflege und Erhalt der Kultur unserer fränkischen Heimat in hervorragender Weise" bei.

Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner (SPD) gratulierte im Namen von Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und des gesamten Stadtrates. "Was Ingrid Kasper hier leistet, ist eigentlich nicht mit Worten auszudrücken", sagte er. Die Gemeinde sei durch ihre stets fröhliche Ausstrahlung und ihre Arbeit, insbesondere die mit den jüngsten Mitgliedern, auch menschlicher geworden.

Dekan Otfried Sperl erinnerte daran, wie vor 14 Jahren die jüngste unter den Mitbewerbern den stärksten Eindruck bei der Auswahl als Kantorin gemacht habe. "Wir sind sehr froh, dass wir uns gefunden haben", betonte er und dankte im Namen des gesamten evangelischen Dekanats der Stifterin Ingrid-Maria Bücher aus München sowie dem Stiftungsrat für die Vergabe des Preises nach Bamberg.

Mehrere Ehrengäste wohnten der Preisverleihung bei, unter ihnen der oberfränkische Regierungspräsident Wilhelm Wenning, Nora-Eugenie Gomringer vom benachbarten Internationalen Künstlerhaus "Villa Concordia", Marcus Axt, Intendant der Bamberger Symphoniker, sowie aus Ingolstadt Kirchenmusikdirektor Reinhold Meiser. Sie alle und "besonders die vielen Bürgerinnen und Bürger der kulturverwöhnten Bevölkerung Bambergs" hatte der Dekan anfangs begrüßt.

"Ingrid Kaspers musikalisches Herz schlägt mit zwei Kammern: mit ihren Chören einerseits und mit ihrer Orgel andererseits", hieß es in der Laudatio für die Dekanatskantorin. Stiftungsvorstand Berthold Goerdeler aus München erinnerte damit an die Restaurierung des Prospektes und den Neubau der Orgel in St. Stephan, der "schönsten der Bamberger Barockorgeln".

Das prächtige Instrument brachte daraufhin Jonas Hamann, Schüler der elften Klasse im E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium und Orgelschüler bei Ingrid Kasper, in fantastischer Weise zum Klingen.

Die Preisverleihung wurde musikalisch umrahmt von der "Kantorei St. Stephan", vom "Gospelchor St. Stephan", vom "musica-viva-chor bamberg" sowie als Höhepunkt vom "Kinder- und Teeniechor St. Stephan". Alle sangen unter der Leitung ihrer Dirigentin Ingrid Kasper Psalmen und Lieder um die Geschichte des "König David".

Die Reden und Gratulationen sowie den Gesang der Erwachsenen hatten viele Kinder in "Davids-Kostümen" erwartungsvoll und mit bewundernswerter Disziplin abgewartet, bis endlich ihr großer Auftritt kam: die Kinderkantate "David, die Geschichte von Schafen und Löwen, von Kriegern und der Königstochter" von Ingrid Kasper.
Die Kantorin stellte sich damit auch als Komponistin vor.

Helle Kinderstimmen sangen "Lobe den Herrn" und führten singend, spielend und deklamierend die Geschichte vom kleinen David und dessen Sieg gegen den großen Goliath in einer Weise auf, dass es nicht nur die Herzen der Eltern anrührte.

Der Gesang der Kinder, unter denen die Jüngsten kaum drei Jahre alt waren, hauchte dem Gotteshaus einmal mehr Leben ein und stand als "klingende Säule", von der Dekan Sperl zu Beginn gesprochen hatte, im Raum. Mit tosendem Beifall zollten die Zuhörer Anerkennung für die Kleinen, wohl aber auch für die Kantorin und Dirigentin.